Gruppe „Bolkenhainer Burgenland“ war in Bolków
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Gruppe „Bolkenhainer Burgenland“ war in Bolków

Erste Fahrt nach Corona-Pause

Donnerstag, 6. Oktober 2022 - 14:04 Uhr

von Borkener Zeitung / pd

Die Gruppe „Bolkenhainer Burgenland“ ist nach zwei Jahren Pause mal wieder nach Niederschlesien gereist. Bolków, wie das ehemalige Bolkenhain heute heißt, ist eine der Partnerstädte Borkens. 34 Teilnehmer – zumeist Personen mit eigenen Wurzeln in der Region um Bolkenhain – machten die Reise mit.

Foto: privat

Die Gruppe Bolkenhainer Burgenland war fünf Tage in Niederschlesien unterwegs.

BORKEN Für die Gruppe um den Borkener Hans-Jochen Meier sind diese Reisen seit Jahrzehnten etwas Besonderes. Meier stammt selbst aus Bolkenhain und hat für sein Engagement um die Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Ein abwechslungsreiches Programm

Die Tage in und um die Partnerstadt waren mit einem abwechslungsreichen Programm vollgepackt. In Jagniatków besuchten sie das Haus Wiesenstein, das ehemalige Domizil des Literatur-Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. Im Haus war die Ausstellung mit dem Titel „Hauptmanns Möbel sind zurück“ aufgebaut. Von dort ging es weiter nach Krummhübel (Karpacz), bevor am nächsten Tag Bunzlau mit dem berühmten Porzellan auf der Tagesordnung stand. Von dort ging es nach Breslau mit seinem historischen Stadtzentrum.

In Bolkenhain schließlich traf die Borkener Reisegruppe in der restaurierten ehemaligen evangelischen Kirche Bolkóws Bürgermeister Kucab und den Heimatvereinsvorsitzenden Marek Janas. Bürgermeister Kucab sprach über das Vorhaben des Rates, den Tourismus in Bolków mit naturnahen Stationen in der hügeligen Landschaft zu beleben.

Andacht am Gedenkstein

Am Gedenkstein vor dem Kulturhaus hielt die Gruppe eine Andacht, in der an die Vertreibungsschicksale von Deutschen und Polen gedacht wurde. Das ging einigen Teilnehmern sehr nahe. Ein Zeitzeugenbericht eines Mitfahrers der Gruppe über den Selbstmord der Großeltern nach dem Einmarsch der Roten Armee rührte Teilnehmer zu Tränen.