Das ist ein hübscher kleiner Western der alten Schule - keine große Sache, aber ein schlichter, sympathischer Film mit einem schlichten, sympathischen Helden. Der wackere Joel McCrea ist perfekt in der Rolle des aufrechten, unerschütterlichen Mannes, der aus Pflichtbewusstsein das Amt des Marshalls übernimmt und in der kleinen Stadt Wichita für Recht und Ordnung sorgt, indem er dem wilden Treiben der Cowboys ein Ende macht und ein Waffenverbot durchsetzt, wobei er sich auch nicht von den Bedenken der Geschäftsleute irre machen lässt, die um ihre Kundschaft fürchten. Natürlich hat man diese Geschichte schon spektakulärer (z.B. in "Dodge City") oder kunstvoller ("My Darling Clementine", ebenfalls mit dem legendären Gesetzeshüter Wyatt Earp als Zentralfigur) gesehen, aber die lakonische, geradlinige Art von "Wichita" hat trotzdem ihren eigenen Charme. Die Darsteller - darunter Vera Miles als McCreas Freundin und Edgar Buchanan als tückischer Saloonbetreiber - füllen ihre Rollen gut aus, und auch an der schnörkellosen Kameraführung gibt es nichts zu meckern.
Den Westernfreund erwartet mithin zwar keine Offenbarung, aber ein solide gebauter, spannend und zügig erzählter Film mit einer geradezu archetypischen Westernhandlung. Zumal wer - wie der Rezensent - Joel McCreas zurückhaltende Art zu schätzen weiß, macht mit einer Anschaffung dieses Films nichts falsch.