Ende der Containerlösung Neue Rettungswache Unna-Nord mit viel Platz für Ausbildung

Vor der Rettungswache Unna-Nord halten zwei Feuerwehrleute einen Löschschlauch, den Bürgermeister Dirk Wigant mit einer Hydraulikschere durchschneidet.
Eine kleine Feier für eine große Rettungswache: Stefan Fahrenbach (Feuerwehr Unna, links) und Olaf Weischenberg (Amtsleiter Feuerschutz und Rettungswesen Stadt Unna, r.) halten den symbolischen Löschschlauch, den Bürgermeister Dirk Wigant (2. v. l.) mit einer Hydraulikschere durchschneidet. Im Hintergrund halten Sophie Schulte Filthaut (Lindner Lohse Architekten BPA), Nadja Lüke (Immobilienmanagement Stadt Unna) und Harald Lindner als ausführender Architekt (v. l.) die Hausnummer der neuen Rettungswache hoch. © Stadt Unna/Anna Gemünd
Lesezeit

Eine bessere Versorgung der Bürger im Unnaer Norden, mehr Ausbildungskapazitäten für Notfallsanitäter und Stellplätze für insgesamt drei Rettungswagen: Mit der offiziellen Eröffnung der Rettungswache Nord an der Hammer Straße an diesem Freitag (10.5.) steht der Feuerwehr Unna nun ein modernes Gebäude für den Rettungsdienst zur Verfügung.

Stefan Fahrenbach, Sachgebietsleiter im Unnaer Feuerschutz und Rettungswesen, zeigt einen Aufenthaltsraum
Stefan Fahrenbach, Sachgebietsleiter im Unnaer Feuerschutz und Rettungswesen, zeigt einen Aufenthaltsraum. Hier können Rettungsdienstler ihre Zeit zwischen Einsätzen verbringen.© Drawe

„Nachdem wir hier über fünf Jahre eine Übergangslösung mit Containern geschaffen haben, schauen wir nun auf eine ,echte‘ Rettungswache – das freut mich sehr“, sagte Bürgermeister Dirk Wigant. „Oft werden Übergangslösungen nämlich zu Dauerlösungen, da es an Ressourcen oder Planungen fehlt. Daher freue ich mich besonders, dass wir hier nun etwas für die nächsten 50 Jahre geschaffen haben, das sich sehen lassen kann.“

Containerlösung seit 2018

Bereits seit 2018 war die Rettungswache durch Raummodule und ein Carport an dem aktuellen Standort realisiert; diese Interimslösung wurde mit der Fertigstellung des Neubaus abgebaut. Die neue Rettungswache Nord stehe für ein klares Signal, dass die Kreisstadt Unna die Infrastruktur für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ausbaue, sagte Bürgermeister Wigant. Er richtete auch den Blick darauf, dass dieser Ausbau weitergehe: Die Planungen für eine neue Rettungswache im Unnaer Osten laufen aktuell.

Stadt bildet Notfallsanitäter aus

Die Rettungswache Nord trägt dazu bei, die Hilfsfristen für den Unnaer Norden zu verbessern, also dafür zu sorgen, dass Rettungskräfte schnell bei denjenigen sind, die ihre Hilfe benötigen. Der Neubau bietet darüber hinaus aber auch die Chance, die Ausbildungskapazitäten der Feuerwehr Unna zu erhöhen. Ganz konkret geht es dabei um Notfallsanitäterinnen und -sanitäter: Der Bedarf an Notfallsanitätern ist ungebrochen und kann über den freien Markt nur unzureichend gedeckt werden. Die Stadt Unna forciert hier die Ausbildung eigener Kräfte. Im Jahr 2024 werden daher 15 weitere Auszubildende zur Notfallsanitäterin beziehungsweise zum Notfallsanitäter ihren Dienst aufnehmen. In der Rettungswache Nord können nun die hierfür erforderlichen weiteren Räumlichkeiten wie Ruheräume und Büroarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden.

Ein Wechselladerfahrzeug mit Kran steht vor der Rettungswache Nord der Unnaer Feuerwehr.
Die Feuerwehr Unna feiert nicht nur die Eröffnung der neuen Rettungswache Nord, sondern auch dieses neue Wechselladerfahrzeug. Sein Kran kann bis zu zehn Tonnen schwere Lasten heben.© Drawe

Neuer Wagen hebt zehn Tonnen

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung der Rettungswache Nord wurde auch ein neues Wechselladerfahrzeug mit Kran für die Feuerwehr Unna offiziell in Dienst gestellt. Es steht damit ab sofort allen Kräften der Feuerwehr Unna zur Verfügung. Der Wagen kann sowohl für den Transport verschiedenster Abrollbehälter für unterschiedliche Einsatzszenarien als auch für die Bewegung von Lasten bis 9900 Kilogramm mit dem fest verbauten Kran genutzt werden.

Zum Thema
Rettungswache
  • Die Rettungswache Nord hat eine 185 Quadratmeter große Fahrzeughalle mit Stellplätzen für drei Rettungswagen. Einer dieser Stellplätze wird als Waschhalle genutzt.
  • Im 300 Quadratmeter großen Sozialtrakt befinden sich im Erdgeschoss Lagerräume, Umkleiden und Sanitärräume sowie eine Desinfektionsschleuse sowie im Obergeschoss sechs Ruheräume, ein Aufenthaltsraum mit Küche und ein Büro.
  • Die geschätzten Baukosten lagen bei 2,4 Millionen Euro brutto. Aufgrund der extremen Preissteigerungen bei Baumaterialien und Bauleistungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg rechnet die Stadt Unna nun mit 3,2 Millionen Euro.
Mehr Jobs