Petra: Sehenswürdigkeiten & Reisetipps (2023) • Welcome2Jordan

Petra Jordanien: Die besten Sehenswürdigkeiten & Reisetipps

Petra ist die berühmte antike Felsenstadt in Jordanien. Diese Sehenswürdigkeit begeistert jedes Jahr Besucher aus der ganzen Welt. Petra ist als eine der ältesten und reichsten archäologischen Stätten bekannt und gehört zu den sieben neuen Weltwundern. Petra ist ein unvergessliches Erlebnis auf deiner Jordanien-Reise, das du nicht verpassen solltest.

Als Jordanien-Expertin hatte ich zahlreiche Gelegenheiten, Petra gründlich zu erkunden. In diesem Artikel zeige ich dir die schönsten Sehenswürdigkeiten, die Petra zu bieten hat. Dazu gebe ich dir nützliche Tipps, wie du deinen Aufenthalt in Petra gestalten kannst. Ich bin sicher, dass du Petra genauso lieben wirst wie ich, also lasse uns in die Highlights dieser antiken Felsenstadt eintauchen!

Petra Jordanien
Petra (Jordanien): Die berühmte antike Felsenstadt der Nabatäer

Was macht Petra so besonders?

Damit du verstehst, was Petra so speziell macht, solltest du einige Dinge über die Geschichte der Stadt kennenlernen. Petra wurde im 4. Jahrhundert vor Christus von den Nabatäern, einem arabischen Nomadenstamm, gegründet. Das nabatäische Königreich hatte einen reichen Handel zu verzeichnen. Petra war die Hauptstadt und das wirtschaftliche Herzstück dieser Dynastie.

Als das nabatäische Königreich über mehrere Jahrhunderte florierte, wurde Petra kontinuierlich erweitert. Bis zum frühen 1. Jahrhundert n. Chr. wurden viele imposante Gebäude wie das Schatzhaus und die Königsgräber errichtet.

Als die Römer die Kontrolle über die Region erlangten, wurden die Nabatäer besiegt und die Römer übernahmen Petra. In den folgenden Jahrhunderten wurde Petra von den Römern und verschiedenen anderen Dynastien bewohnt, die die Stadt ausbauten und umstrukturierten.

Nach einigen Erdbeben im 7. Jahrhundert geriet Petra in Vergessenheit. Unzählige Monumente der Nabatäer, Römer und Byzantiner wurden verlassen und verfielen nach und nach.

Jahrhunderte später kursierte unter europäischen Historikern der Mythos einer „legendären, in Stein gemeißelten Stadt„. Dies führte 1812 zur Wiederentdeckung Petras. Umfangreiche archäologische Ausgrabungen begannen und Petra wurde zu einem der wertvollsten Kulturdenkmäler der Welt erklärt.

Heute ist Petra eines der sieben neuen Weltwunder und zieht jedes Jahr über eine Million Touristen an. Petra ist wirklich einer der beeindruckendsten Kulturschätze der Welt, den du dir nicht entgehen lassen solltest.

Petra Jordanien
Petra ist mehr als das Schatzhaus: es ist eine riesige archäologische Stätte mit Hunderten Bauwerken

Sehenswürdigkeiten in Petra

In einer Stadt mit einer derart reichen Geschichte gibt es unzählige Dinge zu besichtigen! Das Besondere an Petra ist, dass die Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten und Dynastien stammen. Viele Sehenswürdigkeiten wurden von den Nabatäern errichtet und später von den Römern und Byzantinern erweitert oder umgestaltet.

Die antiken Sehenswürdigkeiten sind über ein riesiges Gebiet verteilt. Stelle dir Petra wie ein großes Open Air Museum vor. Heute gibt es in Petra über 500 Gebäude zu bewundern! Jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte. Es gibt also eine Menge zu sehen und zu lernen. Einige Sehenswürdigkeiten in Petra befinden sich relativ nahe am Besucherzentrum, dem Eingang zur archäologischen Stätte. Andere Monumente sind tief im Inneren der antiken Stadt versteckt, einige davon auf Hügeln.

