Europawahl: Ursula von der Leyen bekannter als Vorgänger, Wahlbeteiligung könnte steigen

Europawahl 2024: Von der Leyen viel bekannter als ihre Vorgänger

Die meisten Europäer kennen Ursula von der Leyen, ergibt eine Studie. Bei der Europawahl wird mit einer hohen Wahlbeteiligung gerechnet.

Die meisten Europäer kennen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „mit Namen und Bild.“
Die meisten Europäer kennen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „mit Namen und Bild.“Harry Nakos/AP

Die Wahlbeteiligung an der Europawahl im Juni könnte laut einer Studie im Vergleich zur vergangenen Wahl steigen. Das teilte die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh am Mittwoch mit. Demnach planen 60 Prozent der Europäerinnen und Europäer ihre Stimme abzugeben. Das wären zehn Prozent mehr als vor fünf Jahren. Die Bertelsmann Stiftung befragte die Teilnehmer der Umfrage auch nach EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Ergebnis: Die CDU-Politikerin ist „deutlich bekannter“ als ihre Vorgänger. 

Für die Studie der Stiftung wurden europaweit mehr als 13.000 Menschen befragt. 75 Prozent davon kannten von der Leyen „mit Namen und Bild“. Damit habe sie geschafft, woran viele ihrer Vorgänger gescheitert waren. „Das ist bemerkenswert, denn europäische Politiker:innen haben es schwer, in den Mitgliedstaaten medial wahrgenommen zu werden“, erklärte Isabell Hoffmann, Europa-Expertin der Bertelsmann Stiftung.

Europawahl: Mehrheit fühlt sich nicht genug informiert

Gleichzeitig fühlt sich der Großteil der Befragten nicht ausreichend über die Arbeit der Kommissionspräsidentin informiert, um diese beurteilen zu können. Lediglich 30 Prozent trauen sich das den Forschenden zufolge zu.„Um die europäische Exekutive in der Zukunft und über ihre aktuelle Amtsträgerin hinaus zu stärken, muss diese Wissenslücke verkleinert und das Amt über allgemeine Wahlen stärker legitimiert werden“, erklärte Hoffmann. Sie forderte ein „stärkeres“ Spitzenkandidatenmodell oder eine Direktwahl der Kommissionspräsidentin oder des Kommissionspräsidenten.

Als größte Leistung von der Leyens nannten die Befragten der Studie ihren Umgang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine, gefolgt vom Management der Corona-Pandemie. Die Europawahl findet in Deutschland am 9. Juni statt. Erstmals sind schon Jugendliche ab 16 Jahren aufgerufen, daran teilzunehmen.

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