„Wackelnde Wände“: Heftiger Streit zwischen Mbappé und PSG-Boss?
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„Wackelnde Wände“: Heftiger Streit zwischen Mbappé und PSG-Boss?

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Kylian Mbappé hat seinen Abschied von Paris Saint-Germain verkündet. In einer Danksagung sparte der Superstar Klubchef Nasser Al-Khelaifi aus, offenbar zu dessen großem Ärger.

Paris – Kylian Mbappé hatte in einer Videobotschaft am Freitagabend seinen Abschied mit Vertragsende bei Paris Saint-Germain Ende Juni offiziell gemacht. Der Stürmer bedankte sich bei den Fans des Abonnementmeisters, nannte all seine Trainer namentlich und ließ auch die unbesungenen Helden im Mitarbeiterstab nicht außen vor. Nasser Al-Khelaifi, der als Präsident federführend an der Verpflichtung von Mbappé im Sommer 2017 beteiligt war, fand bei ihm keine Erwähnung.

Der Vertreter der Besitzer von PSG, der Investmentfirma Qatar Sports Investments, soll über die Nichtberücksichtigung von Mbappé empört gewesen sein. So berichtet die Tageszeitung Le Parisien von einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen Al-Khelaifi und Mbappé.

Die Wände des Prinzenparks sollen gewackelt haben

Der verbale Schlagabtausch sei so heftig ausgefallen, dass die Wände im Pariser Prinzenpark sprichwörtlich gewackelt haben sollen. Der Vorgang soll sogar das Aufwärmen vor dem letzten Heimspiel der Saison, einer 1:3-Niederlage von Paris gegen den FC Toulouse, beeinträchtigt haben.

Al-Khelaifi warf Mbappé demnach Undankbarkeit vor, immerhin hat der Klubchef ihn im Teenageralter von der AS Monaco verpflichtet und zu einem der bestbezahlten Fußballprofis der Welt gemacht. Zudem hat sich PSG immer wieder darum bemüht, Mbappé vor Angriffen der französischen Presse zu verteidigen und so zu dessen insgesamt sieben erfolgreichen Jahren im Klub beigetragen.

Bei der Verlängerung im Jahr 2022 waren Al-Khelaifi und Mbappé noch sehr vertraut.
Bei der Verlängerung im Jahr 2022 waren Al-Khelaifi und Mbappé noch sehr vertraut. © IMAGO/Gao Jing

Wäre es nach PSG gegangen, hätte Mbappé seinen hoch dotierten Vertrag erneut verlängert. Obwohl viele Beobachter den Abschied des Torjägers durchaus auch positiv sehen, weil er den Klub nicht mehr am Nasenring durch die Manege führen kann, hatte sich Al-Khelaifi auch ganz persönlich um eine weitere Zusammenarbeit mit Mbappé bemüht.

Insofern soll der Boss von PSG die Nichtberücksichtigung beim Abschied des Weltmeisters von 2018 als Affront auffassen. Obendrein habe Al-Khelaifi versucht, schon vor Veröffentlichung der Videobotschaft auf Mbappé einzuwirken. Der Kapitän der französischen Nationalmannschaft lehnte ein Treffen jedoch laut der Berichterstattung ab.

PSG dementiert den Streit

Paris Saint-Germain hat indes gegenüber der spanischen Sportzeitung Marca den Streit zwischen Al-Khelaifi und Mbappé dementiert: Es sei „enttäuschend, dass wieder einmal Fake News im Umlauf sind. Es hat keinen Streit gegeben. Der Präsident und Kylian haben sich regelmäßig getroffen, um die Bedingungen für den Abschied am Saisonende zu klären. Alle Treffen sind konstruktiv und respektvoll verlaufen.“

Mbappé wird sich zur neuen Saison aller Voraussicht nach Real Madrid anschließen, eine offizielle Bekanntgabe ist aber wohl erst für den Juni geplant. Mit PSG hat Mbappé zuvor noch ein letztes Saisonziel, am 25. Mai steht das Pokalfinale gegen Olympique Lyon an.

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