Dies sind die besten Sehenswürdigkeiten in Petra:

  • Obelisk Grab
  • Höhlen (Djinn-Blöcke)
  • Siq (schmale Schlucht durch Felsen)
  • Schatzhaus
  • Fassadenstraße
  • Königsgräber
  • Nabatäisches Theater
  • Säulenstraße (ehemaliges Stadtzentrum)
  • Byzantinische Kirchen
  • Nabatäische Tempel z.B. Großer Tempel
  • Kloster (Ad Deir)
  • Hoher Opferplatz

Übrigens, im Welcome2Jordan Reiseführer findest du eine praktische Karte von Petra mit allen Sehenswürdigkeiten, Wanderwegen und vielen weiteren nützlichen Informationen zur Planung deiner Reise nach Petra.

Obelisk Grab und Höhlen

Sobald du die Stätte durch das Besucherzentrum betreten hast, führt dich ein langer Schotterweg bergab in das Herz von Petra. Ich sehe oft Besucher, die es kaum erwarten können, zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Petra zu gelangen. Sie laufen ungeduldig bergab, ohne nach links oder rechts zu schauen. Sei nicht einer von ihnen.

Tatsächlich gibt es schon auf dem Weg vom Eingang bis zum Schatzhaus so viel zu sehen. Die erste bedeutende Sehenswürdigkeit in Petra ist das Obelisk Grab. Dies ist ein zweistöckiges, in den Felsen gemeißeltes Grab mit vier pyramidenförmigen Säulen an der Spitze.

Auf der anderen Seite (zu deiner Rechten) siehst du mehrere gigantische Felsen, die wie Höhlen aussehen. Ihr Zweck ist bis heute ein Rätsel. Es gibt mehrere Legenden über die Höhlen. Eine besagt, dass in ihnen Djinns lebten, deren Aufgabe es war, die antike Stadt zu beschützen. Ein Djinn ist ein unsichtbarer Genie (ein intelligenter Geist) in der arabisch-islamischen Mythologie. Aus diesem Grunde werden die Höhle heute auch Djinn-Blöcke genannt. Was auch immer der wahre Zweck dieser Höhlen sein mag, sie sind eines der interessanten Geheimnisse von Petra.

Obelisk Grab Petra Jordanien
Obelisk Grab

Siq

Am Ende des Schotterwegs erreichst du die so genannte Siq. Siq bedeutet wörtlich übersetzt „Schacht„. Es handelt sich um eine enge Schlucht, die von massiven Steinformationen umgeben ist und das antike Petra von der Außenwelt abgrenzt. Obwohl die Siq im Vergleich zu den massiven Steinen recht klein erscheinen mag, ist sie breit genug, dass jeder bequem durch sie gehen kann (3 Meter an der schmalsten Stelle).

Auch hier solltest du geduldig sein. Wirf einen Blick auf die Felsen am Eingang der Siq. Dort sind die Überreste des alten Tores zu sehen. Gehst du die Siq hinunter, solltest du dir auch die Mauern genau anschauen. Das antike Wassersystem der Nabatäer ist noch heute zu erkennen. Außerdem gibt es einige schöne Felsformationen entlang der Siq.

Der beste Teil der Siq erwartet dich an ihrem Ende, von wo aus du das berühmte Schatzhaus sehen kannst.

Siq Petra Jordanien
Die berühmte Siq

Schatzhaus

Eines der interessantesten Dinge in Petra ist die Architektur mit den in Stein gehauenen Monumenten. Das Schatzhaus (Al Khazneh) ist das berühmteste Gebäude in Petra. Es ist zu schön, um es mit Worten zu beschreiben, man muss es einfach gesehen haben! Das Schatzhaus ist zu Recht das Symbol von Petra und sogar von Jordanien als Land.

Der Name des Monuments geht auf die Legende zurück, dass es kostbare Schätze enthielt. Spätere Ausgrabungen haben gezeigt, dass es sich nicht um ein Schatzhaus, sondern um ein Mausoleum (monumentales Grabmal in Form eines Bauwerkes) handelte. Es wurde im 1. Jahrhundert v. Chr. für den nabatäischen König Aretas IV Pilopatris errichtet. Dennoch ist der Name Schatzhaus bis heute erhalten geblieben.

Das Schatzhaus ist in einen massiven Felsen gehauenes Bauwerk. Es ist zweifellos ein archäologisches Meisterwerk. Am spektakulärsten ist das Äußere des Gebäudes. Die Fassade besteht aus unzähligen eindrucksvollen Details: Säulen auf allen Ebenen, das Tor, die Statuen und Ornamente. Das Gebäude wurde sorgfältig restauriert und befindet sich in einem exzellenten Zustand. Beachte, dass das Innere des Gebäudes für Besucher nicht zugänglich ist (es ist nur ein leeres Gebäude).

