Fort-de-France - Martinique | Sehenswürdigkeiten & Hafeninformation
Fort-de-France - Martinique | Sehenswürdigkeiten & Hafeninformation

Auf dieser Seite teilen wir unsere Erfahrungen sowie allgemeine Informationen und Tipps für die Karibikinsel Martinique. Die Hafeninformation für Fort-de-France hilft zusätzlich zur Orientierung auf einer Kreuzfahrt. Egal, ob auf eigene Faust oder mit einem Ausflug – mit unseren Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten möchten wir Inspirationen zur Gestaltung des Urlaubs geben.  

Fort-de-France liegt an der gleichnamigen Bucht im Westen von Martinique und ist mit knapp 90.000 Einwohnern die Hauptstadt der Insel. Ihren Aufschwung erlebte die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Inselverwaltung aufgrund des verheerenden Vulkanausbruchs in St. Pierre nach Fort-de-France verlegt wurde. Als Übersee-Departement Frankreichs ist Paris die offizielle Hauptstadt von Martinique. Mit einer Gesamtfläche von 1.128 km² ist die gesamte Insel ca. 30 % größer als Berlin. Sie gehört zur Inselkette der kleinen Antillen und ist ein Teil der Inseln über dem Winde. Häufig wird der Beiname Blumeninsel verwendet, der erstmals von den Ureinwohnern eingeführt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten

Blick auf die Mein Schiff in Fort de France, Martinique

Liegeplatz - Hafeninformation

Name: Pointe Simon Cruise Terminal und Quai des Tourelles

Terminal: Am Quai de Tourelles vorhanden, welches aber nur zur Einschiffung genutzt wird.

WLAN: Kostenlos am Pointe Simon Cruise Terminal verfügbar.

Entfernung zur Stadt: Pointe Simon: Die Pier ist ca. 200 m lang. Entlang des Hafens befinden sich viele Marktstände. Nach weiteren 200 m erreicht man die Innenstadt. Quai des Tourelles: 1,5 km, ca. 20 Minuten zu Fuß. Der Weg ist gut ausgeschildert.

Wissenswertes

Sprache: Französisch, Englisch

Währung: Euro 

Sonstiges: Martinique ist ein Übersee-Département Frankreichs und damit ein Teil der EU.

Der Sonntag wird in der Stadt Fort-de-France als Ruhetag sehr ernst genommen. Das bedeutet, dass kein Geschäft, keine Sehenswürdigkeit und so gut wie kein Restaurant geöffnet ist. Viele Sehenswürdigkeiten auf der Insel sind allerdings auch am Sonntag geöffnet.

Die Insel lässt sich grob in zwei Bereiche unterteilen. Im bergigen Norden tummelt sich rund um den mächtigen Vulkan Mont Pelée dichter Regenwald, der sich nur zur Küste hin lichtet. Die Strände sind aufgrund des Vulkangesteins vorrangig dunkel. Der leicht hügelige Süden ist geprägt von Obst- und Zuckerrohrplantagen. Die hellen Strände sind meist von Palmen gesäumt und bieten Karibikfeeling.

In der karibischen See herrscht seit mehreren Jahren eine Plage der Braunalge Sargassum, welche in großen Teppichen auf dem Meer treibt, denen man auch ab und an am Seetag begegnet. Je nach Wind und Strömung kann es sein, dass sie auch in großen Mengen an Strände gespült werden und das Badevergnügen vermiesen. Kommt man im Wasser mit der Alge in Kontakt, ist sie kratzig und stachelig. Man findet auf manchen Webseiten Webcams von diversen Stränden, um sich über die aktuelle Lage zu informieren.

Taxi

Sowohl am Pointe Simon Cruise Terminal, als auch am Quai des Tourelles stehen einem nach Ankunft ausreichend Taxis zur Verfügung. Durch besondere Schulungen der Touristeninformation können die Fahrer auch vereinzelt Englisch. Deutsch hingegen ist gar nicht vertreten. 

