Top 10: Die besten 4K-Überwachungskameras im Test | TechStage

Top 10: Die besten 4K-Überwachungskameras im Test

Reolink RLC-811A

Teile diesen Beitrag

Beliebt auf TechStage

Notfallausstattung für Starkregen: Tauchpumpen, Wassersperren, Notstrom & Co.

Notfallausstattung für Starkregen: Tauchpumpen, Wassersperren, Notstrom & Co.

Die beste Tastatur für Büro, Homeoffice & Gaming finden: Was man wissen muss

Die beste Tastatur für Büro, Homeoffice & Gaming finden: Was man wissen muss

Gaming-Monitore: Auflösung, Hz, Panel & mehr – was man vor dem Kauf wissen muss

Gaming-Monitore: Auflösung, Hz, Panel & mehr – was man vor dem Kauf wissen muss

Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Nie wieder Strom verschenken

Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Nie wieder Strom verschenken

4K-Überwachungskameras bieten gegenüber Full-HD-Varianten die vierfache Auflösung. Damit sorgen sie für detailreichere Aufnahmen und somit für mehr Sicherheit.

Die Auflösung einer Überwachungskamera (Themenschwerpunkt), auch bekannt als IP-Kamera, ist für viele Anwender ein entscheidendes Auswahlkriterium. Je höher diese ausfällt, desto mehr Details liefern die aufgezeichneten Videos und Bilder. 4K-Überwachungskameras bieten Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 8 Megapixel (Ultra HD, UHD) und damit die vierfache Auflösung von Full-HD-Varianten. Das ist bei der Videoüberwachung, etwa beim digitalen Zoomen vorteilhaft, da die höhere Auflösung deutlich mehr Reserven für eine digitale Vergrößerung bietet. Optimal ist natürlich ein optischer Zoom, den zwei Überwachungskameras von Reolink in dieser Bestenliste bieten.

Natürlich muss der in den Kameras verbaute Bildsensor eine hohe Lichtempfindlichkeit bieten, um die Vorteile einer höheren Auflösung auch in der Praxis umsetzen zu können. Was Letzteres anbelangt, sind die in dieser Bestenliste aufgeführten Überwachungskameras gut aufgestellt. Sie bieten sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine gute bis sehr gute Bildqualität, inklusive einer IR-Nachtsicht in Schwarzweiß sowie einer farbigen Nachtsicht mit LED-Licht. Die zweitplatzierte unserer Bestenliste, die Annke NCD800 (Testbericht), schafft letzteres dank eines lichtstarken Objektivs sogar ganz ohne Zusatzbeleuchtung.

Doch eine höhere Auflösung nützt nur etwas, wenn Überwachungskameras bei der Aufzeichnung auch eine genügend hohe Datenrate liefern. Erst damit gelingen Aufnahmen mit hohen Details und Brillanz. Damit diese verlustfrei übertragen werden können, setzen die meisten Hersteller auf eine kabelgebundene Übertragung und nutzen diese auch zur Stromversorgung der Geräte. Power over Ethernet oder kurz PoE nennt sich diese Technik. Doch es gibt auch Modelle wie die Imou Knight 4K, Reolink Duo 2 WiFi und die Reolink Duo Floodlight WiFi, die per Funk Videodaten übertragen. Für eine gute Bildqualität ist der Einsatz eines effizienten Codecs Voraussetzung. Als Standard haben sich bei hochauflösenden Überwachungskameras H.265 alias HEVC respektive H.265+ durchgesetzt, die Videodaten effizient komprimieren und das Datenaufkommen gegenüber H.264 um die Hälfte reduzieren.

Ein weiterer Vorteil von UHD-Kameras liegt in der Verwendung von Weitwinkel-Objektiven, die ein deutlich größeres Sichtfeld als herkömmliche Varianten bieten. Damit überwachen sie einen größeren Bereich, sodass die ein oder andere Kamera dadurch eingespart werden kann. Inzwischen sind einige Modelle mit zwei Objektiven ausgestattet, die damit ein Sichtfeld von bis zu 180° bieten. Mehr Informationen dazu gibt es in unserer Top 7: Überwachungskameras mit Dual-Objektiv im Test – mehr Zoom oder breites Sichtfeld.