Das Schatzhaus befindet sich auf einem großen Platz am Ende der Siq, der heute als das Herzstück von Petra bekannt ist. Es ist sicherlich der belebteste Teil von Petra, denn viele Menschen nehmen sich einen Moment Zeit, um den großartigen Anblick zu genießen. Hier gibt es einen Souvenirshop und mehrere Bänke, auf denen du dich einen Moment ausruhen kannst.

Schatzhaus Petra Jordanien
Schatzhaus Petra: Eines der Symbole von Jordanien

Rund um den Platz vor dem Schatzhaus gibt es auch mehrere Fotospots. Eine, die sehr leicht zugänglich ist, befindet sich auf der rechten Seite. Von der Ecke eines Felsens aus kannst du ein schönes Foto von dir, mit dem Schatzhaus im Hintergrund und den Felsen um dich herum, schießen. Die Beduinen haben auf dem Felsen einige traditionelle Teppiche ausgelegt, sodass du dich bequem hinsetzen kannst. Möchtest du dieses Angebot nutzen, solltest du 1 JOD (etwas mehr als 1 Euro) bezahlen.

Es gibt auch einen Wanderweg, um das Schatzhaus von oben zu bewundern.

Nabatäisches Theater

Wie schon erwähnt, hat Petra mehr als nur das Schatzhaus zu bieten! Gehe von dem Schatzhaus zum antiken Zentrum der Stadt. Auf dem Weg dorthin gelangst du nach einigen Minuten zum Nabatäischen Theater.

Vielleicht kennst du bereits die römischen Theater, die du in Städten wie Jerash oder Amman in Jordanien findest. Interessanterweise wurde das Theater in Petra nicht von den Römern, sondern von den Nabatäern erbaut. Erkennst du hier jedoch die typisch römische architektonische Handschrift, liegst du nicht ganz falsch. Tatsächlich errichteten die Nabatäer das Theater in seiner ursprünglichen Form um 4 v. Chr. und die Römer erweiterten den bestehenden Bau im 2. Jahrhundert n. Chr.

Nabatäisches Theater Petra
Nabatäisches Theater

Fassadenstraße

Gehst du vom Nabatäischen Theater bergab, siehst du auf der rechten Seite mehrere Gebäude. Der erste Teil ist die sogenannte Fassadenstraße. Je nachdem, wie viel Zeit du hast, kannst du einen kleinen Umweg über die Fassadenstraße machen.

Blick auf die Fassadenstraße
Blick auf die Fassadenstraße

Königsgräber

Im Anschluss an die Fassadenstraße folgt eine Reihe von äußerst beeindruckenden Kunstwerken. Die sogenannten Königsgräber bestehen aus 13 massiven, in Stein gehauenen Gräbern. Diese imposanten Bauten dienten als Begräbnisstätten für hochrangige Persönlichkeiten, woraus sich der Name Königsgräber ableitet.

Und zu einem hohen Rang gehörte natürlich ein imposantes Grab. Die Königsgräber sind archäologische Meisterwerke. Die Außenfassade ist bei jedem von ihnen einzigartig und natürlich das Highlight der Gräber.

Gehe unbedingt die Treppe hinauf, die zu den Gräbern führt, um die detaillierten Ornamente genauer zu betrachten. Einige der Gräber sind mit beeindruckenden Fresken an der Decke versehen. Diese Gräber kannst du von innen besichtigen, und dieser Rundgang lohnt sich auf jeden Fall.

Gräber der Königswand
Gräber der Königswand: 13 imposante Gräber
Frescoe Malerei Petra
Frescoe Malerei an den Decken

Säulenstraße

Von den Königsgräbern aus kannst du deinen Spaziergang fortsetzen, um in das alte Stadtzentrum von Petra zu gelangen. Dieser Teil ist heute als Säulenstraße bekannt, da er auf beiden Seiten von römischen Säulen gesäumt wird.

Aber lasse uns von Anfang an beginnen. Tatsächlich hatte dieser Teil der Stadt schon immer eine große Bedeutung. Die Nabatäer (die Petra einst erbauten) nutzten ihn als wichtige Handelsstraße. Zu römischer Zeit wurde sie zur Cardo Maximus, der Bezeichnung für die Hauptstraße einer römischen Stadt. Daher wurde der Straßenverlauf an den typischen römischen Grundriss einer Stadt angepasst.