Die Taxen können entweder stundenweise oder für individuelle Inselrundfahrten genutzt werden. Vorschläge zur Routenplanung hängen an den Terminals aus.

Im Gegensatz zu anderen Karibikinseln kommt auf Martinique das Taxameter zum Einsatz. Alternativ kann man aber auch den Taxi-Service stundenweise für 45 bis 50 Euro buchen. Darüber hinaus ist es mit dem Taxi möglich, Martinique bei einer Inselrundfahrt auf eigene Faust zu erkunden. Allerdings muss man stark davon ausgehen, dass der Fahrer nur englisch spricht. Sollte das Schiff über Nacht im Hafen von Martinique liegen und man nachts mit dem Taxi über die Insel fahren möchte, ist mit einem Aufschlag von ca. 40 % zu rechnen.

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Orientierungspreise zu beliebten Zielen pro Taxi in Euro

Point Du Bout bei Trois-Îlet (Strand)
60,00 – 67,00 

Alternativ: Point Du Bout mit dem Wassertaxi
7,00 – 9,00

Trois-Îlets
52,00 – 58,00

Fond Boucher (dunkler Strand)
25,00 – 28,00

Covered Market
4,00 – 4,50

Galleria Commercial Center (Einkaufszentrum)
12,00 – 13,50

Flughafen
16,00 – 18,00

Öffentliche Verkehrsmittel

Nach ungefähr sechs Gehminuten (ca. 500 m) vom Pointe Simon Terminal findet man die Bushaltestelle Gare Routiere. Von dort aus verkehren tagsüber (06:00-20:30 Uhr) verschiedene Buslinien. Die Abfahrten und den jeweiligen Fahrplan kann man sich online anschauen. Allerdings gibt es die Webseite nur in französisch.

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Kauft man die Fahrkarte beim Busfahrer, zahlt man für eine einfache Fahrt pro Person 1,80 Euro und für ein Hin- und Rückfahrticket 2,50 Euro. An offiziellen Verkaufsstellen sind die Fahrscheine hingegen etwas günstiger. Dort kostet die Einzelfahrkarte 1,25 Euro und der Hin- und Rückfahrschein in Kombination 2,30 Euro. Das Tagesticket (Daypass) erhält man für 3,60 Euro. 

An normalen Bushaltestellen muss man mit einem Handzeichen dem Busfahrer anzeigen, dass man mitfahren möchte. Leider ist es nämlich nicht immer gegeben, dass die Busfahrer anhalten. Der Fahrschein ist, sofern man das Ticket nicht im Bus gekauft hat, im Bus zu entwerten. Auf Martinique wird vorne ein- und hinten ausgestiegen. 

Alternativ kann man für die Erkundung der Insel auf eigene Faust die sogenannten Taxi Collectifs (Kleinbusse) nutzen. Der jeweilige Zielort wird meist vorne an den Bussen angezeigt und ohne Stopp angefahren. Je nach Ziel beträgt der Fahrpreis zwischen 3,50 und 11,50 Euro pro Person. Dadurch sind die Busse aber auch in der Regel immer sehr gut gefüllt. Die Kapazität beträgt 8 bis 9 Personen. Der Abfahrtsort ist der Busbahnhof in der Nähe des Pointe Simon Cruise Terminals. 

Wählt man diese Variante des Transport, sollte man aber auf jeden Fall etwas mehr Zeit einplanen, da es keine zuverlässigen bzw. richtigen Fahrpläne gibt.

Fähren

Liegt das Schiff am Pointe Simon Terminal, sieht man beim Verlassen des Schiffs auf der rechten Seite drei Fähranleger. Die Anleger sind von der Kreuzfahrt-Pier ungefähr 500 m entfernt, was einem Fußweg von ca. sechs Minuten entspricht. Die Personenfähren fahren im Schnitt alle 30 Minuten zu den südlichen Abschnitten der Urlaubsorten Anse à l’Ane, Anse Mitan, Pointe du Bout und Bourg des Trois-Ilets. Die ersten Boote starten von Montag bis Freitag schon ab 06:00 Uhr, am Samstag um 06:45 Uhr und am Sonntag um 07:45 Uhr. Die Überfahrt dauert ca. 25 bis 30 Minuten. Das Hin- und Rückfahrticket kostet für Erwachsene 7 Euro und für Kinder von 5. bis zum 10. Lebensjahr 4 Euro. Vom Quai des Tourelles Terminal läuft man zu den Fähren ca. 15 Minuten.

