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� Birgit Hupfeld
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Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Das traditionsreiche Schauspiel Frankfurt ist das gr��te Sprechtheater in der Rhein-Main Region und als �berregional profilierte B�hne auch deutschlandweit viel beachtet. 2017/18 �bernahm Intendant Anselm Weber zusammen mit seiner Stellvertreterin und Chefdramaturgin Marion Tiedtke die F�hrung des Hauses.

Neben den Produktionen schafft das Schauspiel Frankfurt in der BOX und im Chagallsaal mit der Reihe der X-R�ume Orte f�r Begegnungen, Diskussionen und Werkschauen, bei denen sich Künstler und K�nstlerinnen pr�sentieren, Zuschauer nachfragen und Bürger und B�rgerinnen der Stadt ins Gespr�ch kommen.

Kontakt

Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele
Neue Mainzerstr. 15
D-60311 Frankfurt am Main

Telefon: +49 (0)69 / 13 40 400
E-Mail: info@schauspielfrankfurt.de

Bewertungschronik

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Schauspiel

Killology

von Gary Owen

Deutschsprachige Erstauff�hrung: 7.6.2024

Davey w�chst in einem Arbeiterviertel auf und wird fr�h mit der rohen Gewalt der Stra�e konfrontiert. Paul ist mit einem Computerspiel reich geworden, in dem man f�r das Foltern seiner Opfer belohnt wird. Daveys Vater Alan plant einen Rachemord an Paul, nachdem sein Sohn scheinbar knapp eine Nachahmertat �berlebt, deren brutale Choreografie aus Pauls Spiel kopiert wurde. Drei M�nner verschiedener Generationen erz�hlen parallel ihre Geschichten. Die Erz�hlstr�nge n�hern sich aneinander an, treffen sich momentweise, um dann unmerklich auseinanderzudriften. Gewalt erzeugt neue Gewalt, zerst�rerische Vater-Sohn-Beziehungen, Schuld und unerwiderte Liebe schreiben die Geschichten fort. Gibt es Hoffnung auf Vergebung? Welchen Ausgang der Geschichte w�nschen wir den Figuren? Und hat Davey die Gewalttat �berhaupt wirklich �berlebt?

Regie: Helena Jackson
B�hne: Katharina Oleksinska
Kost�me: Antonia Mahr
Sounddesign: Nicola T. Chang
Dramaturgie: Katja Herlemann

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Schauspiel

Heute leider Konzert!

mit Liedern und Texten von Georg Kreisler

Aufgewachsen als j�disches Kind im Wien der 1920er Jahre, flieht Georg Kreisler mit seiner Familie 1938 in die USA und muss dort �Jude �ben statt Klavier�. Nach einem Durchbruch als Musiker, Entertainer und Komponist in New York kehrt er in seine Heimatstadt zur�ck, die noch immer von antisemitischen Furchen durchsetzt ist. Also stellt sich Kreisler dieser neuen Wirklichkeit - mit bitterb�sem Humor singt er Lieder und schreibt gesellschaftskritische Texte, in denen er alle, aber auch wirklich alle Akteure der Gesellschaft aufs Korn nimmt.

Martha Kottwitz stellt mit erz�hlerischen, poetischen und dramatischen Versatzst�cken aus Kreislers Texten und Liedern einen vielseitigen musikalischen Abend zusammen, der weit mehr bietet als eine Nacherz�hlung seines bewegten Lebens. Mit gesch�rftem Witz l�sst er uns nachdenken �ber die Welt, in der wir leben. Ein schonungs-, aber nicht hoffnungsloser Blick in den Abgrund.