Die in dieser Bestenliste vertretenen 4K-Überwachungskameras in klassischer Bullet- oder Turm-Bauart unterstützen den Onvif-Standard (Open Network Video Interface Forum). Damit lassen sich die Geräte nicht nur in Amazon Alexa und Google Assistant einbinden, sondern relativ einfach in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) und Open-Source-Lösungen wie Home Assistant (Testbericht), Open Hab oder Iobroker integrieren. Dadurch können die Smart-Home-Zentralen den in den Überwachungskameras integrierten Bewegungsmelder für Automatisierungen in Kombination mit anderen Smart-Home-Geräten verwenden, etwa zum Aufbau eines umfassenden Alarmsystems. Home Assistant ermöglicht mit dem Add-on Frigate zudem, einen leistungsfähigen Netzwerk-Videorekorder einzubinden. Mehr Informationen dazu bietet der Beitrag Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.

Zudem können Anwender Onvif-Kameras auch mit Dritthersteller-Software wie Blue Iris steuern und an eine NAS wie Synology Surveillance Station (Testbericht) einbinden und auch dann noch betreiben, wenn der Hersteller nicht mehr existiert oder ältere Modelle nicht mehr unterstützt. Außerdem lassen sich die Modelle lokal, ganz ohne Konto beim Hersteller oder einer Cloud per Browser und nicht nur per Smartphone-App betreiben. Es besteht also kein Cloud-Zwang wie bei Überwachungskameras von Arlo, Blink, Google und Ring.

Aber auch ohne NAS- oder Smart-Home-Anbindung sind die in dieser Bestenliste aufgeführten 4K-Überwachungskameras über eine microSD-Karte in der Lage, Videos und Bilder lokal abzuspeichern.

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten technischen Daten der besten Überwachungskameras mit 4K-Auflösung sowie dazugehörige Angebote. Für diese Bestenliste wurden ausschließlich 4K-Überwachungskameras in klassischer Bullet- respektive Turm-Bauform berücksichtigt, die zudem kompatibel zum Onvif-Standard sind und somit eine lokale Kontrolle ohne Hersteller-Cloud ermöglichen. Weitere 4K-Modelle zeigen wir in den Bestenlisten Top 10: Die besten kabellosen Überwachungskameras mit WLAN/LTE und Akku im Test und Top 10: Die besten PTZ-Überwachungskameras im Test – Patrouillenfahrt und Zoom.

Platz 1 dieser Bestenliste geht an die PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A (Testbericht). Sie unterstützt eine Auflösung von bis zu 4K mit 25 fps, bietet dank zusätzlicher LEDs eine farbige Nachtsicht und kann mit einem fünffachen optischen Zoom Objekte vergrößert darstellen, ohne dass es dabei zu Qualitätseinbußen wie bei rein digitaler Vergrößerung kommt. Zudem integriert sie eine Zwei-Wege-Kommunikation, sodass Anwender die Kamera auch als Gegensprechanlage nutzen können.

Integriert ist außerdem eine smarte Objekterkennung, die zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen differenziert. Eine lokale Aufzeichnung von Videos realisiert sie mithilfe einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Dank Onvif-Kompatibilität können Anwender die Reolink RLC-811A zudem mit einem Network Video Rekorder (NVR) oder einer Dritthersteller-Lösung wie Synology Surveillance Station (Testbericht) betreiben und aufgezeichnete Videos zentral abspeichern.

Die Aufnahmequalität ist in puncto Bild und Ton insgesamt gut. Die Gegensprechfunktion funktioniert tadellos und Videos und Bilder sind dank 8-Megapixel-Auflösung bei Tag und bei Nacht detailreich und scharf. Bei Dunkelheit aktiviert die Kamera fünf sogenannte Spotlight-LEDs, die für eine 450 Lumen helle Beleuchtung sorgen und damit farbige Aufnahmen auch bei Dunkelheit ermöglichen. Diese sind aber auch abschaltbar, sodass dann die vier Infrarot-LEDs für eine Nachtsicht in Schwarz-Weiß sorgen. Die Nachtsicht soll in beiden Fällen 30 Meter weit reichen. Auf unserer Test-Terrasse mit 11 Meter Breite war die Ausleuchtung in beiden Fällen einwandfrei.

Gut gelungen sind auch die Aufnahmen mittels optischen Zooms. Anders als bei einer mehrfachen digitalen Vergrößerung liefert die optische Variante keinen Pixelbrei, sondern klare Aufnahmen mit vielen Details. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Immerhin erlauben die Bildeinstellungen, die standardmäßig auf Automatik stehen, durch eine manuelle Anpassung dieses Problem etwas abzumildern.