Mietwagen

Keine Anbieter an den Liegeplätzen vorhanden. 

2 km, ca. 26 Minuten zu Fuß vom Pointe Simon Terminal entfernt befindet sich der Vermieter Napoly Rent a Car

Ebenfalls 2 km vom Quai de Tourelles Liegeplatz entfernt befindet sich der Anbieter Promolease

Am ca. 12 km entfernten Flughafen findet man neben weiteren lokalen Anbietern, die ihre Webseiten meist nur auf französisch betreiben, internationale Vermieter.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten, die sich auf Martinique lohnen

Rundfahrten

Aufgrund der Größe und Vielseitigkeit von Martinique reicht ein Tag allein nicht aus, um die Insel zu umrunden. Es gibt vier Routen, die sich perfekt für eine halbtägige Tour anbieten. Je nach Wunsch und Verfügbarkeit kann man diese kombinieren, um noch mehr von dem Eiland zu sehen. Oder man verbindet die Fahrt mit einem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Im Folgenden möchte ich gerne die Rundfahrten mit den sehenswerten Stopps entlang des Weges vorstellen. Sehenswürdigkeiten, die einen längeren Besuch wert sind, werden weiter unten ausführlich vorgestellt.

Balata Kirche auf Martinique
Balata Kirche auf Martinique

Nordwest-Rundfahrt

Die Runde beginnt mit einer kurzen Fahrt durch Fort-De-France hinauf in den bergigen Norden. Nach ca. 20 Minuten erreicht man die Balata Kirche, eine Nachbildung der Sacré-Coeur in Paris. Die Kirche ist hübsch anzusehen und von dort oben hat man einen guten Blick auf die Bucht von Fort-de-France. Vorbei am schönen Jardin de Balata beginnt die serpentinenreiche Straße durch den dichten Regenwald des Bergmassivs Pitons du Carbet. Überall fließt Wasser und der Wald bietet allmögliche Grüntöne. Die Straße führt über den Alma Fluss, der sich in vielen Etappen seinen Weg hin zum Meer schlängelt. Ein kurzes Stück entfernt von der Hauptstraße erreicht man nach einem knapp fünfminütigen Spaziergang den Gendarme Wasserfall, der in ein Becken fällt und so die Möglichkeit für eine Abkühlung bietet. Weiter nördlich passiert man nach dem Arboretum Le Domaine De L’Émeraude das fruchtbare Dorf Le Morne-Rouge, welches zwischen dem Bergmassiv der Pitons du Carbet und dem Vulkan Montagne Pelée liegt. Auf dem Weg hinunter zur Küstenstadt St. Pierre bieten sich bei klarer Sicht immer wieder gute Ausblicke auf den 1.397 m hohen Vulkan, der seit 1932 inaktiv ist. Kurz vor der Küstenstadt liegt unweit der Straße die Depaz Rumdestillerie. 1902 vernichtete der Vulkan die ehemalige Hauptstadt St. Pierre. Allerdings findet man hier keine Ruinen, die von einem Lavastrom bedeckt worden sind. Es war eine mehrere hundert Grad heiße Glutwolke, die die Katastrophe verursachte. Heute lassen sich die Ruinen des Theaters und Gefängnisses besichtigen, da das Gestein im Gegensatz zum Rest der Stadt nicht verbrannte. Der Weg zurück führt entlang der Küstenstraße und kleinen Fischerdörfern. An einem Aussichtspunkt hat man ein tolles Panorama auf St. Pierre und den dahinter thronenden Vulkan. Weiter südlich passiert man den Ort Le Carbet, in dem Christoph Kolumbus auf seiner vierten Reise die Insel betrat. Das Fischerdorf Case-Pilote beheimatet die älteste Kirche der Insel, die im Jesuiten- und Barockstil erbaut ist. Unmittelbar vor Fort-de-France befindet sich die Gemeinde Schœlcher, die nach dem Kolonialpolitiker und Publizisten Victor Schœlcher umbenannt wurde. Er trieb die Abschaffung der Sklaverei maßgeblich an und ist Initiator des Dekrets in 1848. Die Gemeinde besitzt ein großes Industriegebiet und ist Standort der Universität der Antillen und Guyanas.