Heute braucht man dieses Know-how und ein wenig Phantasie, um die Bedeutung dieser Gegend zu verstehen. Aufgrund seiner Wichtigkeit ist das Gebiet recht groß. Schließlich musste die Hauptstraße größer sein als die heutigen Einkaufsstraßen, um Platz für römische Pferdekutschen und Fußgänger zu bieten. Vor allem auf der linken Seite (wenn du von den Königsgräbern kommst) kannst du die Strukturen der ehemaligen Läden sehen. Einige von ihnen werden heute von Einheimischen als Souvenirshops genutzt.

Bis heute gibt es hier keine Überreste von nabatäischen Häusern. Die Ausgrabungen werden jedoch fortgesetzt und man vermutet, dass es in diesem Gebiet noch unzählige Schätze zu entdecken gibt.

Säulenstraße Petra
Säulenstraße im Zentrum der antiken Felsenstadt Petra

Nabatäische Tempel

Die Nabatäer glaubten nicht an einen Gott, wie es im Christentum und im Islam der Fall ist. Stattdessen verehrten sie mehrere Götter, mit Dushara als Hauptgott. Tempel wurden für Gebete und andere religiöse Zwecke gebaut. Die Tempel waren sorgfältig entworfene und verzierte Orte, die über das antike Petra verteilt waren.

Einer der wichtigsten Tempel, ist der so genannte Große Tempel. Du findest ihn zu deiner Linken, wenn du über die Säulenstraße gehst. Der Tempel ist recht groß (etwa 7.560 m²). Er ist über eine Treppe erreichbar und besteht aus mehreren Stockwerken.

Gehe unbedingt die Treppe hinauf, um den Großen Tempel ausgiebig zu besichtigen. Er war nicht nur der wichtigste Tempel, sondern ist auch der am besten erhaltene. Darüber hinaus findest du in Petra weitere, kleinere Tempel und Kultstätten.

Kurz hinter dem Großen Tempel endet übrigens die Säulenstraße, die das Ende des Main Trails markiert (Lies hier mehr über Wanderrouten in Petra).

Großer Tempel Petra
Im Großen Tempel von Petra

Kirchen in Petra

Die Kirchen gehören zu den jüngsten Sehenswürdigkeiten in Petra. Sie gehen auf die Byzantiner zurück, eine christliche Dynastie, die Petra im 5. Jahrhundert besiedelte.

Nach den Nabatäern und Römern, die den größten Teil von Petra geschaffen hatten, waren die byzantinischen Bauwerke hauptsächlich Erweiterungen und Umgestaltungen bestehender nabatäischer und römischer Stätten.

Die Byzantiner bauten in Petra zwei Kirchen. Die Hauptkirche wurde auf den Überresten eines nabatäischen Grabes errichtet und sorgfältig mit Mosaiken und Marmor versehen. Sie befindet sich gegenüber dem Großen Tempel, etwas bergauf, wenn du die Säulenstraße entlanggehst.

Übrigens, das Christentum spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte der Region. Das Gebiet des heutigen Jordaniens ist voll von alten christlichen Bauwerken und wichtige biblische Ereignisse wie die Taufe von Jesus Christus fanden in Jordanien statt!

Petra Kirche
Byzantinische Kirche in Petra

Kloster (Ad Deir)

Das letzte Gebäude auf der Liste der besten Sehenswürdigkeiten in Petra ist das Kloster, auf Arabisch Ad Deir bzw. Monastery im Englischen. Ich setze es nicht an den Schluss, weil es am wenigsten beeindruckend ist, sondern weil es den längsten Fußmarsch erfordert. Lies weiter, denn das Kloster solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Kloster (Monastery) sieht dem Schatzhaus, dem berühmtesten Gebäude von Petra, sehr ähnlich. Der Zweck des Klosters war jedoch ein ganz anderer. Während das Schatzhaus ein Grabmal war, wurde das Kloster für religiöse Versammlungen genutzt. Später wurde es in eine christliche Kapelle umfunktioniert, woraus sich der Name Ad Deir (Kloster auf Arabisch) ableitet. Mit 48 Metern Höhe ist das Kloster das höchste Gebäude von Petra.

