«Pascha»: Wird das größte Bordell Europas zur Spionage benutzt? - L'essentiel

«Pascha»: Wird das größte Bordell Europas zur Spionage benutzt?

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«Pascha»Wird das größte Bordell Europas zur Spionage benutzt?

Das Bordell «Pascha» steht im Mittelpunkt von Ermittlungen über einen Schleuser-Ring und möglicher chinesischer Spionage.

Simon Misteli
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Simon Misteli

Vor zwei Wochen stürmte die deutsche Bundespolizei mit rund 1000 Beamten die Villen von Juristen, Steuerexperten, Unternehmern und Amtsträgern in ganz Deutschland. Insgesamt wurden 38 verdächtige Personen durchsucht.

Ihnen wird vorgeworfen, wohlhabende Chinesen nach Deutschland geschleust zu haben. Sie hätten ihnen illegal erhaltene Aufenthaltstitel angeboten und dafür viel Geld und Vollmachten verlangt. Alle Beteiligten bestreiten bisher jegliche Vorwürfe. Im Zentrum der Untersuchungen scheint das «Pascha» zu stehen, Europas größtes Bordell.

Verhandlungen unter merkwürdiger Vollmacht

Zwei Anwälte gelten als mutmaßliche Drahtzieher hinter der Schleuser-Bande. Johannes D. konnte fliehen, und soll es bis nach Südostasien geschafft haben, meint die Bild. Claus B. wurde hingegen gefasst und sitzt in U-Haft. Er ist auch Lobbyist mit Kontakten in allen Ebenen der Politik. Claus B. soll das «Pascha» im Namen einer chinesischen Frau Hu gekauft haben. Der Bild am Sonntag liegt die Generalvollmacht der Chinesin an den Anwalt vor. Ob Frau Hu tatsächlich existiert, konnte bisher jedoch nicht bestätigt werden.

Wie die Bild jedoch weiter beschreibt, hatte Claus B. die Gespräche zum Kauf des Bordells bereits aufgenommen, bevor die Vollmacht der Chinesin ausgestellt wurde. An ihrer Stelle begleitete ein chinesisch-stämmiger Herr X den Anwalt bei den Gesprächen. Sie gaben dabei vor, eine Investorengruppe zu vertreten.

Bordell für Geldwäsche und vermutliche Spionage

Das «Pascha» könnte laut Ermittlern zur Geldwäsche der deutsch-chinesischen Bande benutzt worden sein. Dabei soll die Bande Einnahmen aus dem illegalen Schleuser-Geschäft über das «Pascha» in den regulären Finanzkreislauf gebracht haben.

Allerdings wird auch ein Spionage-Hintergrund nicht ausgeschlossen. Auf Anfrage der Bild am Sonntag antwortet die Staatsanwaltschaft: «Wir ermitteln in alle Richtungen.» Den Verdacht auf Spionage-Aktivitäten lenkt ein Hotel, das nach dem Kauf in der neunten Etage des «Pascha» eröffnet worden war. Die Ermittler scheinen zu vermuten, dass auf dem neunten Stock diskret chinesische «Recruiter» beherbergt wurden, welche in Deutschland neue Spione anwerben sollten.

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