Professor Hendrik Streeck: Ehemann und Karriere des Virologen

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Professor Hendrik Streeck: Karriere und Familie
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Professor Hendrik Streeck gilt als Virologe im Corona-Zeitalter als kritischer und polarisierender Experte. In diesem Artikel erfahren Sie etwas über seinen Ehemann, eine enttäuschte Verehrerin und wie der Regierungskritiker Streeck, der im Expertenrat der Ampelkoalition sitzt, so tickt.



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Professor Hendrik Streeck: Ein musizierender Virologe

Hendrik Streeck ist am 07. August 1977 in Göttingen geboren. Seine Eltern, Ulrich Streeck und Annette Streeck-Fischer, sind beide Psychoanalytiker, sein Onkel war Molekulargenetiker und sein Großvater Chirurg. Da wundert es kaum, dass Streeck eine medizinische Karriere gewählt hat – auch wenn diese zeitweise gar nicht so deutlich absehbar war.

  • Neben der Medizin gibt es noch eine weitere Leidenschaft. "Ich hatte immer zwei Seelen in meiner Brust. Zu meinem Großvater habe ich noch gesagt: 'Kann ich deine Knochen haben? Dann habe ich ein Skelett zum Studieren", so Streeck in der Sendung „Kölner Treff“ im Oktober 2020.
  • Neben einer Faszination für Knochen vertonte Streeck in der Schulzeit King-Kong-Filmmusik mit dem Cello. In der Oberstufe wurden seine Kompositionen mit einem Orchester aufgeführt. Zudem komponierte er dreimal Filmmusik für Produktionen des Bayerischen Rundfunks.
  • Nach der Schule begann er ein BWL- und Musikwissenschafts-Studium an der Freien Universität Berlin. Zu dieser Zeit wollte Streeck unbedingt Musikproduzent werden. Doch nach wenigen Semestern brach er das Studium ab, weil es ihm laut eigenen Aussagen zu trocken war.
  • Daraufhin studierte er Humanmedizin und promovierte 2007 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit dem Einfluss einer antiretroviralen Frühtherapie während der akuten HIV-1-Infektion auf den klinischen, virologischen und immunologischen Verlauf der HIV-1-Erkrankung.
  • 2009 wurde Streeck mit dem Forschungspreis der Deutschen AIDS-Gesellschaft ausgezeichnet. Seit Oktober 2019 ist Streeck Professor für Virologie und Direktor des Institutes für Virologie und HIV-Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.
Virologe: Professor Hendrik Streeck
Virologe: Professor Hendrik Streeck imago images / Jürgen Heinrich


Streeck Privat: Ehemann und Nachwuchs auf vier Pfoten

Streeck lebt zusammen mit seinem Ehemann Paul Zubeil in Bonn-Poppelsdorf. Zubeil arbeitete für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen in Brüssel als stellvertretender Direktor, Anfang Februar 2021 stieg er als Unterabteilungsleiter bei Jens Spahn im Gesundheitsministerium ein.

  • 08. Februar 2021: Streecks Partner Paul Zubeil startet seinen neuen Job als Unterabteilungsleiters für europäische und internationale Angelegenheiten im Bundesgesundheitsministerium. Er arbeitet dabei in seinem Heimatort Bonn, wo das BGM neben Berlin einen weiteren Standort hat.
  • Im Frühjahr 2020 freute sich das Paar über Familienzuwachs. Ein Labrador-Welpe namens Sam ist nun Teil der Familie. "Wenn einen so ein Welpe anspringt, ist man in einer anderen Welt", sagt Streeck in der Sendung "Kölner Treff". Auch auf Instagram zeigt sich der Virologe kuschelnd mit dem jungen Hund.
  • Sam war eine Art Geburtstagsgeschenk von Streeck an seinen Mann. Er habe im November 2019 seinen Mann mit dem damals noch ungeborenen Welpen überrascht.
  • Streeck hat eine ganz besondere Verehrerin – die Kabarettistin Désirée Nick klebt förmlich an den Lippen des Virologen, wie sie in ihrem Podcast "Lose Luder" gegenüber Gast Natascha Ochsenknecht zugibt.
  • "Eine unglückliche Liebe hat mich. Ich bin Stalkerin einer nicht zu realisierenden Liebe. Jetzt muss ich dem Professor Hendrik Streeck, Chef der Virologie Bonn, die Ehe kaputtmachen. Und dann muss ich ihn noch umkrempeln", witzelt Nick in ihrem Podcast.

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Ruhm und Kritik durch Heinsberg-Studie, Podcast-Fail

Mit seiner offenen Kritik gegen Teile der Corona-Politik der Regierung polarisiert der Virologe. Streeck muss aber auch selbst einstecken.