Um dorthin zu gelangen, musst du dich auf eine kleine Wanderung einstellen. Aber glaube mir, es ist die Mühe wert. Sobald du das Ende der Säulenstraße erreicht hast, führt dich ein Pfad mit 850 Stufen durch die gewundenen Berge bis hinauf zum Kloster. Du wirst mit einem wunderschön erhaltenen Bauwerk inmitten der Felsen belohnt.

Kloster Ad Deir Petra
Das Kloster (Ad Deir) in Petra

Hoher Opferplatz

Möchtest du (buchstäblich) in die Fußstapfen der Nabatäer treten UND einen grandiosen Blick auf Petra genießen? Dann ist der Hohe Opferplatz der richtige Ort für einen Besuch. Er befindet sich auf einem Berg, weshalb hier oben viel weniger Touristen zu erwarten sind als beispielsweise vor dem Schatzhaus.

Die Geschichte und die Bedeutung dieser Sehenswürdigkeit sind wirklich sehr interessant. Es handelt sich um zwei Felsformationen von etwa 7 Meter Höhe, die einander zugewandt sind. Es wird vermutet, dass diese Position absichtlich gewählt wurde und die beiden Felsen die nabatäischen Hauptgötter Dushara und Al Uzza darstellen sollen.

Bedenke, dass der Weg zum Hohen Opferplatz anspruchsvoll ist. Deine Mühe wird jedoch belohnt. Von hier oben hast du eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Sehenswürdigkeiten von Petra.

Hoher Opferplatz Petra
Hoher Opferplatz
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Petra by Night

Zusätzlich zu deinem Tagesausflug kannst du Petra auch in den Abendstunden besichtigen. Die Veranstaltung Petra by Night findet jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag um 20:30 Uhr statt.

Petra by Night ist eine schöne Ergänzung zu deinem Besuch tagsüber. Während der Veranstaltung gehst du vom Besucherzentrum durch die Siq hinunter bis zum Schatzhaus. Der Weg und der Platz vor dem Schatzhaus sind mit über 1.800 Kerzen beleuchtet, was eine besondere Atmosphäre verbreitet. Vor dem Schatzhaus gibt es eine kleine Aufführung mit lokaler Beduinenmusik und du kannst ein Glas Beduinentee genießen. Das Schatzhaus selbst wird während der Veranstaltung in verschiedenen Farben beleuchtet.

Tickets kosten 17 JOD (pro Person). Dazu musst du ein reguläres Ticket für Petra (oder den Jordan-Pass) haben, denn das Ticket für Petra by Night ist kein Ersatz für das reguläre Ticket.

Petra by Night Schatzhaus
Petra by Night

Plane deinen Aufenthalt

Beste Reisezeit für Petra

Die Reisezeit für Petra ist von März bis Mai und von September bis November. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm warm; es ist weder zu heiß noch zu kalt.

Im Sommer (Juni-August) ist es in Jordanien sehr heiß und ein Besuch in Petra ist dann sehr anstrengend. Überraschenderweise kann es im Winter in Petra recht kalt werden. Auch Regen ist keine Seltenheit, vor allem im Januar und Februar.

Da du Petra höchstwahrscheinlich im Rahmen einer Rundreise durch Jordanien besuchen wirst, solltest du dir unbedingt meinen Artikel über die beste Reisezeit für Jordanien ansehen, um dir ein umfassendes Bild machen zu können.

Wie gelange ich nach Petra?

Petra befindet sich in der Region Wadi Musa in Jordanien. Am besten reist du mit dem Auto oder Bus nach Petra. Die meisten Reisenden besuchen Petra im Rahmen einer Rundreise durch Jordanien. Ein Besuch in Petra lässt sich hervorragend mit einem Besuch in Amman, am Toten Meer, im Wadi Rum oder in Aqaba verbinden.

Flüge nach Petra

Petra hat keinen Flughafen. Der wichtigste Flughafen in Jordanien ist der Queen Alia International Airport in Amman. Ein zweiter (kleinerer) Flughafen in Jordanien befindet sich in Aqaba am Roten Meer (Golf von Aqaba). Die meisten Reisenden kommen an einem dieser Flughäfen an und besuchen Petra auf ihrer Rundreise durch Jordanien.

