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Aktuellzum Archiv:Ausstellung

Der Maler Karl Hubbuch gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Hubbuch aber war in den 1920er und 1930er Jahren auch ein leidenschaftlicher Fotograf. Zum ersten Mal zeigt jetzt das M�nchner Stadtmuseum die bislang unbekannte Seite des Karlsruher K�nstlers

K�hler Blick und kesse Posen



Die Ironie und der spielerische Ernst in den Fotografien aus den sp�ten 1920er Jahren, etwa wenn Karl Hubbuch und seine sp�tere Frau Hilde in Pyjama und Turndress, bewaffnet mit Nudelholz und F�hn, vor der Kamera eine Art komischer B�rgerschreck spielen, sind kaum zu �bersehen. Auch andere Fotos, in denen der Maler als Teil der Inszenierung mit Selbstausl�ser vor die Kamera tritt, machen immer wieder deutlich, dass Hubbuch das Medium Fotografie, das seit der Erfindung des Zelluloidfilms f�r jedermann verf�gbar war, in streng k�nstlerischem Sinne zur distanzierten Selbstbefragung und als B�hne eines neuen Weltbildes nutze. Die Sachlichkeit der Dinge in strengen Kompositionen zu erfassen wie etwa Albert Renger-Patzsch oder den �sthetische Reiz einer schattenwerfenden Gabel auf wei�em Tischtuch auszukosten wie Andr� Kert�sz, war die Sache von Karl Hubbuch nicht. Hubbuch war, wie auch in seinen Gem�lden und Zeichnungen, an Menschenbildern interessiert, an einem modernen Typus Mensch und an unkonventionellen Kompositionen. Seine Modelle jedenfalls, angefangen bei der rauchenden, selbstbewussten Hilde Hubbuch bis hin zu Marianne, die als Schwimmerin zum Ideal eines neuen K�rperbewusstseins stilisiert wird, verk�rpern einen emanzipierten, modernen Frauentyp, der in der Geschichte der Fotografie nur selten im Fokus stand. Weder die mond�ne Modefotografie noch die Sozialfotografie eines August Sander haben sich dieser Str�mung gewidmet.


Hubbuchs fotografischer Nachlass, der seit gut zehn Jahren zum Bestand der Fotosammlung des M�nchner Stadtmuseums geh�rt, und sein malerisches �uvre aber sind nicht ganz zwei Seiten einer Medaille. Die Gem�lde sind und bleiben sein Hauptwerk, die Fotografien sind vor allem Zeugnisse eines Lebensgef�hls. Hubbuch fotografierte zu dieser Zeit fast ausschlie�lich im Atelier. Er lie� Modelle vor seinen Gem�lden posieren, postierte andere in die vorgefundene Ateliersituation ohne Inszenierung, ohne auch nur einen Anflug von einem Set-Arrangement. Die Beil�ufigkeit vieler Aufnahmen, das Studienhafte, wirft die Frage auf, welchen Stellenwert der Maler selbst der Fotografie beigemessen hat: Experimentierfeld, Spielwiese, Skizze?

Aus heutiger Sicht sind sie wie ein Blick in den Skizzenblock, in das Laboratorium eines K�nstlers, der zu seiner Zeit neue Wege beschreiten wollte. Denn auch bei seinen Fotografien aus den 1920er Jahren hat Karl Hubbuch unverkennbar den k�hlen Blick der Neuen Sachlichkeit, das sogenannte Neue Sehen, auf seine fotografischen Arbeiten �bertragen. Breitbeinig und mit kess in die Taille gest�tzten Armen stehen er und Hilde, schr�g hintereinander arrangiert, vor der Kamera. Eine fig�rliche Komposition, die sich �hnlich in dem 1929 entstandenen Gem�lde �Zweimal Hilde� wiederfindet.

