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Starporträt Matt Dillon

Ob als Richie, Randy oder Rusty – Matt Dillon war der Held in Teenagertagen. Damals so schön und rebellisch wie heute noch.

Biografie von Matt Dillon

Wären damals keine Talentsucher auf dem Schulhof der "Hommock School" herumgelaufen, wer weiß, was aus Matt Dillon geworden wäre. Er schwänzte die Schule, um mit seiner Greaser-Gang abzuhängen, rauchte Hasch und trank. Aber zum Glück war der gutaussehende Junge damals genau das, was sie sich für den Film "Wut im Bauch" (1979) ausmalten. Matt kreuzte zum Casting auf und legte eine bockig-gereizte Haltung an den Tag. Damit war ihm seine erste Rolle in einem Film über gelangweilte Jugendliche in Colorado, die gegen Eltern und Polizei aufbegehren, sicher.

Teen-Star Nummer Eins

Das Image des lässigen Rebellen und Frauenhelden sollte ihn in seiner Schauspielerkarriere lange begleiten. Ein Jahr später war er in "Kleine Biester" (1980) das Objekt der Begierde von zwei 15-jährigen Mädchen. Als er dann in "Durchgebrannt aus Liebe" (1982) einen armen Jungen spielte, der mit einem reichen Mädchen durchbrennt, wird ihm endgültig der Stempel aufgedrückt: Teen-Star Nummer Eins. Matts Konterfei hing in den Achtzigern in den Jugendzimmern seiner weiblichen Fans, während die Jungs so wie er sein wollten.

Von den Kritikern in den Himmel gelobt

In der Folgezeit geriet er glücklicherweise auch noch an die richtigen Regisseure und Drehbücher. Im bewegenden Drama "Die Outsider" von Francis Ford Coppola spielte er 1983 an der Seite hervorragender Jungschauspieler (Tom Cruise, Emilio Estevez, Rob Lowe und Patrick Swayze). Als Rusty James kam er erneut in Schwierigkeiten, bevor ihm sein Bruder alias Mickey Rourke in Coppolas Kultfilm "Rumble Fish" (1983) aus der Patsche hilft. Einen ersten Ausflug in die Erwachsenenrolle machte Dillon mit dem Thriller "Zielscheibe" (1985) an der Seite von Gene Hackmann, der bis heute ein großes Idol für Dillon ist. Es folgten ein paar weniger ruhmreiche Rollen im romantischen Genre, bevor er dank Gus van Sants kompromisslosem Film über Drogenabhängige, "Drugstore Cowboy" (1989), von den Kritikern in den Himmel gehoben wurde.

Die Zweifler verstummen

Ob in sexy Thrillern wie "Wild Things" (1998), urkomisch als schmieriger Privatdetektiv in der Komödie "Verrückt nach Mary" (1998) oder als hohler Grunge-Rocker in der Liebeskomödie "Singles" (1992) – Matt scheint sich in jedem Genre zuhause zu fühlen. Das einstige Teenie-Idol hat sich zum ernstzunehmenden Schauspieler gemausert. Doch dafür musste er hart kämpfen und sich immer wieder beweisen. Lange wurde ihm sehr wenig zugetraut, ständig wurde er zu Unrecht unterschätzt. Aber Matt hat es allen Kritikern gezeigt und zweifelnde Stimmen verstummen lassen. "Es gab lange gewisse Vorstellungen, die die Leute von mir hatten: 'Er ist dumm', 'Er ist nur ein hübsches Gesicht', 'Er ist ein Schläger' oder 'Er ist nicht vielseitig'. Heute beunruhigt mich das nicht mehr so, ich mache mir darüber keine Gedanken. Es geht nur darum, dauerhaft im Business zu überstehen." Und genau das meistert er kontinuierlich seit Beginn seiner Karriere. Längst ist er kein Teenie-Star mehr, von dem man denkt, dass er eh bald wieder in der Versenkung verschwinden wird. Im Gegenteil – Matt hat sich vom seinem Stempel befreit, sich mit viel Arbeit und Fleiß im harten Hollywoodbusiness durchgesetzt und ist zum ernstzunehmenden Schauspieler avanciert. Verdient hat er es!