Mietwagen

Ich empfehle dir für deine Reise nach Jordanien einen Mietwagen zu nutzen. Autofahren in Jordanien ist angenehm und sicher, wenn man ein paar grundlegende Tipps beachtet. Von der Hauptstadt Amman aus sind es etwa 3 Stunden, von Aqaba (Rotes Meer) aus 2 Stunden.

Bus

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Jordanien nicht sehr zuverlässig. Für diejenigen, die nicht mit dem Auto fahren, gibt es jedoch eine Alternative. Das Busunternehmen JETT bietet einfache und Hin- und Rückfahrten von Amman nach Petra sowie zu einigen anderen touristischen Zielen in Jordanien an. Die Fahrkarten sind erschwinglich (derzeit 22 JOD für eine Hin- und Rückfahrt Amman-Petra).

Reiseveranstalter

Es gibt diverse Reiseveranstalter, die Tagestouren ab Amman oder Aqaba anbieten. Diese beinhalten in der Regel einen Transfer mit Abholung und Rücktransport zu deinem Hotel in Amman. Einige Tagestouren bieten auch einen Führer in Petra an.

Möchtest du Jordanien von Jerusalem aus besuchen, nimmst du am besten an einer geführten Tour teil, denn die Mitnahme eines Mietwagens von/nach Israel ist streng verboten. Zudem gibt es keine guten Busverbindungen in der Nähe der Grenzübergänge auf jordanischer Seite.

Unterkünfte in Petra

Aufgrund seiner Beliebtheit gibt es in Petra zahlreiche Hotels. Die Unterkünfte reichen von lokalen Bed & Breakfasts über das berühmte Bubble Hotel bis hin zu großen Hotelketten. Ich habe die beliebtesten Hotels in Petra getestet. Schau dir meine ausführliche Bewertung und Empfehlungen für Hotels in Petra an.

Wie viel laufen in Petra?

Petra ist wie ein großes Open Air Museum mit Hunderten von Gebäuden. Möchtest du Petra gründlich erkunden, wirst du sehr viel laufen. Du kannst leicht zwei bis drei volle Tage in Petra verbringen.

Ich empfehle, mindestens einen ganzen Tag für Petra einzuplanen (vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang). Hast du mehr Zeit oder möchtest du es mit dem Wandern etwas ruhiger angehen lassen, solltest du einen zweiten Tag einplanen.

Hast du eine Gehbehinderung oder einfach keine Lust auf eine Wanderung, stehen dir Golfwagen zur Verfügung, die dich vom Besucherzentrum zum Schatzhaus und zurück fahren. Diese Golfwagen haben die Pferdekutschen in Petra ersetzt. Ja, es gibt keine Pferdekutschen in Petra mehr. Was bleibt, sind die Pferde am Eingang (auf denen man bis zur Siq reiten kann). Außerdem gibt es in Petra viele Esel. Das ist jedoch etwas, was ich nicht empfehlen kann. Esel sollten nicht das Gewicht eines Erwachsenen tragen. Ich sehe regelmäßig, wie erschöpfte Esel auf den Treppen und Wegen ausrutschen.

Wandern in Petra
Petra Wanderwege

Wieviele Tage für Petra einplanen?

Ob du einen halben Tag, einen Tag oder mehrere Tage bleiben solltest, hängt davon ab, wie viel du von der antiken Stadt sehen möchtest. Willst du nur das berühmte Schatzhaus besichtigen und wieder zurückgehen, brauchst du dafür nicht mehr als 2-3 Stunden.

Ich empfehle dir jedoch, Petra über das Schatzhaus hinaus zu erkunden! Besuche unbedingt die Königsgräber und die Säulenstraße! Idealerweise wanderst du auch zum Kloster (Ad Deir) hinauf. Das ist an einem Tag machbar (wenn du früh startest) oder auf zwei Tage zu verteilen.

Wanderst du gerne und möchtest du Petra gründlich erkunden, gibt es noch mehr Orte, die du entdecken kannst. Du kannst einen der weniger begangenen Wege nehmen, zum Beispiel zum Hohen Opferplatz, von dem aus du einen unvergesslichen Blick auf Petra hast.

Petra Öffnungszeiten

Petra ist das ganze Jahr über geöffnet, 7 Tage in der Woche. Die Stätte öffnet täglich um 6 Uhr morgens. Im Sommer (auch während des Ramadan) ist Petra bis 18 Uhr geöffnet, im Winter bis 16 Uhr.

