Es litt während zwei Tagen – Mädchen (2) starb nach Verbrennung - 20 Minuten

Es litt während zwei Tagen – Mädchen (2) starb nach Verbrennung

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DeutschlandMädchen (2) tot nach heisser Dusche – Ermittlungen gegen Eltern

Ein zweijähriges Mädchen wurde tot im Bett aufgefunden. Es erlag Hautverbrennungen, die es Tage zuvor erlitten hatte. Den Eltern wird Vernachlässigung vorgeworfen.

Darum gehts

  • Ein zweijähriges Mädchen wurde mit Hautverbrennungen tot im Bett aufgefunden.

  • Die Verletzungen zog es sich zu, als der Vater es geduscht hatte.

  • Ermittlungen gegen die Eltern laufen. Der Vater wurde wegen Fluchtgefahr festgenommen.

Nach dem Tod eines als Folge von Hautverbrennungen gestorbenen zweieinhalb Jahre alten Mädchens in Sachsen-Anhalt hat die Staatsanwaltschaft Halle Ermittlungen gegen die Eltern und die Grossmutter des Kleinkinds eingeleitet. Der 36 Jahre alte Vater des Mädchens sei wegen Fluchtgefahr zudem festgenommen worden, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. Den Eltern und der Grossmutter wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen.

Tod des Mädchens in Kauf genommen

Rettungskräfte fanden das Kind am Sonntag in einem leblosen Zustand, das Mädchen starb noch vor Ort. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen zwei Tage vorher in der elterlichen Wohnung grössere Verbrühungen der Haut erlitt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, trotz des lebensbedrohlichen Zustandes nichts für die Rettung des Mädchens unternommen zu haben. Die 36 Jahre alten Eltern und die 63 Jahre alte Grossmutter hätten den Tod in Kauf genommen.

Am Dienstag hatten sich die Eltern des Mädchens in der «Bild» zu Wort gemeldet. Sie erzählten, wie der Vater am Freitag das Töchterchen abduschen wollte. Plötzlich sei kochend heisses Wasser über den Rücken gelaufen. «Ich bin schuld, ich bin schuld», soll der Vater immer wieder zur «Bild» gesagt haben.

Verbrennungen mit Quark behandelt

Die Grossmutter habe die Verbrennungen noch mit Quark behandelt, mehr tat die Familie aber nicht. Wie die Mutter berichtet, habe das Mädchen auch nicht «geschrien» oder «gejammert». Als die Oma am Sonntag das Mädchen leblos auffand, rief sie den Notarzt, doch jede Hilfe kam zu spät.

Auf die Frage, weshalb sie nicht eher etwas getan hätten, antworteten die Eltern der «Bild», sie hätten Angst vor dem Jugendamt gehabt. Denn sie mussten ihre drei Kinder schonmal in die Obhut der Behörden geben. Damals liess der Vater das Kind nach eigenen Angaben in der Badewanne fallen. Das Mädchen erlitt einen Rippen- und Oberschenkelbruch. Auch sei bekannt, dass der Vater ein Drogenproblem gehabt hatte. Er sei aber seit einem Jahr clean.

Hast du Probleme mit deinen Eltern oder Kindern?

Hier findest du Hilfe:

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Elternberatung, Tel. 058 261 61 61

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(AFP/sim)

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