„Vorsicht Keimfalle“: Sparkasse spricht ungewöhnliche Warnung aus
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„Vorsicht Keimfalle“: Sparkasse spricht ungewöhnliche Warnung aus

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Bargeld befindet sich in ständiger Zirkulation. Viele Menschen fassen Scheine und Münzen an. Wie dreckig ist das Geld? Die Sparkasse klärt ihre Kunden auf.

Kassel – Bargeld oder Kartenzahlung? Beim Einkauf oder in Restaurants begegnet Verbrauchern diese Frage häufig. Viele setzen weiterhin auf Münzen und Scheine. Die Sparkasse will ihre Kunden nun offenbar sensibilisieren und spricht eine Warnung aus. „Vorsicht Keimfalle: Unser Bargeld dient als Nährboden für eine Vielzahl von Mikroben“, schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Dabei verweist es auf ein Forschungsprojekt aus den USA.

Wie dreckig ist unser Geld?

Forscher der Universität in New York fanden heraus, dass auf einem Geldschein bis zu 3000 verschiedene Arten von Bakterien existieren können. Untersucht wurden in New York zirkulierende 1-Dollar-Scheine auf Mikroben. Die Wissenschaftler um Professorin Jane Carlton fanden beispielsweise:

  • Bakterien, die Akne verursachen
  • Bakterien, die beispielsweise in Verbindung mit Magengeschwüren, Lebensmittelvergiftungen oder etwa Staphylokokkeninfektionen stehen
  • Gene, die mit einer Antibiotikaresistenz in Verbindung stehen
  • DNA-Spuren von Mensch und Tier

Auf Münzen halten sich Bakterien oder andere Erreger übrigens kürzer. Das stellte ein Forschungsteam unter anderem vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie fest. Experten der Europäischen Zentralbank untersuchten damals in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Medizinische und Molekulare Virologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) Geldscheine und Münzen.

Das Ergebnis: Auf Münzen verschwand SARS-CoV-2 schneller als auf Scheinen. „Dass es beim 5-Cent-Stück schneller geht, liegt daran, dass es aus Kupfer besteht, worauf Viren bekanntermaßen weniger stabil sind“, erklärte Daniel Todt, einer der Forschenden.

Zuletzt gelang Wissenschaftlern ein Durchbruch in der Klimaforschung. Auch hier spielten Mikroben die entscheidende Rolle.

Sparkasse gibt seinen Kunden Tipps im Umgang mit Bargeld und Mikroben

Große Sorgen müssen sich Verbraucher aufgrund des Kontaktes mit Geld – ob Schein oder Münze – jedenfalls nicht machen. „Mikroben auf Geld stellen nicht automatisch ein Gesundheitsrisiko dar“, informiert auch die Sparkasse. Es gebe keinen Grund, Bargeld vollständig zu meiden. Wer aber auf der sicheren Seite sein möchte, kann auf die normalen Hygienestandards zurückgreifen. Hierzu zählt etwa das Händewaschen nach dem Kontakt mit dem Geld.

„In Zeiten erhöhter Infektionsgefahr, etwa während der Grippesaison, kann die Verwendung kontaktloser Zahlungsmethoden eine sinnvolle präventive Maßnahme sein, um direkten Kontakt mit Mikroben zu reduzieren“, legt das Unternehmen den Bank-Kunden ans Herz. Im Januar warnte die Sparkasse noch zur Vorsicht bei einer „ungewöhnlichen Kontobewegung“. (mbr)

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