“Wiener Blut” ist einer jener Filme, die alles, was sie haben, ausstellen. Seht her, was wir f�r tolle Schauspieler haben! Seht her, was der Otti wieder f�r eine Wampe mit sich herumtr�gt! Schaut, wie gut wir unseren “Dritten Mann” kennen! Und �berhaupt, seht her, dieses Wien, wie geheimnisvoll und mythenumwoben, wie altmodisch und morbide es sein kann!...
"Diese Stadt zieht dich unweigerlich in den morbiden Bann, in Widerspr�chlichkeit und Melancholie”, schwadroniert der sich in einer Schaffenskrise befindliche Autor zu Beginn. Eigentlich f�rchtet er um seine sensible K�nstlerseele in dieser morbiden Stadt, andererseits hofft er auf handfeste Anregungen f�r seinen neuen Roman. Die soll er bekommen. Drei Leichen halten Wien in Atem und Leitner bei Laune: ein Russe, ein Burgtheaterschauspieler, ein Hofrat. Der ermittelnde Kommissar sagt, es war Selbstmord, der Schriftsteller aus Deutschland indes glaubt an Mord. Wenig sp�ter wird er selbst als Zielscheibe auserkoren. Ohne Erfolg - die Reihe soll weiter gehen, au�erdem ist es dunkel in der Wiener Kanalisation.
Foto: Degeto"Was finden nur alle an dieser Frau...?" Ottfried Fischer und Gesine Cukrowski
“Wiener Blut” ist einer jener Filme, die alles, was sie haben, ausstellen. Seht her, was wir f�r tolle Schauspieler haben: die komische Rita Russek, die ladylike Gudrun Landgrebe, Grandseigneur Friedrich von Thun, die beiden Sch�nen, Gesine Cukrowski und Erika Marozsan, schlie�lich den Komischsten unter den Dicken, Ottfried Fischer, schaut her, was der heuer wieder f�r eine Wampe mit sich herumtr�gt! Schaut, wie gut wir unseren “Dritten Mann” kennen! Und �berhaupt, seht her, dieses Wien, wie geheimnisvoll und mythenumwoben, wie sch�n altmodisch und morbide es sein kann! Und diese Opulenz der Bilder! Nein, nein, die Wiener kleckern nicht. Und haben wir nicht eine tolle Ausstattung? Tats�chlich, f�r eine Lisa-Produktion (“Ein Schloss am W�rthersee”) kann die sich sehen lassen. Und �berhaupt, “Wiener Blut” ist ein Film, der nie recht ernst zu nehmen ist. Auch dies - das macht ihn fast sympathisch - stellt er offen zur Schau! (Text-Stand: 19.11.2004)
Rainer Tittelbach arbeitet als TV-Kritiker & Medienjournalist. Er war 25 Jahre Grimme-Juror, ist FSF-Pr�fer und betreibt seit 2009 tittelbach.tv. Mehr
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