Begriff | Atomwaffen A-Z
Atomwaffen A-Z

WIGNER Eugene Paul

1902 - 1995

Wigner, ein Physiker, trug zur Entwicklung von Atomwaffen im Rahmen des Manhattan-Projekts bei. Nach dem Krieg warnte er vor den Gefahren nuklearer Aufrüstung und betonte die Verantwortung der Wissenschaftler für die Menschheit.

Der US-amerikanische Physiker Eugene Paul Wigner wurde am 17.11.1902 in Budapest zu jüdischen Eltern geboren. Er hatte bedeutenden Anteil an der Weiterentwicklung der Atom- und Kernphysik.

Wigner promovierte 1925 an der Technischen Hochschule Berlin. Er lernte dort Alfred Einstein und Leó Szilárd kennen. 1930 fährt er in die USA und begann in Princeton zu arbeiten. Nach der Machtergreifung Hitlers verlor er seinen Posten in Berlin und nahm 1937 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Ab 1942 bis 1945 war Wigner an der Entwicklung des ersten Kernreaktors und an der Atombombe im Manhattan-Projekt beteiligt. Mit Leó Szilárd entwickelte er die Theorie der atomaren Kettenreaktion. Er lieferte wesentliche Beiträge zur Anwendung der Quantenmechanik in der Festkörper-, Atom- und Kernphysik. Für seine Forschungen über die Symmetrieprinzipien der Kern- und Elementarteilchenphysik erhielt er 1963 den Nobelpreis für Physik. Außer Szilárd arbeitete er zusammen mit Landsmänner Edward Teller und John von Neumann. Er erhielt mit Szilárd am 18. Mai 1960 den Atoms for Peace Award und 1963 den Nobelpreis für Physik mit J. Hans D. Jensen und Maria Goeppert Mayer.

Wigner starb am 1. Januar 1995 im Alter von 92 Jahren in Princeton (New Jersey, USA). LL/xh (Quellen: St. Andrews University, Nobelpreiskomitee)

Bearbeitungsstand: Dezember 2019

Weitere Informationen zur Entwicklung der Atombombe

Bild oben: Eugene Paul Wigner, Foto: US-Regierung / gemeinfrei