Sicher gibt es Modelle, die wie die zweitplatzierte Annke NCD800 bei Gegenlicht und nachts eine noch bessere Bildqualität bieten, dafür aber deutlich mehr kosten. Mit einem aktuellen Preis von knapp 115 Euro gibt es aber kaum ein Konkurrenzprodukt, das mit unserem Testsieger mithalten kann. Erst recht nicht, wenn man dank Onvif-Support die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten mit NAS- und Integration in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) berücksichtigt. Zudem bietet Reolink mit Zeitrafferaufnahmen ein Feature, das nur sehr selten bei Überwachungskameras zu finden ist und wenn, dann ist es meist nicht so einfach konfigurierbar wie bei der Reolink. Anwender können die Reolink außerdem vollständig lokal und sogar mit Dritthersteller-Software betreiben. Kosten für einen Cloud-Speicher, wie bei Ring und Arlo üblich, fallen standardmäßig auch nicht an.

Dank eines lichtstarken Doppel-Objektivs bietet die Annke NCD800 (Testbericht beeindruckende Nachtaufnahmen mit einem breiten Sichtfeld. Keine andere Überwachungskamera in dieser Bestenliste kann in dieser Disziplin mit der NCD800 mithalten. Anders als die erstplatzierte Reolink RLC-811A bietet sie allerdings keinen optischen Zoom.

Doch nicht nur nachts kann die Bildqualität mit einer maximalen Auflösung von 5120 × 1440 Pixel überzeugen, auch tagsüber sind die Aufnahmen ohne Fehl und Tadel. Selbst bei schwierigen Bedingungen, etwa Gegenlicht, liefert sie dank leistungsfähigen Einstellungen wie Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC) erstklassige Ergebnisse.

Die Funktionen zur Steigerung der Bildqualität stehen allerdings nur über den Zugriff per Browser oder Desktop-Anwendung zur Verfügung. Mit der Annke-App lassen sich nur einige wenige Parameter wie Auflösung, Videoqualität, Datenrate und Video-Codec (H2.65 oder H.264) festlegen. Die verschiedenen Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind in der Praxis relevant und erleichtern die Identifizierung erkannter Objekte bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Die in der Kamera integrierte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Im Test kommt es daher zu keinerlei Fehlalarmen. Neben diesen auch von anderen Überwachungskameras bekannten Features bietet die Annke NCD800 noch zusätzliche Alarmfunktionen. Sie umfassen unter anderem eine Linienüberquerungserkennung: Hierfür zeichnet man eine Linie in den von der Kamera überwachten Bereich und sobald diese überschritten wird, erfolgt ein Alarm. Optional alarmiert die Kamera, wenn Personen in einen zuvor definierten Bereich ein- und austreten (Bereichseingangs-/-ausgangserkennung). Zudem erkennt die Kamera über die Option Szenenänderungserkennung, ob ein Angreifer die Kamera dreht, sodass sie den Überwachungsbereich aus den „Augen“ verliert. Wird das Objektiv der Kamera verdeckt (Sabotageüberwachung), bemerkt sie das ebenfalls und versendet eine Benachrichtigung.

Die PoE-Überwachungskamera Annke NCD800 gibt es als Bullet- und als Turm-Version. Regulär ist die NCD800 für etwa 400 Euro erhältlich. Aktuell ist nur 279 Euro im Angebot. Zum Black Friday war sie für 179 Euro zum Tiefstpreis erhältlich.

Die Reolink Duo 3 (Testbericht) ist die erste Überwachungskamera mit zwei Objektiven und 16-MP-Auflösung – doppelt so hoch wie eine klassische 4K-Kamera. Kein Wunder, so realisiert sie eine 180°-Panoramaansicht mithilfe von zwei 4K-Objektiven. Wie alle Reolink-Modelle unterstützt sie eine Zeitrafferaufnahme.

Dank 16-Megapixel-Auflösung liefert die Reolink Duo 3 PoE detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 560 Lumen starken LEDs das Bild größtenteils gut aus, allerdings bleibt es aufgrund des mit 180° riesigen Sichtfelds in den Randbereichen etwas dunkler. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wären bildverbessernde Verfahren wie WDR (Wide Dynamic Range), BLC (Gegenlichtkompensation) oder HLC (Highlight Compensation), wie sie etwa die Annke NCD800 bietet, sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen.

