„Hundswut“ Kino: Bayern-Promis wie Christine Neubauer zu Gast in Mike‘s Kino in Prien
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Bayerische Promis wie Christine Neubauer in Prien: „Hundswut“-Cast zu Besuch in Mike‘s Kino

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Schauspieler des Films „Hundswut“ haben auf ihrer Kinotour auch Mike‘s Kino in Prien besucht. Von links: Corinna Binzer, Max Schmidt, Christine Neubauer und Julia Gruber sowie Regisseur Daniel Alvarenga (zweiter von rechts).
Schauspieler des Films „Hundswut“ haben auf ihrer Kinotour auch Mike‘s Kino in Prien besucht. Unter Anderem (von links) Corinna Binzer, Max Schmidt, Christine Neubauer und Julia Gruber sowie Regisseur Daniel Alvarenga (zweiter von rechts). Die Überraschung des Abends: Aus sieben angekündigten Mitwirkenden wurden 13. © hin

Nächster Stopp: Prien. Mitwirkende des Films „Hundswut“ machten auf ihrer Kinotour auch Halt in Mike‘s Kino. Auf welche bayerischen Promis sich die Besucher freuen durften und warum der Film, der in den 1930er Jahren spielt, eine wichtige Botschaft für die heutige Zeit hat.

Prien – „Ich hatte noch nie so viele Schauspieler bei mir auf der Bühne. Das ist einfach toll“, sagte Mike Engel, Betreiber von Mike‘s Kino, am Samstagabend (11. Mai) mit großer Begeisterung. Er durfte sich nicht nur über einen fast vollen Kinosaal freuen, sondern auch wieder über prominenten Besuch: Darsteller und Mitwirkende des Films „Hundswut“ sind derzeit auf Kinotour durch Deutschland unterwegs, jetzt machten sie auch Halt in Prien. Angekündigt waren Christine Neubauer, Max Schmidt, Sepp Schauer, Corinna Binzer, Christian Swoboda, Julia Gruber und Regisseur Daniel Alvarenga.

Hundswut: „Es ist einfach mal was anderes.“

Sie waren auch alle vor Ort, doch es gab eine Überraschung für die Besucher: Neben den sieben Angekündigten, besuchten auch noch die Schauspieler Heio von Stetten, Claudia Riedel, Dunja Bengsch, Julia Heindl und Stefan von Heyden das Kino, ebenso Produzent Thomas Gottschall. Die Besucher konnten sich zuvor in entspannter Atmosphäre mit ihnen unterhalten, Fotos machen, ehe es in die Vorstellung des Films ging.

„Hundswut“ (Anm. d. Red: veralteter Ausdruck für Tollwut) ist ein dunkles Drama, das in einem kleinen bayerischen Dorf in den 1930er Jahren spielt. Mehrere Jugendliche werden tot im Wald aufgefunden. Alle auf brutale Art ermordet. Der Täter? Wohl ein Wolf – oder könnte es sich um einen Werwolf handeln? Schnell werden Gerüchte über einen Dorfbewohner laut und entwickeln sich letztendlich zur reißerischen Hexenjagd gegen diesen. Gedreht wurde der Film in den Freilichtmuseen Glentleiten und Finsterau, sowie im bayerischen Wald. Der offizielle Kinostart war am 4. April.

Nicht nur der Kinosaal, auch die Bühne war gut gefüllt beim „Hundswut“-Castbesuch in Prien.
Nicht nur der Kinosaal, auch die Bühne war gut gefüllt beim „Hundswut“-Castbesuch in Prien. © hin

„Es ist einfach mal was anderes, wie das, was man vom bayerischen Film kennt“, erklärte Regisseur Daniel Alvarenga gegenüber der Redaktion. „Hundswut“ sei nicht die typische bayerische Komödie, sondern ein düsterer Mundart-Film mit einer Botschaft. „Ein Film, der auch zum Nachdenken anregt und Emotionen weckt.“

Welche Botschaft genau, erklärte Schauspielerin Julia Gruber, die in „Hundswut“ die Dorfbewohnerin Gitte verkörpert: „Man soll sich nicht einfach von Meinungen anderer oder Gerüchten leiten lassen.“ Daher habe der Film für sie auch einen großen Bezug auf heute, wo zum Beispiel durch Social Media schnell Meinungen beeinflusst werden oder gar falsche Informationen verbreitet werden können. „Es ist wichtig, Dinge zu hinterfragen.“

Eine Szene aus dem Film „Hundswut“. Zu sehen: Christian Tramitz als „Lugg“ und Christine Neubauer als „Mini“ .
Christian Tramitz als „Lugg“ und Christine Neubauer als „Mini“ im Kinofilm Hundswut´. © picture alliance/dpa/Luka Radovic

Ein Herzensprojekt, das zusammengeschweißt hat

Und noch eine Besonderheit gibt es: Der Film war eine sogenannte Low Budget-Produktion. „Es gab keine Förderung oder einen großen Verleih, der mithalf“, sagte Alvarenga auf Nachfrage. Es habe aber ein paar Sponsoren gegeben, die geholfen haben. Auch für die Schauspieler habe es keine Gage für die Drehtage gegeben. „Es war einfach von allen, die dabei waren, ein Herzensprojekt“, fügte der Regisseur hinzu.

Das bestätigte auch Schauspieler Max Schmidt. „Ich habe das Buch bekommen und mir war sofort klar, da will ich unbedingt dabei sein.“ Schmidt spielt im Film den Pfarrer Matthias Lechner – auch eine Herausforderung, wie er selbst sagte: „Die Rollen sind so tiefgründig und da muss man stark überlegen, wie man sie anlegen will.“

Am Ende des Castbesuchs gab es für die prominenten Besucher noch ein kleines Präsent: eine Tasse im „Hundswut“-Design. Hier zu sehen: die Schauspieler Christian Swoboda und Julia Gruber. In der Mitte: Regisseur Daniel Alvarenga.
Am Ende des Castbesuchs gab es für die prominenten Besucher noch ein kleines Präsent: eine Tasse im „Hundswut“-Design. © hin

Dennoch sei „Hundswut“ aber auch eine wunderbare Erfahrung gewesen. So erinnerte sich der Schauspieler: „Wir hatten beim Dreh keine großen Räumlichkeiten für Maske, Vorbereitung und so weiter. Das ganze Team war in einem Raum. Aber da hat sich eine so besondere Atmosphäre entwickelt und uns zu so einer Art Hundswut-Familie zusammengeschweißt.“ Daher sei auch jeder Termin bei der Kinotour, wie ein Familientreffen.

Dieser familiäre Umgang untereinander wurde auch beim anschließenden Filmgespräch deutlich. Die Verantwortlichen beantworteten die Fragen der Besucher, dabei kam es schon mal vor, dass man sich gegenseitig auf lustige Art und Weise neckte. Nach dem Gespräch bekamen die prominenten Gäste von den Kinobetreibern Mike und Martina Engel noch ein kleines Präsent überreicht: eine Tasse im „Hundswut“-Design.

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