Regie: Martha Kottwitz
B�hne und Video: Marco Pinheiro
Kost�me: Mirjam Kiefer
Musikalische Einrichtung: Christina Lutz
Dramaturgie: Jana Fritzsche
Licht: Jan Walther

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Schauspiel

Deine K�mpfe - Meine K�mpfe

Jugendtheaterprojekt ab 14 Jahren
in Kooperation mit dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt

�Jeder Mensch wei�, was gerecht ist, aber es gibt keine Gerechtigkeit.� sagt M., ein Jugendlicher, der alleine aus dem Iran hierher fl�chtete. Die Menschenrechte, Frauen- und Freiheitsrechte sind keine existierende Realit�t, sie �sind Widerstandrechte gegen alle Formen von Ungerechtigkeit und Unterdr�ckung�, schreibt Kim Weidenberg im Atlas der Staatenlosen.

Dass dabei das Pers�nliche oder Private politisch ist, markierte einen wichtigen Aspekt im Kampf mutiger und selbstbewusster Frauen der �zweiten Frauenbewegung� um gleiche Rechte, politische Teilhabe und Selbstbestimmung in den 1970er Jahren. Schnee von gestern? K�nnen die Geschichten von [Frankfurter] Frauen den Ms, As und Os einer diversen �Next Generation� Inspirationen bieten? Wie geht Fragen, wie Zuh�ren, wie Weitermachen?

Das Projekt will Stimmen aus K�mpfen verschiedener Generationen h�rbar machen und generations�bergreifend nach Perspektiven und verbindenden Elementen fragen. Material sch�pft es u.a. aus der Ausstellung �Revolution�r:innen� des Frauenreferats und Akteurinnen des ehemaligen �Frankfurter Weiberrats�. K�nnen die immer wieder missachteten Menschenrechte den Jugendlichen trotzdem Grundlage f�r konkrete Utopien sein?

Regie und Konzept: Martina Droste
B�hne und Kost�me: Michaela Kratzer
Musik: Max Mahlert
Chorische Einstudierung: Christina Lutz

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Mascha K. (Tourist Status)

von Anja Hilling

�Ich glaube nicht, dass wir hier je zur Ruhe kommen�, schrieb die Dichterin Mascha Kal�ko 1941 in ihr Tagebuch. Die j�dische Dichterin erlebt ein paar leuchtende Jahre in Berlin, in denen sie sich zu einer Ikone der �Neuen Sachlichkeit� aufschwang. Doch die Terrorherrschaft der Nationalsozialist:innen zwang sie schlie�lich in die Emigration. Zusammen mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn landet Kal�ko in New York, eingepfercht in einer zu kleinen Wohnung und der M�glichkeit beraubt, ihrer k�nstlerischen T�tigkeit nachzugehen. Sp�ter wird ein kurzes Comeback sie zur�ckf�hren in das Land der T�ter:innen. Doch das Berlin, in dem sie ihre Erfolge feierte, existiert nicht mehr. Es treibt sie weiter nach Israel. Doch auch hier findet sie keine Ruhe.

Das Leben und Werk von Mascha Kal�ko sind Ausgangspunkt f�r ein neues St�ck von Anja Hilling. Entstanden ist die eindrucksvolle Begegnung zweier Dichterinnen, zweier Sprachen � mitten in der Gegenwart. Das St�ck erz�hlt von einem Leben, in dem das einzige Verweilen in der Bewegung liegt, von Versuchen, Familien zu gr�nden, in der Kunst, in der Konvention, in der Liebe. In der Inszenierung von Christina Tscharyiski verbindet sich die poetische Sprache des St�cks mit einer treibenden Musikalit�t zu einer Reise durch Raum und Zeit.