  • Unter anderem hat Streeck eine Aussage von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) scharf kritisiert. „Wenn Herr Söder sagt, die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen, dann redet er an der Realität vorbei“, stellte Streeck im Gespräch mit dem Rotary Club Schliersee klar, wie der Merkur berichtete. Dieser Beitrag wurde mittlerweile vom Merkur aus dem Netz genommen.
  • Jeder einzelne Tod sei tragisch, betonte Streeck weiter. „Aber wenn man sich die Zahlen anschaut, dann ist es nicht die enorme Katastrophe, als die sie gerade dargestellt wird.“ Laut Streeck liegen die Todeszahlen im Herbst 2020 aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen und Beschränkungen sogar unter der Sterblichkeit im Schnitt der vergangenen fünf Jahre.
  • Auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach bekam von Streeck schon einmal ordentlich die Meinung gesagt.
  • Seinen erfolgreichen Podcast mit der Wissenschaftsredakteurin Jeanne Turczynski beim Bayerischen Rundfunk musste Streeck - angeblich auf Druck von ganz oben - aufgeben. Offenbar war ein Podcast des Laschet-Unterstützers im Haussender der CSU nicht gern gehört. Viele Zuhörer protestierten, weil Streeck ihnen Mut und Hoffnung gemacht habe.
  • Kritik brachte Streeck ein Positionspapier ein, in dem er sich zusammen mit Jonas Schmidt-Chansit unter anderem gegen einen pauschalen Corona-Lockdown ausspricht. Streeck plädierte stattdessen für einen gezielteren Schutz von Risikogruppen. Einige Mediziner-Verbände, wie die Gesellschaft für Virologie (GfV) kritisierten und distanzierten sich von dem Positionspapier.
  • Auch für seine Heinsberg-Studie (Covid-19 Case-Cluster-Study), die ihn so berühmt machte, musste Streeck zum Teil heftige Kritik einstecken, auch von anderen Virologen. Bemängelt wurden vor allem die Methodik sowie die Begleitung der Studie durch eine PR-Agentur. Gegen Streeck wurde im Zusammenhang mit der Studie sogar Strafanzeige gestellt. Ermittlungen wurden aber nicht aufgenommen.
  • Trotz aller Kritik sieht sich Streeck als „Brückenbauer“ zwischen Befürwortern und Kritikern der Corona-Beschränkungen: „Ich habe immer gesagt, dass es sich um ein ernstzunehmendes Virus handelt“, sagte der Virologe der Rhein-Zeitung (Koblenz, Wochenendausgabe). „Wir sollten es aber auch nicht überdramatisieren.“
  • Anfang April 2021: Nach nur zwei Folgen wird Hendrik Streecks Corona-Podcast wieder eingestellt.
  • Seit 09. Juli 2021 ist Streeck regelmäßiger Gast im Welt-Nachrichtenstudio. Er wird einmal wöchentlich die wichtigsten Fragen zum Stand der wissenschaftlichen Forschung bei Themen wie Corona, HIV und anderen Bereichen seines Arbeitsgebiets beantworten.
  • 11. Dezember 2021: Dem neuen Corona-Expertenrat von Bundeskanzler Olaf Scholz werden laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" unter anderem die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck angehören.
  • 14. Dezember 2021: Der neue Corona-Expertenrat zur Beratung der Bundesregierung hat seine Arbeit aufgenommen, mit dabei: Hendrik Streeck.
  • 10. Januar 2022: Streeck zu Lauterbach-Aussage: "Der dauerhafte Alarmzustand ist ermüdend" (Video) Gesundheitsminister Lauterbach erwartet, dass im Kampf gegen die Omikron-Mutante weitere Maßnahmen notwendig werden. Streeck wirbt hingegen für einen „pragmatischen Umgang“ mit der Pandemie, „um mit dem Virus leben zu lernen.“
  • 10. Februar 2022: Streeck plädiert für Öffnungen in der Corona-Pandemie: "Man muss sich generell die Frage stellen, ob man an den G-Regeln festhalten will. Anlassloses Testen erachte ich daher nicht mehr als sinnvoll." Man müsse nun vorsichtig zur Normalität zurück. "Da darf es aus meiner Sicht keinen Unterschied zwischen Geimpften und Ungeimpften mehr geben." Es könne auch gut sein, dass man bereits weit vor Ostern "die meisten Maßnahmen" fallen lassen könne, sagte er im Interview mit dem "Münchner Merkur".
  • Der Virologe warnt zudem vor zu häufigem Impfen: "Booster hilft eindeutig. Aber ein sehr häufiges und hochfrequentes Impfen immer wieder gegen die gleiche Variante sehe ich skeptisch. Dann können immunologische Phänomene auftreten, die wir so noch nicht hatten und bei Impfungen schlecht erforscht sind. Streeck fürchtet dabei etwa eine "Toleranzentwicklung, also einer Art Hyposensibilisierung, aber auch eine Ermüdung der T-Zellantworten ist möglich oder die Antigen-Erbsünde des Immunsystems, die entstehen kann, wenn das Immunsystem verlernt, Unterschiede des Virus zu erkennen."

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