Drowning Pool - Resilience
Eleven Seven / EMI
V�: 05.04.2013
Unsere Bewertung: 3/10
Eure Ø-Bewertung: 6/10
Rekursive Operationen
Vier verschiedene Leads�nger auf f�nf Studioalben, das muss man auch erst einmal schaffen. Nach Dave Williams' unerwartetem Tod 2002 �bernahm Jason Jones das Mikro und fl�chtete nach einer Platte wieder. Lediglich Ryan McCombs �berstand zwei Studioalben, kehrte aber vor zwei Jahren zu seiner Hausband Soil zur�ck. Beeindruckend ist jedoch, dass Drowning Pool trotz der vielen Wechsel an der Front stilistisch recht kontinuierlich geblieben sind. Und mit "Resilience" schlagen die Texaner gleich zwei B�gen: Einen internen, denn hier klingt fast alles gleich, und einen externen zur�ck in die anf�nglichen Jahre. All das tut weder dieser Platte noch dieser Band sonderlich gut.
Der Opener ist der erwartbare Kn�ppel aus dem Sack. Breitbeinig und mit b�ser James-Hetfield-Gedenkmiene steht der neue S�nger, Shouter und Screamer Jason Moreno im grob gepixelten, bedeutungsschwangeren Nichts und br�llt uns mit Quatsch wie "What now, you want the hard truth? / Be careful what you choose / 'Cause it's me and you" an. So etwas wie einen vers�hnlichen Ton gibt es auf diesem f�nften Studioalbum von Drowning Pool nicht. Die Band befindet sich im st�ndigen Fight-or-Flight-Modus, aber wer ein wirklicher �berlebender der New-Metal-�ra ist, der fl�chtet nicht. Das machen nur Pussys, und die wiederum machen keinen Metal. So weit, so nachvollziehbar. Das Problem von "Resilience" ist aber, dass sich keine wirkliche Dynamik entfalten kann, weil im Grunde alle Songs in einer �hnlichen Geschwindigkeit und H�rte an einem vorbeirauschen, sich im mittleren Drei-Minuten-Bereich einpendeln und nicht �ber die Erkenntnis "I'm gonna live my life like it's saturday night" hinauskommen.
Hin und wieder sticht ein einzelner Refrain heraus, wie zum Beispiel in "One finger and a fist", der ein wenig an "One step closer" von Linkin Park erinnert, allerdings geschrien von Fred Durst zu Zeiten von "Three Dollar bill, Yall$". Das bleibt wenigstens h�ngen. Und dann gibt es mit "In memory of", "Skip to the end" und "Bleed with you" einen Dreier, der zur netten Auflockerung einen leichten Anstrich von Hard Rock bietet. Aber selbst das hilft nicht, den recht faden Gesamteindruck entscheidend zu begradigen. Und am Ende steht "Resilience" wieder genau dort, wo es begann, n�mlich bei "Blindfold" und dem Kn�ppel aus dem Sack. In dieser Form ist Drowning Pool nicht mehr als ein altes, vernachl�ssigtes Grab auf dem Friedhof der seligen 90er Jahre. Sie k�nnten bestimmt auch anders.
Highlights
- One finger and a fist
Tracklist
- Anytime anyplace
- Die for nothing
- One finger and a fist
- Digging these holes
- Saturday night
- Low crawl
- Life of misery
- Broken again
- Understand
- Bleed with you
- Skip to the end
- In memory of
- Blindfold
Gesamtspielzeit: 46:30 min.
Referenzen
Godsmack; Cold; Saliva; Machine Head; Pantera; Damage Plan; Mudvayne; Disturbed; Sevendust; Staind; Soil; Stone Sour; Taproot; Nothingface; Vision Of Disorder; Korn; Coal Chamber; Killing Joke; Prong; Fear Factory; Static-X; Limp Bizkit; Linkin Park; Emil Bulls; Liquid Gang; Finger Eleven; Nickelback; Creed; Puddle Of Mudd; Stone Temple Pilots; Alice In Chains; Soundgarden; The Allmighty; Metallica; Slayer; Papa Roach; Ill Ni�o; Orgy; Kittie; (hed) P.E.; Adema; P.O.D.
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