Cars - 2006

oder

Cars (2006)

CGI-Kom�die von Pixar: Der ehrgeizige Sportwagen Lightning McQueen strandet auf dem Weg zu einem Rennen im W�stenkaff Radiator Springs...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der Moment, der den Motor jedes Boliden im Land vor Vorfreude aufheulen l�sst, ist gekommen. Tausende von Autos haben sich versammelt, um dem Dinoco 400 beizuwohnen – dem wichtigsten Rennen des Jahres, bei dem sich endg�ltig entscheiden wird, wer den begehrten Piston-Cup gewinnen und Geschichte schreiben wird. Drei PS-starke Flitzer kommen f�r den Sieg in Frage: Der in die Jahre gekommene Strip Weathers (NIKI LAUDA), der sich seinen Spitznamen "The King" mehr als verdient hat nach einem letzten gewonnenen Rennen aber seinen R�cktritt vom Profizirkus verk�nden will. Sein �rgster Konkurrent Chick Hicks (CHRISTIAN TRAMITZ), der die Nase voll davon hat, immer nur die Nummer zwei zu sein. Und Lightning McQueen (DANIEL BR�HL) ein absoluter Neuling, der aber auf dem besten Weg, den beiden Favoriten den Schneid abzukaufen. Dabei geht es ihm neben Ruhm und Ehre auch um das ganz gro�e Geld: Lightning wei� genau, dass ihn der Sieg finanziell ganz nach vorne bringen und Werbevertr�ge mit den angesagtesten Sponsoren bescheren w�rde. Der schnelle Erfolg und seine Tr�ume von Kohle, Groupies und dem Jubel der Massen haben den auf h�chste Drehzahl getunten Rennwagen schnell ein bisschen gro�spurig und arrogant werden lassen. Genau das wird Lightning beim Finish des Dinoco 400 zum Verh�ngnis: Eigentlich sah er die meiste Zeit mit seinem haushohen Vorsprung vor dem "King" und Chick wie der sichere Sieger aus. Doch kurz vor dem Ziel geht seinen Reifen die Puste aus und nur mit allerletzter Kraft kann er sich �ber den Zielstrich retten – muss aber mit ansehen, wie der "King" und Chick absolut zeitgleich mit ihm das Rennen beenden. Die Entscheidung der Veranstalter kommt prompt: In einer Woche wird es ein letztes Rennen mit den drei Siegern geben, das �ber die Vergabe des Piston-Cups entscheidet – auf der anderen Seite des Landes, 5.000 Kilometer entfernt. Auf dem weg dorthin landet Lightning jedoch durch ein Missgeschick mitten in Radiator Springs, einem winzigen und heruntergekommenen W�stenkaff. Und so schnell wollen die Einwohner den �berheblichen Rennwagen nicht ziehen lassen...

Bildergalerie zum Film "Cars"

CarsCars  Buena Vista International GermanyMater und McQueen WALT DISNEY PICTURES/PIXAR...ERVED.McQueen (ganz links) spricht mit den Einwohnern aus...ERVED.Sally zeigt McQueen die tollen Berge in der N�he von...ERVED.Doc Hudson, Lightening McQueen und der Sheriff...ERVED.

Hier streamen


Filmkritik

Bei Pixar-Filmen l�sst sich meist schon im Vorhinein ein Kassenerfolg attestieren. Mit "Cars" brachte man das wohl beliebteste Spielzeug aus Kinderzimmern ins Kino. Die Story um einen Rennwagen entpuppt sich aber im Gegensatz zu fr�heren Werken leider als Popcornkino ohne gro�e Detailverliebtheit, dem der Intellekt bisheriger Filme zum Teil abhandengekommen ist.

Der quietschrote Rennwagen Lightning McQueen strotzt vor Selbstbewusstsein. Noch �ber den Verlust seiner Boxen-Crew hinaus besteht er auf seine institutionelle One-Man-Show. Nach einem unentschiedenen Rennen soll er sich mit den beiden anderen Finalisten zu einem Entscheidungsrennen nach Kalifornien begeben, damit dort der schnellste Rennwagen zum Sieger des Piston Cups gek�rt wird.

Versehentlich l�sst sein Team-Truck Mack das kleine Auto aber in einer verlassenen Gegend auf sich allein gestellt zur�ck: In dem kleinen Dorf Radiator Springs direkt an der Route 66 trifft dieser auf die h�bsche Sally, den alternden Doc Hudson, den Abschleppwagen Hook und einige andere Einsiedler, denen vor Jahren die Kundschaft ihres beschaulichen �rtchens abhandengekommen ist. Schuld daran tr�gt die neue Umgehungsstra�e Route 44, die sich wie ein Lineal vollkommen gerade durch die karge W�stenlandschaft zieht.