Martinique Ruinien in St. Pierre
Ruinien in St. Pierre

Nordost-Rundfahrt

Auf dem Weg in den etwas flacheren Nordosten von Martinique passiert man die zweitgrößte Gemeinde Le Lamentin, die an Fort-de-France angrenzt und wo sich der internationale Flughafen befindet. Nach nur ca. 20 Minuten ist man auf der Ostküste in Le Robert angekommen. Die Stadt ist bekannt für die paradiesischen Inseln und Sandbänke, die sich am Rande der Bucht abwechseln. Ein Stückchen weiter nördlich weitet sich die Presqu’Île de la Caravelle in den Atlantik hinaus. Das Ende der Halbinsel ist ein Naturschutzgebiet mit rauen Felsküsten, hellen Stränden, Mangroven und Wäldern. Zwei beschilderte Wanderwege führen durch das Gebiet. Hier befinden sich auch die Ruinen der Zuckerrohrplantage Château Dubuc. Für 5 Euro erhält man einen Audio-Guide, um das Gelände selbst zu erkunden. In der Gemeinde Sainte-Marie führt der Tombolo Dünenstreifen zur Îlet Sainte-Marie. Das Besonder ist, dass die Winde und Temperaturen von November bis April gemeinsam mit den Meeresströmungen den Sand auftürmen. Zu Beginn des Frühlings verschwindet dieses Naturschauspiel. Der Weg zurück nach Fort-de-France führt meist über die gleiche Strecke.

Südost-Rundfahrt

Der Weg führt zunächst ebenfalls über die Gemeinde Le Lamentin. Nach ca. 30 Minuten befindet sich unweit der Hauptstraße die Habitation Clément. Auf dem Gelände der weltbekannten Brennerei kann man sich das Herrenhaus, die ehemaligen Produktion, die heutigen Lagerhallen und den liebevoll angelegten botanischen Garten anschauen. Kurz danach erreicht man den Ort Le François an der Ostküste, der ähnlich wie das nördlich liegende Le Robert durch seine vorgelagerten Inseln und paradiesischen Sandbänke bekannt ist. Die bekannteste ist wohl die La Baignoire de Joséphine, wo der Legende nach die Kaiserin und Ehefrau von Napoleon am liebsten baden gegangen ist. Gut vorstellen kann man sich das aufgrund des glasklaren Wassers und der tollen Farbe, die durch den sehr hellen Sand entsteht. Ein Stückchen weiter südlich passiert man das Fischerdorf Le Vauclin mit einer kleinen Meerespromenade. Kurz vor der Südostspitze Martiniques befindet sich Le Marin mit seinem riesigen Yachthafen, der durch die geschützte Bucht einer der größten in der Karibik ist. Auf der Landzunge ganz im Süden verzaubert das malerische Fischerdorf Sainte-Anne mit einer schönen Meerespromenade, bunten Häuschen und vielen Geschäften sowie Restaurants. In der Gemeinde befinden sich die meisten Strände, die mit ihrem hellen Sand und Kokospalmen Karibik-Feeling versprühen. Der bekannteste ist wohl der Plage des Salines, der sich fast an der Südspitze befindet. Auf dem Rückweg nach Fort-de-France führt die Strecke durch Rivière-Pilote, eine Gemeinde die bereits von den Arawak Indianern gegründet wurde und während der Sklavenherrschaft ein Zufluchtsort für Rebellen war.