Matt Dillon in Bukowskis "Factotum"

Wer Matt Dillon trotz seiner unzähligen Filmrollen bisher noch nicht bewusst wahrgenommen haben sollte, dem sei besonders ein Film ans Herz gelegt: "Factotum" (2005). In der Rolle des Alter Egos von Charles Bukowski, Henry Chinasky, ist er schlichtweg brillant. Und das nicht nur, weil er die Bücher des Beat-Generation-Autors geradezu verschlang, als er Anfang 20 war. Meistens übrigens, wenn er verkatert war, – da sei er in der richtigen Stimmung, verriet er in einem Interview. Auch seine Darstellung eines frustrierten, rassistischen Polizisten im oscarprämierten Episodenfilm-Drama "L.A. Crash" (2004) kann sich mehr als sehen lassen.

Matt Dillon privat

Viel wissen wir nicht über Matts Privatleben, da er sich große Mühe gibt, Privates privat zu halten. Er ist in einer Großfamilie aufgewachsen. Neben seinen Eltern Mary Ellen und Paul Dillon waren da noch fünf Brüder und eine Schwester. Er ist das zweite von sechs Kindern, und inzwischen mindestens zweifacher Onkel. Matts Bruder Kevin Dillon ist ebenfalls Schauspieler geworden und ist vor allem durch seine Rolle in der HBO-Serie "Entourage" bekannt. In den späten 90ern war Matt drei Jahre lang mit Cameron Diaz zusammen, doch wenn es um sein Liebesleben geht, hüllt er sich in Schweigen. Hinter der rauen Fassade eines echten Abenteurers verbirgt sich aber ein schlaues Köpfchen mit Charme und Seele. Nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen, um die Herzen der Frauen zu gewinnen. 

Die Kunst neben der Schauspielerei

Schaut man sich Dillons Instagram-Account an, fallen einem sofort die vielen Kunstwerke ins Auge, die der Schauspieler regelmäßig postet. Schon seit Jahren interessiert er sich für Kunst, seit acht Jahren widmet er sich dieser zweiten Leidenschaft mehr und steht regelmäßig selbst im Atelier, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Sein Vater, selbst Porträtmaler, schickte ihn schon früh in Zeichenkurse. Diese Liebe zur Kunst hat Matt Dillon bis heute nicht verloren. Im November 2021 stellte er seine Werke sogar in Berlin aus. Er bezeichnet sich selbst als Postexpressionisten.

Liebe auf italienisch

Nachdem Matt Dillon nun schon einige gescheiterte Beziehungen hinter sich hat, läuft es seit 2014 wieder rund in der Liebe. Vielleicht liegt es am italienischen Einfluss, denn seine Lebenspartnerin ist die italienische Schauspielerin Roberta Mastromichele, die er 2013 an einem Filmset kennenlernte. Eine Verlobung soll es wohl auch schon gegeben haben.

Die bekanntesten Filme und Serien mit Matt Dillon

  • 1979: ''Wut im Bauch'' 
  • 1980: ''Kleine Biester''
  • 1982: ''Durchgebrannt aus Liebe'' 
  • 1983: ''Die Outsider'' 
  • 1983: ''Rumble Fish''
  • 1985: ''Target – Zielscheibe''
  • 1985: ''Rebel''
  • 1989: ''Drugstore Cowboy''
  • 1993: ''Streets of New York'' 
  • 1998: ''Wild Things''
  • 1998: ''Verrückt nach Mary'' 
  • 2001: ''Eine Nacht bei McCool's'' 
  • 2004: ''L.A. Crash'' 
  • 2005: ''Factotum''
  • 2005: ''Herbie: Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch'' 
  • 2006: ''Ich, Du und der Andere'' 
  • 2008: ''Nichts als die Wahrheit'' 
  • 2009: ''Old Dogs – Daddy oder Deal'' 
  • 2012: ''There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City'' 
  • 2013: ''Der Kunstraub'' 
  • 2014: ''Bad Country''
  • 2015: ''Wayward Pines'' (Fernsehserie)
  • 2017: ''Abgang mit Stil'' 
  • 2018: ''The House That Jack Built''
  • 2020: ''Capone''
  • 2021: ''Land of Dreams''
  • 2023: ''Asteroid City''
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