Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin in einer jüd. Fam.; Vater Uhrmacher u. Juwelier, Mutter Putzmacherin; Jüd. Knabenschule in Berlin, Oberrealschule; während der Schulzeit Mitgl. der zionist. Org. »Brit. Trumpeldor«; 1927/28 über den Jung-Jüd. Wanderbund (IIWB), die Borochow-Jugend u. den Jüd. Arbeiterkulturverein 1928 zum KJVD; 1928 – 30 Ausbildung zum Schlosser; 1930 RH; RGO; 1930 – 33 Gelegenheitsarb., Angest. beim Zentralverein Dt. Staatsbürger Jüd. Glaubens; illeg. pol. Arbeit; März 1933 verhaftet u. wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu 18 Mon. Haft verurteilt, Haft in Berlin-Moabit u. Cottbus; 1934 als poln. Staatsbürger nach Polen ausgewiesen; Ende 1936 auf eigene Initiative nach Spanien, 11. Internat. Brigade (Thälmann-Bat.); 1937 schwere Verwundung u. Gefangenschaft, ab Juni 1937 in versch. span. Gefängnissen u. Lagern, im Parteiauftrag Kapo, durch Vermittl. des poln. Roten Kreuzes 1943 Entlassung nach Marokko (Casablanca); 1943/44 Soldat beim brit. Pioniercorps bzw. Zivilangest. der brit. Armee in Casablanca u. Algier; in Absprache mit der KPF u. dem sowj. Konsul in Algier (über die Parteiverbindung  Hans Schaul) 1944/45 Mitarb. des amerik. Nachrichtendienstes OSS; Ausbildung für Fallschirmeinsätze in Italien, kam aber nicht mehr zum Einsatz.
Mai 1945 Rückkehr nach Dtl.; KPD; versch. Funktionen in Berlin; Kaderltr. in der Provinzialverw. Potsdam; 1946/47 Kadersekr. des SED-KV Potsdam; 1947/48 persönl. Ref. von  Willy Sägebrecht; Mitgl. des SED-Landesvorst. Potsdam; 1948/49 Assistent u. Lehrer an der LPS Potsdam; 1949/51 Kaderltr. im Staatssekr. für Erfassung u. Aufkauf der DWK, Berlin, im Kontext der Noel-Field-Affäre abgesetzt; 1951 Kulturdir. im VEB Schering, Berlin-Adlershof; 1951/52 Kulturdir. im VEB Reifenwerk Fürstenwalde; Jan. 1953 im Ergebnis des Slánský-Prozesses durch die BPKK Frankfurt (Oder) aus der SED ausgeschl.; 1953 – 56 Schweißer im VEB Gaselan Fürstenwalde, 2. BGL-Vors.; Nov. 1955 parteiinterne Rehabil. durch die ZPKK, die den Parteiausschl. in eine strenge Rüge mit zweijährigem Funktionsverbot umwandelt, Wiederaufn. in die SED; 1957/58 Kaderltr. im DIA Nahrung Berlin; 1958 – 60 Dreijahreslehrgang an der PHS; 1960 – 63 Handelsrat in Rumänien; 1963 – 66 stellv. Ltr. der 3. europ. Abt. im MfAA (Südosteuropa); 1966 – 68 Botschaftsrat in Rumänien; 1969 – 73 Botschafter in Jugosl. (Nachf. von Eleonore Staimer); 1973 – 79 Ltr. der DDR-Delegation der Grenzkommission DDR – Bundesrep. Dtl.; 1979 VVO; 1979 – 81 Botschafter in Ekuador (Nachf. von Helmut Bauermeister); 1981 Ruhestand; Präs. der Freundschaftsges. DDR – Ekuador; stellv. Vors. der Sekt. Spanienkämpfer im Komitee der Antifa. Widerstandskämpfer; Mitgl. des Gen.-Rats der FIR.
1990 PDS; 1993 stellv. Vors. der Gemeinschaft ehem. rep. Spanienkämpfer in Dtl.; gest. in Berlin an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Publ.
Carmen. Prosa über den span. Krieg aus der Ztschr. »Das Wort« 1936 bis 1939. Eine Anthologie. Berlin 1986 (Hrsg. mit H. Maaßen).
Sek.-Lit.
Uhl, M.: Mythos Spanien. Berlin 2004.
BRB