Ich habe eine Tabelle mit allen Öffnungszeiten (je nach Saison) zusammengestellt.

Tickets

Tickets für Petra können nicht vorab online gekauft werden. Dein Ticket kaufst du am Tag deines Besuchs im Besucherzentrum.

Ein Tagesticket für Petra kostet 50 JOD (67 €). Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erhältst du mit einem Mehrtagespass. Ein Pass für zwei Tage kostet 55 JOD (ca. 75 €) und ein Pass für drei Tage 60 JOD (ca. 82 €).

Nationalitäten, die bei der Einreise ein Visum erhalten, können ebenfalls den Jordan Pass erwerben. Dazu gehören auch Staatsangehörige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (EU-Länder, Schweiz, USA, etc). Mit dem Jordan-Pass entfällt die Visumgebühr und du hast kostenlosen Eintritt zu Petra und vielen anderen Sehenswürdigkeiten in Jordanien!

Was ziehe ich in Petra an?

In Petra wirst du viel zu Fuß unterwegs sein! Einige Wege sind in gutem Zustand, während andere sandig und felsig sind. Regel Nummer 1 ist, bequeme Wanderschuhe zu tragen. Außerdem empfehle ich eine Sporthose und ein T-Shirt aus atmungsaktivem Stoff.

Frauen sollten sich in Jordanien dezent kleiden, da das Land eher konservativ ist. In Petra ist das allerdings weniger wichtig, da die Einheimischen hier an Touristen gewöhnt sind. Als Faustregel gilt: Trage Kleidung, die alles zwischen deinen Schultern und Knien bedeckt.

Du darfst in Petra durchaus ein schönes Kleid tragen. Mein Tipp ist, unter dem Kleid eine kurze Hose (Leggins) zu tragen (du wirst schwitzen und bei dem warmen Wetter ist es nicht angenehm, wenn die Oberschenkel aneinander kleben). Möchtest du kein Kleid tragen, aber auf Fotos trotzdem elegant aussehen, kannst du eine Tunika tragen oder einfach ein Kleid für die Fotos anziehen.

Passe deine Kleidung an die Jahreszeit an, in der du reist. Im Winter kann es in Petra ziemlich kalt werden (vor allem im Januar und Februar). Informiere dich hier über das Klima in Jordanien.

Kleidung in Petra
Sneakers (mit Socken), lange atmungsaktive Sporthose und eine Tunika sind perfekte Kleidung für Petra

Was mitnehmen nach Petra

Leichtes Gepäck ist wichtig, da du in Petra viel laufen wirst. Lasse deinen Koffer am besten im Hotel und nimm einen leichten Wanderrucksack mit nach Petra. Wegen des heißen Wetters (vor allem in den Sommermonaten) solltest du genügend Wasser dabei haben. Zwei Liter sind ideal, denn sie halten dich hydriert, ohne zu schwer zu sein. Da das Essen vor Ort eher teuer ist, empfehle ich, eine Lunchbox und einige Snacks für den Tag einzupacken.

Packe außerdem ein paar Dinge ein, um dich vor der Sonne zu schützen. Sonnenbrille, Sonnencreme und ein Hut (oder ein leichter Schal) sind ideal. Je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen solltest du eine leichte Jacke oder einen Pullover einpacken.

Benutzt du dein Smartphone nicht zum Fotografieren, vergiss deine Kamera nicht! Achte darauf, Ersatzbatterien einzupacken und genügend Platz auf deiner Speicherkarte zu haben. Petra ist ein wirklich fotogener Ort!

Gibt es Kamele in Petra?

In der Regel trifft man vor dem Schatzhaus auf ein paar Kamele, die sich für ein tolles Foto eignen (mit dir oder ohne dich). Möchtest du auf einem Kamel im Sinne einer Kamelsafari reiten, empfehle ich, dies im Wadi Rum (in der Wüste Jordaniens) zu tun, einem weiteren Ort, den du auf deiner Reise durch Jordanien nicht auslassen solltest.

Fragen oder Feedback?

Warst du bereits in Petra oder planst du eine Reise dorthin? Erzähle mir über deine Erfahrung und stelle mir deine Fragen in den Kommentaren unten. Ich freue mich, von dir zu lesen!

Jordanien Reiseführer Welcome2Jordan

Jordanien Reiseführer

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