Südwest-Rundfahrt

Der Weg in den westlichen Teil des Südens führt auf die andere Seite der Bucht von Fort-de-France bis hin zur Küstengemeinde Les Trois-Îlets. Die Gemeinde ist bei Touristen sehr beliebt und bietet schönen Strände sowie Einkaufs- und Flaniermöglichkeiten. Kurz vor dem Zentrum liegt unweit der Hauptstraße das Töpferdorf Village de la Poterie, wo seit ca. 300 Jahren Ton verarbeitet wird. Wer möchte, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen oder einfach ein schönes Souvenir erwerben. Ein Stück weiter erfährt man in der La Savane des esclaves etwas über die Geschichte der Sklaverei auf den Antillen. Unweit des Geländes auf der anderen Seite des Waldes befindet sich das Pagerie Museum auf der ehemaligen Plantage von Joséphines Familie, Napoleons erste Ehefrau und spätere Kaiserin. Das Geburtshaus wurde zwar von einem Hurricane zerstört, doch im ehemaligen Küchenhaus ist ein kleines Museum untergebracht. Der Weg führt weiter in den Westen zum beschaulichen Fischerdorf Les Anses-d’Arlet. Die Kombination aus einer charmanten Kirche direkt am Meer und kreolischen Häuser bildet ein tolles und beliebtes Fotomotiv. An der westlichen Südspitze hat man eine gute Aussicht auf den 175 m hoher Basaltfels Rocher du Diamant, der knapp 2 km vor der Küste aus dem Meer empor ragt und während der napoleonischen Kriege zu einer Festung ausgebaut wurde. Östlich davon erinnert das Mémorial de l’Anse Cafard bzw. Cap 110 an ein Schiffsunglück, bei dem über 80 Sklaven zu Tode gekommen sind, obwohl der Sklavenhandel zu diesem Zeitpunkt bereits offiziell verboten wurde. Der Weg zurück führt entlang des Sandstrandes Grand Anse der Gemeinde Le Diamant und im weiteren Verlauf entlang einiger Obst- und Zuckerrohrplantagen.

Jardin de Balata

10 km, ca. 20 Minuten Fahrzeit. Der botanische Balata Garten beheimatet tropische Pflanzen aus aller Welt. Mehrere Hängebrücken führen über einen Baumwipfelpfad, der traumhafte Ausblicke auf den Garten und die umliegende Berglandschaft bietet. Je nach Saison kann es in dem Garten leider sehr voll werden, wodurch teils längere Wartezeiten an dem Baumwipfelpfad entstehen. Gerade bei Touren, die nur einen ca. 45-minütigen Aufenthalt planen, reicht die Zeit dafür manchmal nicht aus. Bei vielen Reedereien und privaten Anbietern in unterschiedlichen Kombinationen verfügbar. Vor Ort kostet der Eintritt für Erwachsene 14 Euro und für Kinder von 3 bis 12 Jahren 8 Euro.

Domaine d'Emeraude:

24 km, ca. 43 Minuten Fahrzeit. Das Arboretum ist eine Kombination aus botanischem Garten, Heilpflanzen, Kräuter- und Gewürzgarten sowie einem Wandergebiet durch den Regenwald. Der Fokus liegt auf der natürlichen Gestaltung der Anlage, wo sich die Natur frei ausleben kann. In einem Pavillon kann man alles über die Naturgeschichte Martiniques erfahren. Die angrenzende Terrasse bietet einen eindrucksvollen Blick auf den Vulkan Mont Pelée. Ein Besuch ist ein Erlebnis mit allen Sinnen und führt einem die natürliche Schönheit unserer Umgebung vor Augen. Die 15-, 30-, oder 60-minütigen Regenwaldpfade sind beschildert. Bei manchen Reedereien und privaten Anbieter in Kombination verfügbar. Vor Ort zahlt ein Erwachsener 6 Euro und Kinder bis 12 Jahre 3 Euro Eintritt.