Die Reolink Duo 3 PoE bietet eine neue Benachrichtigungsfunktion, die allerdings nur per E-Mail zur Verfügung steht. Mit der sogenannten Bewegungsspur montiert die Duo 3 die Bewegung einer Person über einen bestimmten Zeitraum zu einem Bild zusammen. Damit spart man sich das Anschauen eines Videos, um die Bewegung einer Person zu verfolgen.

Die Reolink Duo 3 PoE kostet aktuell 176 Euro. Zum kommenden Amazon-Spring-Sale soll sie ab dem 20. März noch günstiger werden.

Platz 4 geht an die Annke NC800(Testbericht), die im Wesentlichen eine Kopie der zweitplatzierten Annke NCD800 ist. Allerdings ist sie nur mir einem 4K-Objektiv ausgestattet und sie ist als Bullet- und als Turm-Variante erhältlich.

Die Nachtaufnahmen suchen ihresgleichen respektive gleichen denen der mit Doppel-Objektiv ausgestatteten NCD800 (Testbericht) oder dem Full-HD-Modell NC400 (Testbericht). Mit dem sehr lichtempfindlichen 2,8-mm-Objektiv, bietet die Kamera farbige Nachtaufnahmen ohne Zuhilfenahme der integrierten LED-Beleuchtung. Und dank digitaler Rauschunterdrückung entstehen auch nachts Aufnahmen, als wären sie bei Tag aufgenommen worden. Sagenhaft. Bei der maximalen Belichtungsdauer von 1/3 stehen allerdings die Bildverbesserungsverfahren WDR (Wide Dynamic Range), BLC (Backlight Compensation und HLC (Highlight Compensation) nicht zur Verfügung.

Die Annke NC800 gibt es als Bullet- in Weiß und als Turm-Version auch in Schwarz ab etwa 270 Euro (Preisvergleich).

Dank 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel), einer hohen Datenrate von bis zu 2,52 MBit/s sowie HDR-Unterstützung sind die Videos Imou Knight 4K (Testbericht) sehr detailreich und kontraststark. Bei der Nachtsicht sind die Farben allerdings etwas blass und wirken nicht so lebendig.

Eine farbige Nachtsicht bietet die Knight 4K nur, wenn die Option Nachtsicht mit leuchtenden Farben gewählt wurde. Allein mit der Aktivierung der LED-Leuchte, die während der Live-Ansicht zugeschaltet werden kann, bleibt die Nachtsicht im Test farblos. Bei voller Leuchtstärke erhellen die 600 Lumen starken LEDs, die wie bei der Eufy Solocam S40 (Testbericht) rund um das Gehäuse angeordnet sind, das 127° große Sichtfeld bis zu einer Entfernung von zwanzig Metern für eine farbige Nachtsicht. Die Schwarz-Weiß-Nachtsicht gelingt sogar bis zu einer Distanz von 30 Metern. Dabei ist das Bild hervorragend ausgeleuchtet und auch weiter entfernte Objekte lassen gut erkennen.

Dank Onvif-Support können Anwender auch mit Dritthersteller-Anwendungen die Imou Knight 4K betreiben und Aufnahmen zum Beispiel auf einem Server per FTP-Zugang abspeichern. Möglich ist auch die Nutzung eines NVR-Geräts, das Imou auch selbst anbietet.

Die Sirene ist mit bis zu 110 dB laut genug, um ungebetene Gäste zu erschrecken und die integrierte Gegensprechfunktion funktioniert ohne Fehl und Tadel. Bezüglich Benachrichtigungen bietet die Imou lediglich eine Push-Funktion. Warnmeldungen über E-Mail verschickt sie anders als Reolink-Kameras (Testbericht) hingegen nicht.

Die Imou Knight 4K ist solide verarbeitet und hinterlässt optisch und haptisch einen guten Eindruck. Der Preis ist inzwischen von 170 auf knapp 124 Euro (Preisvergleich) gefallen.

