89 schöne Verben aus der deutschen Sprache

89 schöne Verben aus der deutschen Sprache

89 schöne Verben aus der deutschen Sprache

Welche Verben mögen wir? Ich denke, wir mögen Verben, die wir mit angenehmen Gefühlen oder Erinnerungen verbinden, die etwas in uns anklingen lassen.

Es sind schöne, gefällige, freundliche Tätigkeitswörter. Außerdem klingen sie gut.

Schöne Wörter Bücher Eine Bibliothek der schönen Wörter ... Ja, es gibt sie noch, die schönen Wörter. Begriffe mit dem besonderen Klang. Wörter, die Sehnsüchte und Erinnerungen in uns hervorrufen. Die Welt von damals, sie ist noch vorhanden. Erinnerungen an Altes und längst Vergessenes. Was verloren ging, ging nie ganz, die Sprache bewahrt es für uns. Hier ist eine wunderfrohe Blütenlese in Buchform mit den schönsten Wörtern der deutschen Sprache. Jetzt ansehen

Diese Verben sind gefühlvoll, klangschön, fast lautmalerisch und manchmal bildhaft. Die Angelegenheit ist natürlich höchst subjektiv, Geschmäcker unterscheiden sich. Manchmal klingt die alte Zeit mit. Siehe auch:

Liste schöner Verben der deutschen Sprache

Hier ist meine kleine Sammlung. Nicht alle Verben beschreiben Positives, aber die meisten. Vollständig ist die Liste nicht, nicht mal im Ansatz.

  1. bauchpinseln (jemandem schmeicheln)
  2. behüten
  3. bemänteln
  4. beschnauben (beriechen, beschnuppern)
  5. bestricken (jemanden bezaubern, betören)
  6. bewundern
  7. bezaubern
  8. bezirzen (jemanden bezaubern, betören, umgarnen)
  9. bummeln
  10. bummelwitzen (übermütig sein)
  11. dämmern
  12. erblühen
  13. fabulieren (die Fantasie spielen lassen)
  14. fantasieren
  15. feilbieten (etwas zum Kauf anbieten)
  16. friemeln (mit den Fingern basteln, nesteln, frickeln)
  17. frohlocken (in Freude ausbrechen)
  18. glimmen
  19. gluckern
  20. glucksen
  21. grummeln
  22. haschen (jemanden oder etwas schnell ergreifen)
  23. hegen (etwas schützen und pflegen)
  24. herzen (jemanden umarmen, herzlich an sich drücken)
  25. hoffen
  26. innehalten
  27. jauchzen
  28. jubeln
  29. jubilieren
  30. katzbuckeln (sich unterwürfig verhalten)
  31. kichern
  32. knabbern
  33. knapsen (sparsam sein)
  34. knausern
  35. knistern
  36. knubbeln
  37. knuspern (in kleinen Bissen hörbar knabbern)
  38. kuscheln
  39. lauschen
  40. liebäugeln
  41. liebkosen
  42. lustwandeln
  43. mogeln
  44. mopsen (etwas wegnehmen, klauen)
  45. munkeln
  46. naschen
  47. necken
  48. nesteln
  49. picheln (Alkohol trinken)
  50. piesacken
  51. plauschen
  52. räkeln
  53. rascheln
  54. schillern
  55. schimmern
  56. schlecken
  57. schlemmen
  58. schlendern
  59. schlummern
  60. schmachten
  61. schmauchen (behaglich rauchen)
  62. schmausen (früher auch schmausieren)
  63. schmeicheln
  64. schmierakeln (unleserlich schreiben)
  65. schmiegen (eng und geschmeidig an etwas drücken, wie in anschmiegen)
  66. schmöckern (lesen)
  67. schmollen
  68. schmunzeln
  69. schmusen
  70. schnabulieren (etwas mit Behagen essen, schmausen)
  71. schunkeln
  72. schummeln
  73. schweben
  74. schwelgen
  75. sinnieren
  76. sonnenbaden
  77. spintisieren (eigenartige, abwegige Gedanken haben, grübeln)
  78. staunen
  79. stibitzen (stehlen, klauen)
  80. storchbeinen (storchbeinig gehen, sich wie auf Storchbeinen fortbewegen)
  81. streicheln
  82. tagträumen
  83. träumen
  84. tummeln
  85. umarmen
  86. umgarnen
  87. verführen
  88. verheißen
  89. verhimmeln (jemanden zu einem Himmlischen machen, in den Himmel erheben)
  90. verkasematuckeln (verkonsumieren, verbrauchen; jemandem etwas erklären, erläutern, nahebringen)
  91. verweilen
  92. verzaubern
  93. verzeihen
  94. wimmeln (sich lebhaft nebeneinander und durcheinander bewegen)
  95. wuseln (sich rasch, lebhaft hin und her bewegen)

Schöne Verben in der Literatur

Er wurde ernst, drückte die Augenlider zusammen und spitzte den Mund; ab und zu nur warf er blanke, verhimmelte Blicke auf Rosa.

Eduard von Keyserling: Fräulein Rosa Herz, 1890

Er war ein fleißiger, ruhiger Junge, nicht so unbändig und abenteuerlustig wie Tom. Während dieser sich das Abendessen schmecken ließ und dazwischen bei günstiger Gelegenheit Zuckerstückchen stibitzte, stellte Tante Polly ein, wie sie glaubte, äußerst schlaues und scharfes Kreuzverhör mit ihm an, um ihn zu verderbenbringenden Geständnissen zu verlocken.

Mark Twain: Tom Sawyers Abenteuer und Streiche, 1876

Sie war die Phantastin gewesen, die sich aus dem hübschen Jungen mit dem freundlichen Gesicht ein höheres Wesen zusammenfabuliert, die ihre dichtende Seele in ihn hineingetragen und sich eingebildet hatte, sie sähe ihn, während sie in Wirklichkeit immer nur sich selbst gesehen hatte.

Ernst von Wildenbruch: Schwester-Seele, 1909

Die frohe Gesellschaft marschierte quer durch den Wald, nur der Richtung nach, ganz ohne Weg. Sie sang und jubilierte so ausgiebig, daß einer, der des Weges wanderte, hätte denken können, dort käme mindestens eine ganze Schulklasse dahergezogen, die, des Schulzwangs enthoben, sich nun für Wochen schadlos halten und auf Vorrat tollen müsse.

Henny Koch: Klein-Großchen, 1919

Werkstattbericht

Das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche in den Sternenvogelreisen, via DWDS, Projekt Gutenberg und im Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm.

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