Regenwaldwanderung

Martiniques Norden ist rund um das Bergmassiv Pitons du Carbet und den Vulkan Montagne Pelée geprägt von dichtem, tropischen Regenwald. Eine Wanderung bietet sich am besten an, um in dieses üppige grün einzutauchen und die versteckten Farbtupfer von meterhohen Weihnachtssternen, großen Bromelien und purpurfarbenem Ingwer zu entdecken. Überall sprudelt und fließt Wasser, das sich seinen Weg durch den Wald bahnt. Viele Reedereien bieten eine geführte Wanderung an, die ca. 1,5 Stunden dauert. Allerdings ist die Strecke nur gut 2 km lang und es werden viele Erklärungen gegeben. Für leidenschaftliche Wanderer also eher ein kleiner Spaziergang. Wer lieber auf eigene Faust wandern möchte, findet verschiedene Wandergebiete. Der Weg Canal des Esclaves führt entlang eines Wasserlaufs am Felshang – Höhenangst sollte man also nicht haben. Auf der N3 beginnt der Trace Jesuit und führt auf ca. insgesamt 4,5 km hinunter zum Fluss, dort über eine Hängebrücke und wieder hinauf zum zweiten Parkplatz.

Regenwaldwanderung auf der karibischen Insel Martinique
Regenwaldwanderung auf Martinique

Strände

Les Salines: 62 km, ca. 75 Minuten Fahrzeit. Der wohl schönste Strand auf Martinique liegt am Südostzipfel der Insel. + Grand Anse d’Arlet 40 km, ca. 48 Minuten Fahrzeit. Nicht ganz so weit entfernt liegt dieser Strand an der Südwestküste und ist mit seiner Kirche am Meer ein tolles Fotomotiv. + Anse à l’Ane und Anse Mitan. Die beiden Strände in Trois-Ilet sind wie oben bereits beschrieben bequem per Fähre von Fort-de-France aus erreichbar, aber manchmal auch etwas voller.

Rumdestillerien auf Martinique

Martinique ist berühmt für seinen Rhum Agricole – einer Rumsorte, die nicht wie der üblich hergestellte Rum aus Melasse (einem Beiprodukt der Zuckergewinnung) destilliert wird, sondern aus dem frisch gepressten Zuckerrohrsaft selbst. Dies verleiht dem Rhum Agricole ein deutlich anderes Geschmacksprofil als dem herkömmlich produzierten Rhum Industriel. Bei der Wahl des Besuchs einer Destillerie sollte man sich die Frage stellen, ob man eine Plantage besichtigen möchte, wo heute noch produziert wird, oder eine ehemalige Anlage. Denn manche Destillerien haben ihre Produktion ausgelagert und nutzen den historischen Standort als Museum und für Verkaufsräume. Im folgenden stelle ich die Destillerien vor, die alle auf ihre eigene Art und Weise einen Besuch wert sind.

Saint-James

38 km, ca. 55 Minuten Fahrzeit. Die Destillerie ist eine der ältesten auf Martinique, die auch bis heute noch produziert. Neben dem kolonialen Herrenhaus erzählt ein Museum alles über die Geschichte des Rums auf der Insel und über die eigene Produktion. Die Brennerei selbst kann nur während der Zuckerrohrernte von März bis Juni besichtigt werden. Wer möchte, kann mit einer kleinen Eisenbahn durch die Zuckerrohrfelder hinauf zur ehemaligen Zuckerraffinerie Habitation La Salle fahren. Die Runde dauert ca. 30-45 Minuten und man erhält unterhaltsame Erklärungen und eine Verkostung. Bei vielen Reedereien und privaten Anbieter in unterschiedlichen Kombinationen verfügbar. Das Museum ist kostenfrei. Die Führung durch die Destillerie startet von März bis Juni Mo – Fr jeweils um 10 sowie 11:30 Uhr und kostet 5 Euro. Der kleine Zug kostet 5 Euro für Erwachsener und 3 Euro für Kinder.