Die Reolink Duo 2 WiFi (Testbericht) funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band und unterscheidet sich damit positiv von vielen Konkurrenten, die oft nur im 2.4-GHz-Band funken. Im Test war die Wi-Fi-Verbindung auch dank der zwei montierten MIMO-Antennen in beiden Funkbändern stabil. Im Unterschied zu vielen anderen Funk-Überwachungskameras erscheint das Live-Bild dank der guten WLAN-Verbindung nahezu verzögerungsfrei, ähnlich einer Verbindung über das Ethernetkabel. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der Nutzung des 5-GHz-Bands, wenn man größere Videos, etwa umfangreiche Zeitraffer-Aufnahmen von der Kamera herunterlädt. Das gelingt deutlich schneller als mit einer 2,4-GHz-Verbindung.

Dank 8-Megapixel-Auflösung liefert die Duo 2 detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 560 Lumen starken LEDs das Bild in der Mitte gut aus, aufgrund des mit 180° sehr großen Sichtfelds ist es in den Randbereichen aber relativ dunkel. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wäre ein HDR-Feature sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen. Insgesamt ist die Bildqualität aber gut und dank des riesigen Sichtfelds sogar äußerst beeindruckend.

Dank einer hohen Datenrate bei der Aufnahme liefert die Kamera auch beim Zoomen noch eine gute Darstellungsqualität. Der 16-fach-Zoom ist ab etwa einer fünffachen Vergrößerung allerdings kaum nützlich, da zu viele Details verloren gehen.

Mit ihrer schwarz-weißen und kantigen Optik macht die Reolink Duo 2 WiFi nicht nur einen stabilen und wertigen Eindruck, sondern könnte auch als Requisite in einem Star-Wars-Film dienen. Jedenfalls kam diese Assoziation in der Redaktion auf.

Die Reolink Duo 2 gibt es in verschiedenen Ausführungen. Das WiFi-Modell kostet aktuell mit einem Rabatt knapp 140 Euro und die Reolink Duo 2 PoE 130 Euro.

Die Duo-Floodlight-Serie von Reolink mit WLAN- oder PoE-Anschluss basiert auf der sechstplatzierten Duo-2-Serie. Im Unterschied zu diesen bieten die Reolink Duo Floodlight (Testbericht) sie aber zwei große LED-Strahler mit einer Leuchtstärke von 2000 Lumen. Fertig montiert erinnert die Gehäuseform an ein Star-Trek-Raumschiff mit zwei Warp-Antrieben.

Das nach vorn spitz zulaufende Gehäuse bietet an der abgeflachten Vorderseite im unteren Bereich ein Mikrofon und darüber einen Tageslichtsensor. An den nach hinten abgewinkelt verlaufenden Seiten befindet sich jeweils ein Objektiv mit je sieben Infrarot-LEDs, die die Kameraoptik für eine klare Darstellung auch bei Dunkelheit unterstützen. Während damit allerdings nur eine schwarz-weiße Nachtsicht möglich ist, sorgen die beiden LED-Strahler mit jeweils einem Durchmesser von sieben Zentimetern, die unterhalb des Kameragehäuses an zwei beweglichen Gelenken montiert sind für eine farbige Nachtsicht. Die Konfiguration der LED-Strahler bietet mehrere Optionen: Sie schalten sich automatisch bei einer erkannten Bewegung ein oder leuchten dauerhaft, wenn es dunkel wird. Anwender können die Strahler aber auch manuell ein- und ausschalten und die Helligkeit anpassen.

Die Reolink Duo Floodlight PoE kostet regulär 210 Euro. Aktuell ist sie bei Amazon mit einem Rabatt für 170 Euro erhältlich, während das WLAN-Modell Reolink Duo Floodlight WiFi für 190 Euro den Besitzer wechselt.

Die Reolink RLC-842A (Testbericht) ist eine besondere Überwachungskamera (Themenwelt). Die Kameratechnik sitzt in einem Aluminiumgehäuse und das Objektiv hinter einer Kuppel aus gehärtetem Kunststoff. Vom Bauarttyp entspricht sie damit sogenannten Dome-Kameras, die einen Schutz vor Vandalismus bieten. Die Reolink RLC-842A ist gegen heftige Schläge mit einer Energie von 20 Joule geschützt, was einer Fallhöhe einer 5 Kilogramm schweren Masse aus 40 Zentimeter entspricht. Dementsprechend ist sie mit dem zweithöchsten Stoßfestigkeitsgrad IK10 zertifiziert. Auch gegen das Eindringen von Wasser und Staub ist sie hinreichend geschützt (IP66).