Regie: Christina Tscharyiski
B�hne: Devin Rebecca McDonough
Kost�me: Miriam Draxl
Musik: Thorsten Dr�cker
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: David Schecker

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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1 Schauspiel

Ph�dra, in Flammen

von Nino Haratischwili

�ber Athen h�ngt ein tr�gerischer Stillstand. Der alte K�nig Theseus hat unl�ngst wieder einmal verk�ndigt, sich von der Macht zur�ckziehen zu wollen � doch folgten den Worten bislang keine Taten. Die K�nigin Ph�dra versinkt in gelangweilter Ohnmacht innerhalb den beengenden geistigen, formalen und moralischen Strukturen des Hofstaats. Derweil ist hinter den Kulissen ein erbitterter Kampf um Einfluss entfacht. Als Thronfolger ist Demophon � erstgeborener Sohn des Herrscherpaars � auserkoren. Seine Heirat mit Persea ist bereits arrangiert, um die politischen Verh�ltnisse weiter zu stabilisieren und die Macht�bergabe einzuleiten. Doch statt sich in ihr Schicksal zu f�gen, bringt Persea durch ihr unbeugsames Handeln die politischen und pers�nlichen Verh�ltnisse ins Wanken.

Die Autorin Nino Haratischwili greift in ihrem neuen St�ck den Mythos um die legend�re K�nigin Ph�dra auf. Haratischwili verwebt Motive des antiken Mythos mit gegenw�rtigen Fragestellungen von Sexualit�t, Emanzipation, Privilegien und Machtpolitik. Das St�ck zeugt vom System im Umbruch, in dem progressives Denken und regressive Kr�fte miteinander um Deutungshoheit ringen. Regisseur Max Lindemann stellt in seiner Inszenierung das Schwanken der Figuren zwischen pers�nlichem und politischem Verlangen ins Zentrum.

Entstanden im Rahmen des Berliner Ensemble-Dramatiker:innen-Fonds, unterst�tzt durch die Heinz und Heide D�rr Stiftung.

Regie und Musik: Max Lindemann
B�hne: Signe Raunkj�r Holm
Kost�me: Eleonore Carri�re
Dramaturgie: Lukas Schmelmer

1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Auff�hrung an einigen Stellen Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.

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Schauspiel

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

von Heinrich B�ll
B�hnenfassung von John von D�ffel

Die 26-j�hrige Katharina Blum steht unter Verdacht, Mitwisserin einer umfangreichen Betrugsaff�re zu sein, nachdem sie eine Karnevalsparty mit einem gewissen � und ihr bis dato unbekannten � Ludwig G�tten verlie�. Nicht nur wird sie daraufhin stundenlang von der Polizei befragt, vor allem startet die ZEITUNG einen wahrhaftigen Shitstorm gegen die junge Hauswirtschafterin. Blum wird �ffentlich als Mitt�terin und �Flittchen� diffamiert, Aussagen von ihr nahestehenden Personen werden umformuliert und verf�lscht wiedergegeben, die Boulevardredakteure lassen nicht mehr von ihr ab.
�Wie Gewalt entstehen kann und wohin sie f�hrt� lautet der erweiterte Titel dieser 1974 erschienenen Erz�hlung des Schriftstellers Heinrich B�ll. Denn durch die Kampagne gegen Katharina Blum wird diese wirklich zur T�terin und erschie�t den daf�r verantwortlichen Journalisten.

Heinrich B�ll gibt in einer vorangestellten Notiz an: �Sollten sich (...) �hnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese �hnlichkeiten weder beabsichtigt noch zuf�llig, sondern unvermeidlich� und beschrieb die Erz�hlung sp�ter als Pamphlet, das auf die konfliktverst�rkende Rolle des Boulevardjournalismus in der �ffentlichen Beachtung der Roten Armee Fraktion Bezug nehme. Er selbst hatte sich zuvor als Opfer einer solchen Medienkampagne gesehen und stellt an Katharina Blums Fall das Vorgehen der Presse beispielhaft zur Schau. Die Regisseurin Sapir Heller inszeniert diese Erz�hlung als temporeiche Verfolgungsjagd, die auf die N�he des inzwischen allgegenw�rtigen Sensationsjournalismus zum heutigen Populismus verweist.

