Machtkampf beim TSV 1860: Hauptsponsor wehrt sich gegen Vorwürfe | Abendzeitung München

Machtkampf beim TSV 1860: Hauptsponsor wehrt sich gegen Fan-Vorwürfe

Martin Gräfer, Vorstandsvorsitzender des TSV-1860-Hauptsponsors "Die Bayerische", reagiert auf Vorwürfe aus Fan-Kreisen und wehrt sich gegen "Unwahrheiten" bezüglich der Kandidaturen für den Verwaltungsrat.
| Matthias Eicher
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Löwenfan, Sponsor und bald Verwaltungsrat? Martin Gräfer.
Löwenfan, Sponsor und bald Verwaltungsrat? Martin Gräfer. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Bündnis gegen Blog, nächstes Kapitel: Der vereinspolitische Wahlkampf beim TSV 1860 spitzt sich derart zu, dass sich Martin Gräfer, Vorstandsmitglied von Sechzigs Hauptsponsor "Die Bayerische" und Verwaltungsratskandidat aus dem "BündnisZukunft1860" für die Wahlen im Rahmen der nächsten Mitgliederversammlung im Juni, einer Kampagne gegen ihn ausgesetzt sieht.

Gräfer hat sich nun zum wiederholten Male gegen die in seinen Augen einseitige und teils falsche Berichterstattung eines e.V.-nahen Fanblogs zur Wehr gesetzt. "Unwahrheiten werden auch durch permanentes Wiederholen nicht wahr", schreibt Gräfer bei Facebook an die Mitglieder der Löwen gerichtet und stellt klar: "Es ist nicht wahr, dass ich ausgeschlossen habe, für das Amt eines Verwaltungsrates zu kandidieren." Tatsächlich hatte sich Gräfer in dieser Angelegenheit zwar defensiv gezeigt, einer Kandidatur aber keinen Riegel vorgeschoben.

Martin Gräfer: "In nahezu jedem Profi-Fußballverein arbeiten in den Aufsichtsgremien Vertreter der Sponsoren mit"

Jetzt erklärt er ein von ihm getätigtes Zitat, das ihm von Kritikern aus dem Lager des Muttervereins inzwischen als Lüge ausgelegt wird: "Ich stehe zu der mir zugeschriebenen Aussage 'Ich strebe kein Amt an.' Alle, die diese Aussage zitieren, wissen aber ganz genau, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Zusammenhang ich diese Aussage gemacht habe. Ich wurde konfrontiert mit dem Gerücht, dass mein Vorstandskollege Thomas Heigl das Amt des Präsidenten bei 1860 anstreben würde."

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Dieses Gerücht bezeichnet Gräfer als "Fake News", verweist es sowohl für Heigl, als auch für sich selbst ins Reich der Fabeln: Als Vertreter des Hauptsponsors auf das Amt des Präsidenten Robert Reisinger zu schielen, stelle einen Interessenskonflikt dar.

Dieser würde im Falle eines Sitzes in Sechzigs Kontrollgremium dagegen nicht entstehen: "In nahezu jedem Profi-Fußballverein arbeiten in den Aufsichtsgremien Vertreter der Sponsoren mit. Das ist ein völlig normaler Vorgang. Jeder, der etwas anderes behauptet, sagt bewusst die Unwahrheit." Sein Kollege Heigl etwa hatte in der Vergangenheit zwischen 2017 und 2021 ein Amt im Aufsichtsrat des TSV 1860 bekleidet.

Martin Gräfer: Kandidaturen beim TSV 1860 wurden nie ausgeschlossen – im Gegenteil

Über seine kürzlich erklärte Kandidatur für den Verwaltungsrat neben Professor Klaus Lutz und Bündnis-Mitinitiator Alexander Hoffmann schreibt Gräfer: "Die Mitglieder aus dem Bündnis Zukunft 1860 und damit auch ich, haben NIE ausgeschlossen, dass einzelne Mitglieder auch bei den anstehenden Wahlen kandidieren. Ganz im Gegenteil!"

Dabei verweist Gräfer ausgerechnet auf das investorenkritische "Löwenmagazin", dem er Anfang März in einem Interview erklärt hatte: "Alle Aktiven im Bündnis wollen etwas bewegen und den Verein weiterbringen. Daher hoffen wir, dass sich sowohl aus dem Kreis der aktiv Mitarbeitenden wie auch aus dem größeren Kreis der Unterstützer, einzelne Personen auch zur Wahl stellen wollen."

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46 Kommentare
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  • Kein1860Fan am 30.03.2024 21:25 Uhr / Bewertung:

    Löwenstark: Da Sie ja alles wissen, wussten Sie doch auch, dass er 2017 noch 300 Mio. $ nach Forbes gehabt haben soll. Und anschließend hat es seine wesentlich Assets (Arabtec und Masaken) ebenfalls verzwergt. Vermutlich besteht sein Vermögen nur noch aus Beteiligung aus der Beteiligung an der hoffnungslos überschuldeten TSV KGaA und an dem Bettwäscheshop.

  • Chris_1860 am 30.03.2024 16:48 Uhr / Bewertung:

    "Löwenstark:
    Ich glaube alle Löwenfans können froh sein, dass der Verein noch lebt und immerhin dritte Liga spielen kann"

    Richtig.
    Trotz Ismaiks "4" mit Doppelabstieg und 22 Mio zusätzlicher Schulden bei ihm.

  • Ultralöwe am 30.03.2024 12:51 Uhr / Bewertung:

    Wichtig wäre das Reisinger, der ja aus dem Verwaltingsrat-Clan kommt endlich weg kommt. Seit der Zeit das es einen VR gibt wird der Fußball mit Intrigen und Lügen bekämpft. Vor Reisinger hat Steiner die KGaA bekämpft wo es nur ging, wurden die damaligen Präsis und Ismaik mit falschen Infos gefüttert um gegeneinander misstrauisch zu werden. Alle Präsis die versucht haben mit Ismaik zu reden wurden sofort bekämpft. Originalen von Mayrhofer, Ismaik ist schwierig aber die wahren Zündler sind im Haus und genau so ist es heute noch. Ständig werden Lügen ohne jeden Beweis gestreut und Personen entsorgt die nicht auf Reisingers Spur sind und sogar die AZ wird beschuldigt HAM-Lastig zu sein. Es wird Zeit das diese falsch Minderheit endlich weg kommt um mit Gräfer und seinem Team neu anzufangen. KeinFan, was haben Ismaiks private Firmen mit 60 zu tun, rein garnichts.