Die für die Deckenmontage vorgesehene Reolink RLC-842A bietet neben einem robusten Gehäuse eine Auflösung von 8 Megapixel im 4K-UHD-Format von 3840 × 2160 Pixel. Videos speichert sie dabei mit dem platzsparenden HEVC-Codec alias H.265 mit bis zu 25 fps auf. Die Kamera zeichnet Videos entweder nach einem Bewegungsalarm oder kontinuierlich auf einer microSD-Karte auf, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Alternativ können Anwender auch ein NAS (Ratgeber) oder einen Netzwerkvideorekorder (NVR) zur Speicherung verwenden. Dank Onvif-Kompatibilität (Themenschwerpunkt) ist sie zu vielen NAS-Lösungen wie von Synology und Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) kompatibel. Damit lässt sich die Kamera ganz ohne Hersteller-App und Cloud betreiben (Ratgeber), was primär Anwendern mit hohen Ansprüchen an den Datenschutz gefallen dürfte.

Und dank eines integrierten Mikrofons unterstützt sie auch Tonaufnahmen. Aber einen Lautsprecher bietet sie nicht und ist daher nicht als Gegensprechanlage geeignet. Das Objektiv bietet ein horizontales Sichtfeld von 96° und fällt damit etwas hinter die Konkurrenz zurück. Der motorisierte optische Fünffach-Zoom erleichtert die Identifizierung verdächtiger Objekte, wobei allerdings das Sichtfeld dann nur noch 27° beträgt. Vertikal liegt das Sichtfeld zwischen 69° und 21° (Zoom). Mit 24 Infrarot-LEDs und 2D-Rauschunterdrückung bietet sie auch nachts Aufnahmen mit hohen Details und bis zu einer Entfernung von 30 Metern.

Um Fehlalarme zu minimieren, differenziert die smarte Bewegungserkennung bei der Identifizierung von sich bewegende Objekten zwischen Menschen, Autos und Haustieren. Anschluss an den heimischen Router findet sie per Ethernetkabel. Und dank PoE-Kompatibilität (Ratgeber) kann das Netzwerkkabel in Verbindung mit einem PoE-Switch oder Injektor auch als Stromlieferant dienen. Alternativ ist auch einen 12-Volt-Netzteil als Energiequelle möglich.

Die Reolink RLC-842A ist dank ihrer Bauweise eine optimierte Lösung für Anwender, die eine Überwachungskamera zur Deckenmontage in Kombination mit einem robusten Gehäuse suchen. Dank PoE-Kompatibilität kann die Energieversorgung per Ethernetkabel erfolgen, was die Installation erleichtert. Die Bildqualität ist insgesamt gut, könnte bei Gegenlicht aber besser sein. Mangels zuschaltbarer LEDs bietet sie nachts nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen.

Aktuell kostet die Dome-Überwachungskamera Reolink RLC-842A statt 140 Euro nur 115 Euro.

Mit einer Auflösung von 3632 × 1632 Pixel kommt die Annke FCD600 (Testbericht) insgesamt „nur“ 6 Megapixel, während die restlichen Kandidaten dieser Bestenliste auf 8 oder 16 Megapixel kommen. Dafür bietet sie dank eines Dual-Objektivs ein sehr großes Sichtfeld mit 180° horizontal und 81° vertikal. Im Vergleich zu ihrem großen Bruder NCD800 kann sie in puncto Nachtsicht nicht mithalten und muss wie alle anderen Überwachungskameras für eine farbige Nachtsicht die integrierten LED-Leuchten zu Hilfe nehmen. Dafür kostet sie aktuell nur 90 Euro bloß einen Bruchteil und ist damit eine der günstigsten Überwachungskameras unser Bestenliste.

Wie die NCD800 bietet sie zur Verbesserung der Bildqualität Wide Dynamic Range (WDR) sowie Backlight- und Highlight Compensation (BLC, HLC). Die KI der Kamera unterscheidet zwischen Personen und Fahrzeugen, was Fehlalarme minimiert und bietet zudem smarte Funktionen wie eine Sabotageüberwachung, wenn etwa das Objektiv abgedeckt wird. Überdies erkennt die FCD600, wenn Personen definierte Linien übertreten oder bestimmte Bereiche betreten oder verlassen. Die integrierte Sirene alarmiert mit bis zu 94 dB lauten akustischen Signalen, wobei zwölf Alarmtöne zur Auswahl stehen.