Nach anf�nglichen Startschwierigkeiten zwischen den zwei aufeinanderprallenden Welten beginnen die Dorfbewohner und Lightning McQueen die Gegens�tze au�er Acht zu lassen und sich zu akzeptieren. Es dauert einige Zeit und schlie�lich findet der rote Rennwagen zu neuen Wurzeln. Herzerw�rmend setzt er sich im Schlussrennen f�r die Moral der Dorfbewohner ein, die in ihrem nun weltber�hmten Dorf andauernden Kundenzulauf erhalten.

Wie aus dieser groben Inhaltswiedergabe ersichtlich, finden wichtige und ehrbare moralische Grunds�tze ihren Weg in den Film. Ohne Freunde l�sst sich das Leben schlie�lich nur schwerlich bestreiten und Ruhm ist lange nicht so wichtig wie die eigene Familie. Leider verpasst man es, das Augenmerk wie in vergangenen Pixar-Filmen auch auf kleine Dinge oder Ereignisse zu lenken und den Charakteren einen gewissen Charme zu verpassen.
Stattdessen prescht man mit der Handlung vorw�rts ohne dem Zuschauer das Gef�hl zu geben, Teil einer abenteuerlichen Reise zu sein. Viel zu nah befindet sich die Story an der Realit�t und viel zu weit weg ist sie von dem, was sich als fantasievoller Ausflug beschreiben lie�e. Statt eines fantastischen Abenteuers pr�sentieren die Macher einen konsumgesellschaftlichen Plot, bei dem alles eine Nummer gr��er ist. Die atmosph�risch gelungene Einleitung zeigt ein bombastisch aufgezogenes Rennen, welches ganz im Gegensatz zu der beschaulich traurigen Atmosph�re von "Findet Nemo" oder den von Beginn an sympathisch schrulligen Figuren aus "Monster AG" steht. Ein gewonnenes Rennen als h�chstes aller Gef�hle kann als Ausgangspunkt einfach nicht mithalten. Zwar �ndert sich diese Vorstellung im Laufe des Films, da die Charaktere notgedrungen einem Wandel unterliegen, jedoch verpasst man es schon zu Beginn, den Protagonisten als mitf�hlsamen Held zu pr�sentieren. Der Umschwung im letzten Drittel des Films wirkt damit leider allzu erzwungen.

Nat�rlich gibt es reichlich humorvolle und unterhaltsame Momente, jedoch w�re es, wie im Film selbst angemerkt, gar nicht so schlecht gewesen, ab und zu mal von Gas zu gehen. Leider h�lt man sich mit "Cars" nur bedingt an den eigenen Rat, und so d�rfte der teils recht alberne und vergleichsweise materialistische Animationsfilm vor allem den Eltern schnell auf die Nerven gehen. Wo Starauftritte von Mikka H�kkinen und Michael Schuhmacher eingebaut werden, vermisst man die Realit�tsferne und Abenteuerlichkeit alter Produktionen.

Fazit: Letztlich spielt "Cars" inhaltlich wie charakterlich auf einem Niveau unterhalb von Meisterwerken wie "Findet Nemo", "Das gro�e Krabbeln" oder "Monster AG" und kann wohl diesmal nur unter j�ngeren Kinobesuchern wirklich punkten. Man bedient sich an allen Filmklischees und erz�hlt eine Geschichte, wie sie in abgewandelter Forms schon zig-Fach erz�hlt wurde und tagt�glich fantasievoller im Kinderzimmer nachgespielt wird. Die Ausreizung der vom Anti- zum Helden gewandelten Hauptfigur am Ende ist vollgestopft mit Pathetik, sticht dabei aber schon recht eindrucksvoll hervor und unterstreicht die finale Moralvorstellung noch einmal sehr deutlich. Auch Dramatik und Humor sind insgesamt einigerma�en stimmig, aber zwischenzeitlicher Witz und zweideutige Anspielung k�nnen nicht verhindern, dass sich die Zeit f�r die �ltere Generation stellenweise wie Kaugummi zieht. Schade, dass nach einem sch�nen THX-Intro der Film beinahe weniger zu unterhalten wei�.




TrailerAlle "Cars"-Trailer anzeigen

Zum Video: Cars

Besetzung & Crew von "Cars"

Land: USA
Jahr: 2006
Genre: Animation
L�nge: 116 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 07.09.2006
Regie: John Lasseter, Joe Ranft
Darsteller: Owen Wilson, Paul Newman, Bonnie Hunt, Larry the Cable Guy, Cheech Marin
Kamera: Jeremy Lasky
Verleih: Buena Vista

Awards - Oscar 2007Weitere Infos

  • Bester Animationsfilm
  • Bester Song
    "Our Town" gesungen von James Taylor

Verkn�pfungen zu "Cars"Alle anzeigen

15 Jahre Cars
News
15 Jahre Cars
14 Fakten zum Film
Trailer
Trailer




Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.