Mit den Netbooks vor vielen Jahren hat es angefangen: Sie waren klein und günstig, aber einer ihrer größten Nachteile war das fehlende optische Laufwerk. Im Jahr 2022 sind nur noch rund zwei Prozent der Laptops auf dem Markt mit einem optischen Laufwerk ausgestattet. Bei modernen Gehäusen wiederum ist nur noch bei 12 Prozent der Einbau eines 5,25″-Laufwerks möglich. Aus Sicht der Mobilität und des Strombedarfs ist das fehlende Laufwerk gerade bei Notebooks durchaus sinnvoll. Die meiste Zeit über dürfte es auch nicht stören, will man aber eine (ältere) Software oder ein Retrospiel von CD, DVD oder Blu-ray installieren, ist man auf ein paar Tricks angewiesen. Wir verraten, welche das sind.
Tipp: Eine sinnvolle Ergänzung sind virtuelle CD-Laufwerke, die sie etwa mit Virtual CD einrichten. Einmal einen der folgenden Tricks angewendet, speichert das Tool den Silberling komprimiert auf der Festplatte. Sie müssen den Tipp also kein zweites Mal anwenden, sondern starten die virtuelle CD einfach von der Festplatte.
Externes Laufwerk verwenden
Die einfachste Lösung ist ein externes Laufwerk, das Sie meist über USB, selten USB-C, mit dem Rechner verbinden. Seinen Strom zieht das externe CD/DVD-Laufwerk je nach Modell über das USB-Kabel oder über ein Netzkabel aus der Steckdose. Wohingegen heutzutage quasi alle externen Laufwerke über einer Brennerfunktion verfügen, müssen Sie bei Bedarf explizit darauf achten, ob das optische Laufwerk die Wiedergabe von Blu-Rays unterstützt.
Wer Wert auf möglichst wenig zusätzliches Gepäck legt, greift zum extra-dünnen UltraSlim-Modell. Manche externen Laufwerke haben sogar ein Dock integriert und bieten damit nicht nur die Möglichkeit zur Wiedergabe oder dem Brennen von CD/s respektive DVDs, sondern erweitern den PC mit zusätzlichen USB-Steckplätzen oder einem Kartenlesegerät.
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Auf ein Netzwerk-Laufwerk setzen
Wer kein Geld ausgeben will, über einen netzwerkfähigen Computer mit optischem Laufwerk verfügt und nicht allzu oft ein optisches Laufwerk benötigt, kann einfach das CD-/DVD-Laufwerk des vorhandenen PCs benutzen. Dazu verbinden Sie die beiden Rechner über ein Netzwerk – mit Kabel oder WLAN – und geben am Computer mit Laufwerk selbiges frei. Danach taucht das Laufwerk in der Netzwerkumgebung aller anderen Rechner derselben Arbeitsgruppe auf – solange der Laufwerk-Rechner angeschaltet ist. Die Daten landen dann über das Netzwerk vom CD-Laufwerk des Zweit-Rechners auf dem laufwerkslosen Gerät.
Erkennt der Rechner das Laufwerk aus dem Netzwerk nicht, oder verweigert er den Datentransfer, sollten Sie einen Blick in die Firewall-Optionen beider PCs werfen. Erlauben Sie explizit die IP-Adresse des jeweilig anderen Rechners.
USB-Sticks nutzen
Für den Datentransport vom mobilen Rechner eignen sich USB-Sticks oder externe USB-Festplatten besonders gut – einfach Daten auf den Datenträger ziehen, bzw. vom Speicher auf den Rechner. Über einen zweiten PC mit Laufwerk können Sie aber auch Software vom USB-Stick aus auf laufwerklosen Rechnern installieren.
Liegt die Software oder das Spiel nur auf CD oder DVD vor, reicht es oft, den Inhalt oder nur die Setup.exe auf einen USB-Stick zu kopieren, um sie nachher auf dem laufwerklosen Rechner auszuführen. Noch einfacher ist der Download der Software aus dem Internet, etwa von der Herstellerseite oder unserem Downloadarchiv. Etwas komplizierter ist die Installation von Windows vom USB-Stick. Gerade bei Spielen kann es jedoch auf Grund des Kopierschutzes vorkommen, dass das Programm nur mit eingelegter CD/DVD startet. In diesem Fall können Sie den oben aufgeführten Tipp befolgen, und zum Beispiel mit Virtual CD ein virtuelles Laufwerk erstellen.
Fazit: Leben ohne Laufwerk
Zwar können Sie mit jeder der Möglichkeiten das fehlende Laufwerk im Notebook ersetzen, jede Variante funktioniert aber anders, bringt andere Voraussetzungen mit und ist nicht für alle Aufgaben geeignet. Beim Kopierschutz von PC-Spielen beispielsweise versagt die USB-Stick-Variante. Nur im Netzwerklaufwerk oder im externen Laufwerk kann der Spieler die CD auch wirklich während des Spielens einlegen. Die Alternative ist ein virtuelles Laufwerk einzurichten.