Dank einer Zwei-Wege-Audio-Funktion können Anwender die Kamera auch zur Kommunikation nutzen. Videos speichert die FCD600 auf einer bis zu 256 GByte großen microSD-Karte, alternativ können Anwender dafür auch ein NVR- oder NAS-System verwenden. Und dank Unterstützung von Onvif (Open Network Video Interface Forum) können sie die Annke auch mit Software von Drittherstellern wie Synology Surveillance Station (Testbericht) verwenden und sie in einer zum Onvif-Standard kompatible Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) einsetzen.

Aktuell kostet die PoE-Überwachungskamera Annke C800 (Testbericht) im deutschen Shop des Herstellers statt 106 Euro nur knapp 60 Euro. In der englischen Ausgabe des Stores ist sie sogar für knapp 46 Euro erhältlich. Damit ist die C800 die günstigste 4K-Überwachungskamera in dieser Bestenliste. In puncto Bewegungserkennung differenziert sie zwischen Personen und Fahrzeugen und anderer sich bewegenden Objekte. Damit kommt es im Test zu keinerlei Fehlalarmen.

Während die Bildqualität tagsüber auch dank der Einstellungsmöglichkeiten wie WDR (Wide Dynamic Range), HLC (Highlight Compensation) oder BLC (Backlight Compensation) hervorragend ausfällt, lässt sie nachts zu Wünschen übrig. Oft sind sich bewegende Objekte unscharf oder teilweise überbelichtet. Mangels zuschaltbarer LEDs bietet sie außerdem keine farbige Nachtsicht.

Wie alle anderen Onvif-kompatiblen Überwachungskameras können Anwender die C800 auch mit Software von Drittherstellern wie Synology Surveillance Station (Testbericht) verwenden und sie in einer zum Onvif-Standard kompatible Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) einsetzen.

Egal für welche 4K-Überwachungskamera man sich auch entscheidet: Die Vorteile einer größeren Auflösung wie mehr Details und ein größeres Sichtfeld bieten alle Modelle dieser Bestenliste. Zudem erlauben sie dank Onvif-Support eine lokale Ansteuerung ganz ohne Hersteller-Cloud. Im Detail gibt es aber große Unterschiede.

Die Reolink RLC-811A für 115 Euro bietet aus unserer Sicht den besten Kompromiss aus Leistung und Preis. Sie verfügt wie die gleich teure Dome-Variante RLC-842A über einen optischen 5x-Zoom, womit bei der vergrößerten Darstellung kein Pixelbrei entsteht. Wer auch nachts keine Kompromisse eingehen will, ist hingegen mit der Annke NCD800 besser bedient, muss dann aber mit 279 Euro auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Sie bietet dank Dual-Objektiv ein großes Sichtfeld von 180° und überzeugt im Test mit dem besten Bild bei Dunkelheit. Wenn es hingegen um ein großes Sichtfeld mit maximaler Auflösung geht, ist die neue Reolink Duo 3 mit 16 Megapixel für 176 Euro genau das Richtige. Und wer eine 4K-Überwachungskamera mit Funk und Ethernet benötigt, wählt die Imou Knight 4K für 124 Euro (Preisvergleich)

Ein 180°-Sichtfeld bieten außerdem die Varianten der Reolink Duo 2, der Reolink Duo Floodlight und der Annke FCD600. Letztere gibt es bereits für 90 Euro.

Mit einem Preis von aktuell 46 Euro ist die Annke C800 die günstigste 4K-Überwachungskamera in dieser Bestenliste. Während die Bildqualität bei Aufnahmen nachts schwächer ausfällt als beim Rest des Testfelds, sind sie bei Tag ohne Fehl und Tadel.

Überwachungskameras gibt es viele. Zahlreiche Tests, Ratgeber und weitere Informationen finden TechStage-Leser in unserer Themenwelt Überwachungskameras. Eine gute erste Anlaufstelle ist der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentieren die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro. Und wer sich für Überwachungskameras mit Beleuchtung interessiert, findet in unserem Ratgeber Außenleuchten, Spotlight- und Floodlight-Cams ab 60 Euro alle relevanten Produktkategorien mit den besten Angeboten. Im Ratgeber Überwachungskameras ohne Cloud zeigen wir, wie man Überwachungskameras lokal ansteuert und damit Kosten spart und mehr Datenschutz umsetzen kann. Ein Blick auf unsere Überwachungskameras-Bestenlisten ist ebenfalls empfehlenswert:

Tags:

Affiliate-Information

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.