Regie: Sapir Heller
B�hne und Kost�me: Ursula Gaisb�ck
Musik: Gustavo Strau�
Video: Lion Bischof
Dramaturgie: Lena Wontorra

1 Stunde 35 Minuten ohne Pause

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Schauspiel

Alles ist gro�

von Zsuzsa B�nk

F�r unsere Stimmen einer Stadt-Reihe treffen Autoren:innen Menschen aus Frankfurt und nehmen aus diesen Begegnungen eine poetische �berschreibung vor: ein Monodrama. Jede Biografie wird also zu einem Solo f�r eine:n Schauspieler:in unseres Ensembles.

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Zsuzsa B�nk trifft einen Mann f�r das letzte Geleit, dessen sensible Beobachtungsgabe besondere Perspektiven er�ffnet. Wir lernen einen Grabmacher kennen, der in seinem vorherigen Job als Paketzusteller extrem unter Stress stand. Erst in seiner Arbeit auf dem Friedhof scheint er eine gro�e Lebensfreude und einen inneren Frieden gefunden zu haben. Er hat eine t�gliche Verbindung zu etwas H�herem, das er nicht ganz greifen und fassen, aber doch auf eine Art sp�ren kann. Zweifel an unserer Existenz verst�rken sich durch seine Arbeit nicht, sie h�ren auf.
Zsusza B�nk wirft in ihrem Text die Frage nach dem Gl�ck auf: Wieviel davon h�ngt von unserem Beruf ab, wieviel ist in unserer eigenen Pers�nlichkeit angelegt?

Regie: Kornelius Eich
B�hne und Video: Philip Bu�mann
Kost�me: Mareike Wehrmann
Musik: Thomas Osterhoff
Dramaturgie: Lukas Schmelmer

ca. eine Stunde, keine Pause

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Schauspiel

They Them Okocha

von Bonn Park

Ein Abend, der die Nostalgie des Lebens jongliert � und es f�llt uns oft aus den H�nden. Eine wehm�tige R�ckschau auf das Privileg der Jugend, als lebendig sein noch cool war und der Blick in die Zukunft interessant und angsteinfl��end, aber auf eine gute Weise: Als wir noch dachten, die Welt geh�rt uns und alles ist m�glich. Eine Erz�hlung von der Illusion der Entscheidungen, die wir treffen k�nnen, aber auch von der Magie des Pulsschlags, den wir einfach haben. Ein Blick auf vier Jungs, die M�nner werden m�ssen, weil sie keine Wahl haben, und das ist vielleicht auch nicht schlimm.

Autor und Regisseur Bonn Park, der sich in seinen popkulturell inspirierte Theaterabenden gerne verdr�ngten Themen und randst�ndigen Figuren annimmt, entwickelt mit dem Komponisten Ben Roessler in kleines Coming-of-age-Drama f�r die Kammerspiele mit Liedern aus der Welt der bodenlosen Traurigkeit.

Regie: Bonn Park
B�hne: Sina Manthey
Kost�me: Leonie Falke
Musik: Ben Roessler
Dramaturgie: Katja Herlemann
Licht: Frank Kraus

1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Wir weisen Sie darauf hin, dass bei der Auff�hrung Stroboskoplicht zum Einsatz kommt.

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Schauspiel

NSU 2.0

St�ckentwicklung und Regie: Nuran David Calis
Auftragswerk des Schauspiel Frankfurt

Keine Fiktion, sondern Realit�t: Am 02. August 2018 erh�lt die Frankfurter Rechtsanw�ltin Seda Başay-Yıldız eine Morddrohung. Mit der Unterschrift �NSU 2.0� beziehen sich die Verfasser:innen auf die Gruppe �Nationalsozialistischer Untergrund�, deren Terror zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Menschen zum Opfer gefallen waren. Die Suche nach der Herkunft des Schreibens f�hrt zu einem Computer im Frankfurter Polizeirevier 1 und zu einer Chatgruppe unter Polizeibeamt:innen, in der Hakenkreuze und Judenwitze ausgetauscht werden. Je l�nger ermittelt wird, desto klarer tritt zutage: Die Beh�rde, die B�rger:innen wie Başay-Yıldız vor Terror und Extremismus besch�tzen soll, hat ein massives Problem mit Rechtsextremen in den eigenen Reihen. Wie weit reichen rechtsextreme Netzwerke in unserer Stadt? Und was bedeutet das f�r Politik, B�rger:innen und Betroffene?