Bez�ge zwischen seinen fotografischen und malerischen oder zeichnerischen Arbeiten zeigt die Ausstellung h�ufiger. Deutlich wird aber auch, dass Hubbuch in diesem Medium an Grenzen stie�, die mit seiner veristischen Fantasie kollidierten. Er lie� es geschehen. Vielleicht, um der Routine der Neuen Sachlichkeit zu entkommen, vielleicht um angedachte Konzepte wieder zu verwerfen, wie es der zweite Teil der Ausstellung erkennen l�sst. Karl Hubbuch interessiert sich ab 1930 f�r die Stra�e, f�r Festumz�ge und Flugschauen. In Trier, Karlsruhe und Paris dokumentierte er zwar st�dtischen Alltag, aber doch kein gesellschaftliches Brodeln. Und so rau oder auch gesellschaftskritisch seine Zeichnungen selbst in dieser Periode noch waren, seine fotografischen Arbeiten scheinen einer sich verfl�chtigenden Kultur hinterher zu jagen, die einst Eug�ne Atget und zur Zeit Hubbuchs schon August Sander eingefangen hatte. Die Welt des Kleine-Leute-Milieus, der Handwerker und Gassenjungen. Wunderbare Zeitdokumente von Karl Hubbuch.

Aber dass auch die Fotografie ein Ausdrucksmittel k�nstlerischer Befindlichkeit ist, die sich im Laufe der Jahrzehnte wandelt und auf gesellschaftliche Ver�nderungen reagiert, zeigt in M�nchen eine andere kleine, studiohafte Fotoausstellung aus der Ann und J�rgen Wilde Stiftung in der Pinakothek der Moderne mit Arbeiten von Albert Renger-Patzsch, der wie Hubbuch seine k�nstlerische Laufbahn in den Aufbruchsjahren um 1925 begann. In den 1950er und fr�hen 1960er Jahren arbeitete Renger-Patzsch auf Anregung Ernst J�ngers, mit dem er einen regen geistigen Austausch pflegte, an einer Serie von Arbeiten ��ber B�ume und Gesteine�, so auch der Titel der Ausstellung. Es sind unspektakul�re Arbeiten, deren Sch�nheit der Geometrie und der ornamentalen Zuf�lligkeit der Natur entspringt und die die Perspektive des Fotografen, der einst zu den Wegbereitern der Fotografie der Neuen Sachlichkeit geh�rte, in eine existentialistische Reflektion transformiert.

Die Ausstellung �Karl Hubbuch und das Neue Sehen. Fotografien, Gem�lde, Zeichnungen 1925-1935� ist bis zum 8. April zu sehen. M�nchner Stadtmuseum hat t�glich au�er montags von 10 bis 18 Uhr ge�ffnet. Der Eintritt betr�gt 6 Euro, erm��igt 3 Euro, f�r Besucher unter 18 Jahren ist er kostenlos. Der Ausstellungskatalog mit Texten von Sylvia Bieber, Karin Koschkar, Ulrich Pohlmann und Rudolf Scheutle im Schirmer/Mosel Verlag kostet im Museum 38 Euro.

Die Ausstellung ��ber B�ume und Gesteine. Albert Renger-Patzsch und Ernst J�nger� ist bis zum 26. Februar zu sehen. Die Pinakothek der Moderne hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags zus�tzlich bis 20 Uhr ge�ffnet. Der Eintritt betr�gt 7 Euro, erm��igt 4 Euro. Die Ausstellung wird begleitet von der Publikation �Ernst J�nger � Albert Renger-Patzsch. Briefwechsel 1943-1966�, erschienen 2010 im Wilhelm Fink Verlag.

Pinakothek der Moderne
Barerstra�e 40
D-80333 M�nchen
Telefon: +49 (0)89 � 23 805 360

Kontakt:

M�nchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1

DE-80331 M�nchen

Telefon:+49 (089) 233 22 370

Telefax:+49 (089) 233 250 33

E-Mail: stadtmuseum@muenchen.de

Startseite: www.stadtmuseum-online.de



16.02.2012

Quelle/Autor:Kunstmarkt.com/Sabine Spindler

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