„Wir sehen uns noch genug“: Robert Habecks Frau Andrea Paluch gibt private Einblicke
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„Wir sehen uns noch genug“: Robert Habecks Frau Andrea Paluch gewährt private Einblicke in die Ehe

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Ehefrau Andrea Paluch
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Ehefrau Andrea Paluch geben sonst keine Einblicke ins gemeinsame Privatleben. © Axel Heimken/Kay Nietfeld/dpa(2)/Montage

Robert Habeck arbeitete vor seiner Politikerkarriere als Schriftsteller – zusammen mit seiner Frau. Sie erzählt in einem Interview von dieser Zeit und spricht über die Fehlerkultur in der Politik.

Berlin – Vor seiner Karriere als Politiker war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Schriftsteller. Zusammen mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er zahlreiche Bücher. Eines davon – „Hauke Haiens Tod“, eine Fortsetzung von Theodor Storms Novelle „Der Schimmelreiter“ – erscheint nun als Film und Theaterstück. Zu diesem Anlass gab Habecks Ehefrau der Welt ein seltenes Interview – und sprach auch über Privates.

Teamarbeit am Schreibtisch: Robert Habeck und Ehefrau als „eingespieltes Team“

Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass Habeck und seine Frau den Roman „Hauke Haiens Tod“ verfassten. Jeder Satz in diesem Werk hätten die beiden Schriftsteller zusammen geschrieben, erklärte Paluch. „Jedes Wort ist durch die gemeinsame Mühle gegangen, bevor es dastehen durfte.“ Sie seien ein eingespieltes Team gewesen. Streitgespräche habe es noch zu Studienzeiten bei der Arbeit an Übersetzungen gegeben. „Aber als wir den Roman geschrieben haben, war das alles durch.“

Robert Habeck ist nun Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler, Paluch verfasst ihre Bücher deshalb allein. Zu zweit zu schreiben, fand sie einfacher, erzählt sie der Welt. „Man sitzt ja allein da und schweigt. Zu zweit ist es die ganze Zeit wie ein Gespräch. Man ist lustig, motiviert sich, inspiriert sich.“ Selbst in die Politik zu gehen, kann sich Habecks Ehefrau offenbar nicht vorstellen. Es sei nicht ihr „Ding, Überzeugungsarbeit zu leisten. Das hat, glaube ich, etwas mit Persönlichkeitsstrukturen zu tun.“

Habecks Ehefrau über Fehlerkultur in der Politik: „Gibt es gerade nicht“

Fehlerkultur sei etwas Gutes. Doch „die gibt es gerade nicht“, wahrscheinlich habe es sie noch nie gegeben, meint Paluch. Es sei schwierig, „denn es müsste öffentlich positiv begleitet werden. Die sozialen Medien sind dabei auch nicht unbedingt eine Hilfe. Ich glaube, das ist aussichtslos“, so die Schriftstellerin weiter. „Selbst, wenn Leute sich engagieren und sich bereit erklären, Politik zu machen, werden sie nicht unterstützt, sondern erhalten immer nur Gegenwind.“

Mit Blick auf den Klimawandel meint die Autorin: „Wir haben alles Wissen und eigentlich braucht man nur noch das beste Design für alle Dinge, sodass sie wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgehen. Gleichzeitig hat man Sonnenenergie im Überfluss. Im Grunde ist alles vorhanden, um paradiesische Zustände zu haben.“ Der Grünen-Politiker Habeck setzt sich in seiner Politik stark für den Klimaschutz ein.

Habeck in Berlin und der Ukraine: Kaum gemeinsame Zeit – „nicht so schlimm“

Viel Zeit für Privates bleibt aktuell offenbar nicht. Früher, als das Paar gemeinsam schrieb und kleine Kinder hatte, sei man „24 Stunden am Tag gemeinsam zu Hause“ gewesen, erzählt Paluch. Dadurch habe sich das Zeitkonto so gefüllt, dass es jetzt „nicht so schlimm“ sei, wenn man sich nicht regelmäßig sehe. „Wir sehen uns noch genug“, so Paluchs Fazit zur Welt. Erst vergangene Woche war Wirtschaftsminister Robert Habeck in die Ukraine gereist. Im Rahmen des Besuchs rief der Grünen-Politiker die internationale Gemeinschaft im Ukraine-Krieg zu mehr Lieferungen von Waffen und Munition an Kiew auf.

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