Regie: Nuran David Calis
B�hne: Anne Ehrlich
Kost�me: Anna S�nkel
Video und Recherche: Karnik Gregorian
Komposition und musikalische Einrichtung: Vivan Bhatti
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt

Die Produktion wird erm�glicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Inhaltswarnung
Die Produktion enth�lt Aussagen, die diskriminierend, rassistisch und sexistisch sind sowie zur Gewalt aufrufen. Zuschauer:innen k�nnten dies beunruhigend finden.

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4 Schauspiel

Nach Mitternacht

nach Irmgard Keun
F�r die B�hne bearbeitet von Barbara B�rk

�Nach Mitternacht� ist Irmgard Keuns gro�er Frankfurt-Roman: Es ist das Jahr 1936. Adolf Hitler ist am Opernplatz. Vom Balkon des Caf�s Esplanade sehen Sanna und ihre Freundin Gerti seinem Aufmarsch zu, der die ganze Stadt blockiert. Sanna versteht die fieberhafte Hysterie nicht. So wenig wie die Tatsache, dass Gerti nicht mit Dieter Aaron tanzen darf, weil es �Rassengesetze� gibt, Sannas Bruder Alois, ein bisher angesehener sozialkritischer Schriftsteller pl�tzlich B�cher schreibt, die auf der Liste der verbotenen B�cher stehen, und ihre eigene Tante Adelheid sie denunziert, weil sie sich weigert, sich im Radio von G�ring beschimpfen zu lassen. Irmgard Keuns Roman ist eine bitterb�se Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Keun ver�ffentlichte ihren Roman im Fr�hjahr 1936 im Exil. Eine Zeit lang lebte, schrieb und trank sie mit Joseph Roth. Und kehrte dann mit falschem Pass nach Deutschland zur�ck, um in der Nachkriegszeit das Fortleben des deutschen Ungeistes zu gei�eln.

Regie: Barbara B�rk
B�hne und Kost�me: Anke Grot
Musik: Markus Reschtnefki
Dramaturgie: Julia Weinreich

ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

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3 Schauspiel

Unheim

von Wilke Weermann

Auftragswerk des Schauspiel Frankfurt

Ira ist Ermittlerin f�r anormale Ph�nomene. Doch das Gesch�ft l�uft miserabel. Denn Ira ist bio, und bio ist out: Anders als die meisten Menschen ihrer Welt tr�gt sie noch keine Implantate, die reale Wahrnehmungen mit virtuell erzeugten Wirklichkeiten �berschreiben k�nnen. Auch in den Datenspeichern dieser alternativen Realit�ten hinterlassen Verstorbene Spuren. Solche unheimlichen Vorkommnisse plagen die Bewohner des Prestigeprojektes �Arcadia�, in dem mehrere Mieter zugleich denselben realen Raum bewohnen, sich in ihren luxuri�s ausgestatteten virtuellen Apartments aber niemals begegnen. Ira gibt ihre Vorbehalte auf, unterzieht sich der Implantation und beginnt, in �Arcadia� zu ermitteln. Aber irgendetwas stimmt nicht mit den Bewohnern. Irgendetwas stimmt ganz grunds�tzlich nicht.
Wilke Weermann spielt mit den dystopischen Zukunftsentw�rfen der Unterhaltungsmedien und den Topoi der schwarzen Romantik. Dahinter steckt zentral eine dr�ngende Frage: Was geht verloren in einer Welt, in der scheinbar alles immer nur besser wird? Mit dieser Arbeit stellt sich der junge Regisseur und Autor in Frankfurt vor.

