Starporträt Charlie Chaplin
Steckbrief
- Vorname Charles Spencer
- Name Chaplin
- geboren London / Vereinigtes Königreich am 16. April 1889
- gestorben 25.12.1977, Corsier-sur-Vevey / Schweiz
- Grösse 165 cm
- Partner Oona O'Neill (verheiratet, 1943-1977) Paulette Goddard (geschieden, 1936-1942) Lita Grey (geschieden, 1924-1927) Mildred Harris (geschieden, 1918-1920)
- Kinder Norman Spencer (*1919) Charles (*1925) Sydney (*1926) Geraldine (*1944) Michael (*1946) Josephine (*1949) Victoria (*1951) Eugene (*1953) Jane (*1957) Annette Emily (*1959) Christopher (*1962)
Das weiß nicht jeder
Bei der Verleihung des Ehrenoscars Anfang der 1970er Jahre erhielt Charlie Chaplin einen zwölfminütigen Applaus vom Publikum – bis heute Rekord in der gesamten Oscar-Geschichte.
Charlie Chaplin soll einst an einem Charlie Chaplin Lookalike-Contest teilgenommen und den dritten Platz belegt haben.
Seine Freizeit verbrachte Chaplin am liebsten mit Golf und Tennis.
Obwohl Charlie Chaplin in etlichen Filmen mitgespielt hatte, konnte er nie einen Schauspiel-Oscar gewinnen. Neben zwei Ehrenoscars gewann er 1973 einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik für den Film "Rampenlicht".
Biografie von Charlie Chaplin
Das American Film Institute wählte Charlie Chaplin auf Platz 10 der größten männlichen amerikanischen Filmlegenden. Aus gutem Grund: Der oscarprämierte Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Schnittmeister, Komponist, Filmproduzent und Komiker machte sich mit seinen Stummfilmen und seiner unvergleichlichen Komik unvergessen.
Turbulente Kindheit in London
1889 erblickte der spätere Weltstar in London das Licht der Welt. Seine Kindheit verbrachte Charlie Chaplin in Armut. Sein Vater ließ die Familie sitzen, seine Mutter litt unter psychischen Problemen. Zeitweise lebten Charlie, seine Mutter und sein Bruder Sidney im Armenhaus, hin und wieder kamen die beiden Brüder auch im Waisenhaus unter.
Mit großen Träumen im Gepäck in die USA
Mit 13 Jahren verließ Charlie Chaplin die Schule und versuchte als Zeitungsausträger, Laufbursche und Verkäufer finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Seine große Leidenschaft aber war das Theater. In den kommenden Jahren zog Chaplin als Pantomime durch Europa, ehe es ihn schließlich über den großen Teich in die USA verschlug. Mit seinem Ensemble konnte der komische Brite schnell Erfolge feiern, machte schließlich Hollywood auf sich aufmerksam und unterzeichnete einen Vertrag bei den Keystone Studios.
Charlie Chaplin wird zum weltweit gefeierten Star
Charlie Chaplin drehte zahlreiche Filme, ehe er 1915 mit "Der Tramp" endgültig zum Superstar wurde. Seine grandiose Darstellung der von ihm erdachten Figur mit Schnurrbart, viel zu großer Hose und Schuhen und der Melone auf dem Kopf ist bis heute in den Köpfen aller Filmfans verankert. Wie kein anderer schafft es der Ausnahmeschauspieler damals Komik und Tragik, teils auch politische Elemente wie in "Der große Diktator", zu verbinden. Filme wie "The Kid", "Lichter der Großstadt", "Moderne Zeiten" zählen ebenso zu den großen Erfolgen von Charlie Chaplin, die ohne Zweifel auch heute noch sehenswert sind.
Vier Ehen und elf Kinder
"Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag." – eines von Chaplins berühmtesten Zitaten. Aber ob er sich diesen Leitspruch auch privat zu Herzen nahm, ist fraglich. Während er vor der Kamera strahlte, munkelte man, privat sei der Schauspieler lange Zeit alles andere als glücklich gewesen. Mit seinen Affären und vier Eheschließungen sorgte Charlie Chaplin seinerzeit für etliche Skandale. Insgesamt zeugte die Filmlegende elf Kinder, zu denen er ein distanziertes Verhältnis hatte. Und dennoch traten sie auf ihre eigene Art und Weise in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters und wurden allesamt Künstler.
Tod einer Legende
Charlie Chaplin verstarb am 25. Dezember 1977 im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Corsier-sur-Vevey in der Schweiz. Doch seine letzte Ruhe sollte der legendäre Komiker noch nicht finden. Wenige Monate nach seinem Tod stahl man seine Leiche und erpresste die Hinterbliebenen. Zum Glück kamen die Erpresser mit einer solch abstoßenden Geschmacklosigkeit nicht durch, sie wurden gefasst und Charlie Chaplin konnte endlich – unter einer zwei Meter dicken Betonschicht – in Frieden ruhen.