Dieses schöne Familienbild einer Dame mit zwei Söhnen aus dem Jahre 1844 ist 2009 im Auktionshaus Lempertz für knapp 10.000 Euro verkauft worden. Ist es unbedingt wert. Aber wenn wir jetzt noch den Namen des Malers dazu sagen, hätte man vielleicht mehr erwartet. Denn es gibt Bilder von diesem Maler, die Millionen wert sind. Mehrere Millionen. Für ein Bild von ihm, das gerade bei Christie's verkauft wurde, wurden 45 Millionen Dollar bezahlt. Es war auf 12 bis 15 Millionen geschätzt. Es muss ein besonderes Bild gewesen sein. Wenn ich jetzt den Namen des Malers verraten würde, wüssten Sie sofort, von welchem Bild ich rede.
Freitag, 24. Mai 2024
Original? Kopie?
Dienstag, 21. Mai 2024
Gettysburg, wow
Donald Trump sitzt jetzt vier Tage der Woche im Gerichtssaal, meistens schläft er da. Wenn er nicht im Gerichtssaal ist, macht er Wahlkampf. Im letzten Monat war er in Schnecksville in Pennsylvania. Er hielt eine einstündige Rede, die Sie→hier lesen können. Wenn Sie wollen.
Montag, 20. Mai 2024
königlich
Sonntag, 19. Mai 2024
Pfingsten
Pfingsten ist heut, und die Sonne scheint,
Und die Kirschen blühn, und die Seele meint,
Sie könne durch allen Rausch und Duft
Aufsteigen in die goldene Luft.
Jedes Herz in Freude steht,
Von neuem Geist frisch angeweht,
Und hoffnungsvoll aus Thür und Thor
Steckt´s einen grünen Zweig hervor.
Es ist im Fernen und im Nah´n
So ein himmlisches Weltbejah´n
In all dem Lieder- und Glockenklang,
Und die Kinder singen den Weg entlang.
Wissen die Kindlein auch zumeist
Noch nicht viel vom heiligen Geist,
Die Hauptsach spüren sie fein und rein:
Heut müssen wir fröhlichen Herzens sein.
Donnerstag, 16. Mai 2024
Hannelies Taschau zum Geburtstag (nachträglich)
Hannelies Taschau (Jg. 1937) sagte am Telefon: 'Wir treffen uns vorm Bahnhof, Erkennungszeichen knallgrüne Bluse, blaue Hose, und am besten gehen wir irgendwohin eine Tasse Kaffee trinken...'. Also reiste ich nach Hameln, um mit dem Mitglied des 'Redaktionskomitees der Bertelsmann Autoren Edition' über die Autorin, ihre Arbeit und 'das Komitee' zu sprechen. In der HAZ schrieb ich unter der Überschrift 'Es ist ja alles ganz anders' am 12. Juli 1973 über die etwas kompliziert verlaufende Begegnung u.a.: Die Sache ist gebongt. Hannelies Taschau also: lässig, locker, spontan, sporadisch. Wer ihre Bücher kennt, kennt schon fast die ganze Hannelies Taschau, die Tabubrecherin, die Reporterin, das Agitprop-Mäuschen, die Kämpferin an der täglichen Demokratiefront, die Chiffrenschreiberin, die Unterhalterin, die Sprach-, Laut-, Wortverliebte. Bisweilen hat sie das Bedürfnis, all das, was sie unmittelbar entdeckt, weiterzugeben. Unbekümmert, nicht genau bedenkend, dass es vielleicht schon bekannt sein könnte. Als die Wohmann seinerzeit mit dem Schreiben anfing, hätte man sich die Taschau als deren literarische Schwester vorstellen können. Die Wohmann ist sich und ihrem Stil treu geblieben. Hannelies Taschau hat sich auf den langen Marsch zu sich selbst begeben und Phasen herrlich belangloser Verklärungen durchlaufen. Das alles scheint vorbei. Hinter sich gelassen hat sie auch einen Teil der spektakulären Erfolge und Kritiken anlässlich ihres Romans 'Die Taube auf dem Dach'. Die FAZ schrieb, über den vierblättrigen Klee lobend: 'Die Autorin registriert im gleichen Atemzug Wesentliches und Unwesentliches... registriert sachlich und unbewegt wie eine Filmkamera'. Und Nicolas Born schrieb über Taschaus Gedichte: 'Sie sind ein Muster der Unruhe. Bedeutungen zwischen den Zeilen gibt es nicht'.... Gut ein halbes Jahr später erreicht mich mit Datum vom 11. Februar 1974 ein Brief von Hannelies Taschau aus Hameln, in dem u.a. in vorwurfsvollem Ton zu lesen ist: 'Sieht man sich nun mal generell Ihre Interviews an, fällt einem auf, dass Sie gern, wohl der Einfachheit halber, drei, vier sog. Zitate der Interviewten aneinanderreihen, allenfalls durch ... verbunden, die offensichtlich nicht zusammengehören. Sie machen sich ́s überhaupt in vielem zu leicht...'.
Er schläft leicht ein
du mußt ihm die Augen offenhalten
Er ißt gern lange
Wenn man ihn kalt anfasst schrumpft
er
aber das kennst du
das ist bei allen gleich
Nimm ihn bis Freitag kannst du ihn
haben
zum Wochenende hätte ich ihn
gerne zurück
Dienstag, 14. Mai 2024
Goldplättchen
Sonntag, 12. Mai 2024
Nord und Süd
Ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Erst patzt Manuel Neuer, dann der Schiedsrichter: Das unglückliche Aus im Halbfinale stürzt den FC Bayern in tiefe Schockstarre. Ein höchst emotionaler Thomas Tuchel schwankt zwischen Trauer, Wut und Verzweiflung, schreibt Florian Kinast im Spiegel. Bayern ist jetzt ganz raus, aus dem DFB Pokal, aus der Meisterschaft und nun auch noch aus dem internationalen Geschäft. Auf Facebook gratulierte jemand ironisch zum Triple. Und die Frauen des FC Bayern haben auch gegen Wolfsburg verloren, es ist traurig. Sehr traurig. Wenn Bayern heute noch gegen Wolfsburg verliert, wird es noch trauriger.
Hier oben im Norden sieht die Welt ganz anders aus. Dass Kiel in die erste Liga aufsteigt, das hörte ich nicht im Radio, nicht im Fernseher. Das hörte ich im Wohnzimmer. Ich hatte die Fenster offen, um die schöne Frühlingsluft hereinzulassen. Und mit der schönen Frühlingsluft kam auch der Jubel. Bis zum Holstein Stadion sind es von hier aus anderthalb Kilometer Luftlinie. Da höre ich bei jedem Heimspiel, wenn ein Tor fällt. Aber jetzt war das etwas lauter als der normale Torjubel, jetzt war es richtig laut. Ich schaltete den Fernseher ein und konnte lesen, dass der Kieler SV Holstein in die erste Bundesliga aufsteigt. Da dürfen sie dann mal gegen Bayern München spielen. Mal sehen, wie das ausfällt. Ich halte die Fenster offen.