Regie: Wilke Weermann
B�hne und Kost�me: Johanna Stenzel
Komposition und Sounddesign: Constantin John
Pixel Art: Sophie Alicia Herrmann
Dramaturgie: Alexander Leiffheidt
Licht: Johannes Richter

ca. 90 Minuten, keine Pause

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1 Schauspiel

Life Is But A Dream

nach �Onkelchens Traum� von F. M. Dostojewski

Die kleine Stadt Mordasov ist in heller Aufregung: Prinz K., ein wohlhabender Gutsbesitzer, kehrt zur�ck. Maria Alexandrovna Moskalyova, einflussreiche und furchterregende Intrigantin, will, dass Prinz K. ihre Tochter Zina ehelicht. Dumm nur, dass es noch andere rivalisierende Heiratsvermittler:innen gibt und Zina ihren ganz eigenen Kopf hat. Als F�rst K. nach turbulenten Ereignissen stirbt, f�hlt sich keiner schuldig, obwohl alle mitverantwortlich sind f�r seinen Tod.
Schein ist Sein in Dostojewskis �Onkelchens Traum� von 1859. Der russische Literaturwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michail Bachtin hat den Weltzustand in Dostojewskis Werk als �Karnevalisierung� bezeichnet. Die Karnevalszeit als berechtigter Tabubruch von festen Verhaltensmustern kann ein wichtiges Ventil in einer Gesellschaft sein: Nur was, wenn der Karneval nicht mehr endet? Was, wenn das Dionysische �ber alle Vernunft regiert? Was, wenn eine Gesellschaft, die sich dauerhaft der Verstellung verpflichtet, vom Gr��enwahn gelenkt, den eigenen Tod abschaffen will?

Die kleine Stadt Mordasov ist in heller Aufregung: Prinz K., ein wohlhabender Gutsbesitzer, kehrt zur�ck. Maria Alexandrovna Moskalyova, einflussreiche und furchterregende Intrigantin, will, dass Prinz K. ihre Tochter Zina ehelicht. Dumm nur, dass es noch andere rivalisierende Heiratsvermittler:innen gibt und Zina ihren ganz eigenen Kopf hat. Als F�rst K. nach turbulenten Ereignissen stirbt, f�hlt sich keiner schuldig, obwohl alle mitverantwortlich sind f�r seinen Tod.
Schein ist Sein in Dostojewskis �Onkelchens Traum� von 1859. Der russische Literaturwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michail Bachtin hat den Weltzustand in Dostojewskis Werk als �Karnevalisierung� bezeichnet. Die Karnevalszeit als berechtigter Tabubruch von festen Verhaltensmustern kann ein wichtiges Ventil in einer Gesellschaft sein: Nur was, wenn der Karneval nicht mehr endet? Was, wenn das Dionysische �ber alle Vernunft regiert? Was, wenn eine Gesellschaft, die sich dauerhaft der Verstellung verpflichtet, vom Gr��enwahn gelenkt, den eigenen Tod abschaffen will?

Regie: Barbara B�rk
B�hne und Kost�me: Anke Grot
Musik: Markus Reschtnefki
Dramaturgie: Julia Weinreich
Licht: Ellen Jaeger

ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

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Schauspiel

Sonne/Luft

von Elfriede Jelinek

Die Sonne hat genug von der Erde und den Menschen, die sie so lange zugrunde gerichtet haben: �Dieser l�cherliche Fettklops voll Klopapier, Dreck, Schaum und Abschaum�. Die Sonne lacht, sie brennt, sie verbrennt die Felder, sie l�sst den Meeresspiegel steigen, Fluten heraufkommen und sie wei�, dass das Ende des Menschen sowieso gekommen ist, auch wenn die Menschen noch versuchen, sich am Strand aufzuhalten und es sich in der Sonne, trotz aller Besorgnisse um die Zukunft, sch�n machen. Der Mensch hat zu lange versucht in all seiner Hybris sich die Natur zu eigen zu machen. Dass diese Zeit vorbei sein wird, dar�ber freut sich auch die Luft.

