Requiem – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
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Requiem, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Requiems · Nominativ Plural: Requiems
Nebenform österreichisch Requiem · Substantiv · Nominativ Plural: Requien
Aussprache 
Worttrennung Re-qui-em
Herkunft zu requiēslat ‘Ruhe, Rast, Erholung’, requiēskirchenlat besonders ‘Todesruhe’
eWDG

Bedeutungen

1.
Religion Messe für einen Verstorbenen, Totenmesse
Beispiele:
ein feierliches Requiem
ein Requiem halten
2.
Musik Tonwerk zum Totengedächtnis (nach liturgischen Texten des lateinischen Requiems)
Beispiel:
der Rundfunkchor führt Mozarts Requiem auf
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Requiem n. ‘Totenmesse’ der katholischen Liturgie, Messe für Verstorbene (missa pro defunctis) und deren musikalische Vertonung, benannt (15. Jh.) nach dem Anfangswort ihres Introitus lat. requiem aeternam dona eis, Domine ‘gib ihnen die ewige Ruhe, Herr’, dem Akkusativ von lat. requiēs f. ‘Ruhe’, kirchenlat. besonders ‘Todesruhe’ (Vulgata). Danach auch allgemein ‘musikalische Komposition zum Totengedenken’ (ohne Verwendung bzw. ohne Gesang des liturgischen Textes), vgl. Ein deutsches Requiem (Brahms 1869), Sinfonia da Requiem (Britten 1940).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Religion
Requiem · Seelenamt · Sterbeamt · Totengedenkmesse · Totenmesse  ●  Requien österr. · Seelenmesse österr. · Missa pro defunctis fachspr.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Requiem‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Requiem‹.

Aufführung Echtheit Oratorium Requiem Schicksalslied Sinfonie Stabat Versoehnung Werk Zeremoniell aufführen brahmssch dirigieren erklingen gregorianisch instrumental komponieren komponiert lissabonner mehrstimmig mozartsch singen unvollendet uraufgeführt verdisch zelebrieren

Verwendungsbeispiele für ›Requiem‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Requiem ist sicher einer der künstlerisch eindrucksvollsten deutschen Filme dieses Jahrzehnts. [Die Zeit, 06.04.2009, Nr. 14]
Die Proben für sein neues Requiem gingen unerklärlich lasch voran. [Die Zeit, 14.05.2001, Nr. 20]
Madonnen kam zwar erst 2007 heraus, aber das Casting für diesen Film hatte kurioserweise am selben Tag stattgefunden wie das für Requiem. [Die Zeit, 06.04.2009, Nr. 14]
Aber »New York City Girl« wird nie zum melancholischen Requiem auf eine Stadt. [Die Zeit, 26.08.1983, Nr. 35]
Die Stille war atemlos wie nach dem letzten Ton eines Requiems. [Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 104]
Zitationshilfe
„Requiem“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Requiem>.

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Worthäufigkeit

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