The Master
Der neue Film von Paul Thomas Anderson ist eine Charakterstudie über einen Sektengründer und seinen Gefolgsmann, der die Wahrheiten seines Meisters in Zweifel zieht
Originaltitel
The Master
Regie
Dauer
137 Min.
Kinostart
21.02.2013
Genre
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Lancaster Dodd
Mary Sue Dodd
Val Dodd
Helen
Bill White
Clark
Mrs. Solstad
Elizabeth
Bus
Doris Solstad
Freddie Sutton
Roschach Doctor
Redaktionskritik
Der neue Film des Kino-Epikers Paul Thomas Anderson ist eine Charakterstudie über einen Sektengründer und seinen Gefolgsmann, der die Wahrheiten seines Meisters in Zweifel zieht
Der Entwurzelte und der Kontrollfreak: Im Psychokammerspiel „The Master“ treffen zwei Charaktere aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein könnten, aber zu einer fast untrennbaren Einheit verschmelzen. Joaquin Phoenix spielt den Ex-Soldaten Freddie, der in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ziellos und meist angetrunken durch sein Leben treibt. Durch Zufall lernt er den väterlichen Intellektuellen Lancaster Dodd (Philip Seymour Hoffman) kennen, der den labilen Streuner unter seine Fittiche nimmt. Dodd ist der Gründer einer religiösen Bewegung namens „Die Sache“, die Ähnlichkeiten mit L. Ron Hubbards Scientology-Sekte aufweist.
Beide Männer entwickeln ein bizarres Abhängigkeitsverhältnis am Rand einer Amour fou. Doch dann obsiegt der destruktive
Teil von Freddies geschundener Seele. „The Master“ ist die sechste Regiearbeit des gefeierten „There Will Be Blood“-Regisseurs Paul Thomas Anderson. Der im selten verwendeten 70-mm-Format gedrehte Film lebt von der elektrisierenden Paarung der schauspielerischen Schwergewichte Joaquin Phoenix („Walk the Line“) und Philip Seymour Hoffman („Capote“), vermag inhaltlich aber nicht zu fesseln. Die Scientology-Bezüge werden nur am Rand eingestreut, im Mittelpunkt steht die konfliktgeladene, teils surreal zugespitzte Beziehung von Lehrmeister und Schüler, die allerdings viel zu langwierig und redundant ausgewalzt wird. Vergleiche mit Andersons Meisterwerken „Boogie Nights“ und „Magnolia“ hält „The Master“ nicht Stand.
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