Literaturnobelpreistr�gerin Elfriede Jelinek hat mit �Sonne/Luft� einen vielstimmigen, gleicherma�en heiteren wie gnadenlosen Text �ber den Klimakollaps geschrieben, ohne es explizit werden zu lassen. Regisseurin Lilja Rupprecht wird in ihrer Inszenierung dieser Vielstimmigkeit auf die Spur gehen und untersuchen, wieviel echte Natur uns �berhaupt noch umgibt, bzw. wie sehr wir es uns in der Kulissenhaftigkeit unseres Daseins eingerichtet haben.

Regie: Lilja Rupprecht
B�hne: Christina Schmitt
Kost�me: Annelies Vanlaere
Musik: Philipp Rohmer
Video: Moritz Grewenig
Dramaturgie: Katrin Spira
Licht: Frank Kraus

ca. 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

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1 Schauspiel

Der kleine Snack

von Nele Stuhler und Jan Koslowski

Nach �Der alte Schinken� und �1994 � Futuro al dente� vollenden �Stuhler/Koslowski� ihre Frankfurter Essens-Trilogie mit der Mahlzeit des sp�tkapitalistischen Zeitalters, dem kleinen Snack! Zwischenmahlzeiten lassen tief blicken, zum Beispiel in die ihnen zugeh�rige Region. Zwischen einer Handvoll Erdn�sse, Canap�s, Jausen, Mezedes, Tapas und dem Mitternachtskebab hat sich das Snack-Angebot in unseren Breiten erfreulicherweise stark erweitert. Viele Snacks sind dazugekommen, einige passen nicht mehr in den Zeitgeist und wieder andere erf�llen neben der Nahrungsaufnahme mittlerweile andere Funktionen. Functional Food kann genauso identit�tsstiftend sein wie spaltend, meint: Die Teilhabe an Wissen �ber gesundes bzw. �richtiges� Essen ist heutzutage (oder war es schon immer?) strukturell klassistisch.
Und doch geht Liebe bekanntlich durch den Magen, und es gibt kaum etwas, was Menschen verl�sslicher zusammenbringt, als die gemeinsam eingenommene Mahlzeit. Der rituelle Moment der Herdgemeinschaft tr�gt �ber Konflikte und Krisen hinweg, schafft neue Verbindungen und Zusammenhalt. Oder endet im Streit �ber Ern�hrungstrends, die immer auch das Menschenbild der eigenen Epoche spiegeln. Hast du noch irgendwas zum Snacken da?

Regie: Nele Stuhler, Jan Koslowski
B�hne: Chasper Bertschinger
Kost�me: Svenja Gassen
Choreografie: Brigitte Cuvelier
Dramaturgie: Lukas Schmelmer

ca. 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

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� Birgit Hupfeld
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Schauspiel Frankfurt - Kammerspiele

Das traditionsreiche Schauspiel Frankfurt ist das gr��te Sprechtheater in der Rhein-Main Region und als �berregional profilierte B�hne auch deutschlandweit viel beachtet. 2017/18 �bernahm Intendant Anselm Weber zusammen mit seiner Stellvertreterin und Chefdramaturgin Marion Tiedtke die F�hrung des Hauses.

Neben den Produktionen schafft das Schauspiel Frankfurt in der BOX und im Chagallsaal mit der Reihe der X-R�ume Orte f�r Begegnungen, Diskussionen und Werkschauen, bei denen sich Künstler und K�nstlerinnen pr�sentieren, Zuschauer nachfragen und Bürger und B�rgerinnen der Stadt ins Gespr�ch kommen.

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Auff�hrungen / Theater Stadttheater Aschaffenburg Aschaffenburg, Schlossgasse 8
Auff�hrungen / Oper Kammeroper Frankfurt Frankfurt am Main, Sternstr. 31
Auff�hrungen / Theater Volkstheater Hessen e.V. Frankfurt am Main, Pfingstweidstra�e 2

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