Habitation Clément

23 km, ca. 40 Minuten Fahrzeit 13 Euro. Auf dem über 16 Hektar großen Areal findet man neben dem Herrenhaus und dessen Nebengebäuden die alte Rumdestillerie, die in ein Interpretationszentrum umgewandelt wurde. Das Zentrum erzählt die Geschichte der Familie und ihrer Plantage. Ein botanischer Garten bietet schöne Möglichkeiten, durch die tropische Natur zu schlendern. Heutzutage wird das Zuckerrohr außerhalb des Anwesens gepresst und destilliert. Lediglich die Lagerung und Abfüllung finden auf dem Gelände statt. Für die Besichtigung erhält man einen Audioguide auf Englisch und Französisch, der einen durch alle Bereiche führt. Bei vielen Reedereien und privaten Anbietern im Programm. Vor Ort kostet der Eintritt zu alle Bereichen für einen Erwachsenen 13 Euro und für Kinder von 7 bis 17 Jahren 8 Euro.

Depaz

44 km, ca. 50 Minuten Fahrzeit. Die bekannte und sehr gepflegte Destillerie liegt kurz vor St. Pierre am Fuße des Montagne Pelées mit einem schönen Ausblick aufs Meer. Oberhalb der Destillerie thront das Herrenhaus, wo die Familie bis in die 80er noch residierte. Der Rundgang beginnt auf dem Gelände, wo neben ein paar wenigen Resten der Anlage aus der Kolonialzeit uralte Bäume zu sehen sind. Im Produktionsbereich sieht man die Zuckerrohrpresse und Destillatoren. Nach einem Abstechen bei der Lagerhalle hat man im Shop die Möglichkeit viele Sorten zu kosten und natürlich auch zu erwerben. Bei vielen Reedereien und privaten Anbietern mit einem geführten Rundgang und in verschiedenen Kombinationen verfügbar. Vor Ort ist die Besichtigung (Schilder mit Erklärungen) und eine kleine Verkostung gratis, das Herrenhaus kostet 5 Euro Eintritt. Sofern Schiffe auf einen Sonntag in Fort-de-France liegen, kann man sein Glück für ein individuellen Besuch auch an dem Tag versuchen, da die Ausflüge der Reedereien dorthin gehen.

Trois Rivières

27 km, ca. 45 Minuten Fahrzeit. Die Plantage liegt unweit der karibischen See und ist an der charakteristischen Windmühle erkennbar. Das Besondere ist, dass die Felder bis zum Meer reichen und so dem Zuckerrohr eine besondere Note verleihen. Die Produktion inklusive der historischen Destillationskolonne wurde ausgelagert und findet nicht mehr auf dem Gelände statt. Bei manchen privaten Anbietern in Kombination mit einer Rundfahrt im Programm. Vor Ort findet eine geführte Tour durch die historische Anlage stündlich von 10 bis 16 Uhr statt – um 13 Uhr ist Mittagspause – und kostet 3 Euro.

La Mauny

36 km, ca. 55 Minuten Fahrzeit. Die Besichtigung der Anlage findet mit einer Minibahn statt, die einen über das gesamte Gelände fährt und durch die unterschiedlichen Stadien des Herstellungsprozesses vom Rhum Agricole führt. Während der Fahrt bekommt man das ehemalige Kolonialhaus, den Orangenhain, die Zuckerrohrfelder und die Destillerie zu Gesicht. Letztere besichtigt man, um die Produktion nachvollziehen zu können. Im Rum Shed, dem Verkaufsraum, kann man viele unterschiedliche Sorten probieren. Bei manchen privaten Anbietern in in unterschiedlichen Kombinationen verfügbar. Vor Ort findet die Führung mit dem Trolly Train stündlich von 10 bis 16 Uhr statt – um 13 Uhr ist Mittagspause – und kostet 8 Euro.

Distillerie J.M.

53 km, ca. 80 Minuten Fahrzeit. Die kleine Destillerie befindet sich im äußersten Norden von Martinique am Fuße des Mont Pelée in ländlicher Gegend. Dort angekommen erhält man eine Karte der Anlage (englisch und französisch) und Erklärungen zu den unterschiedlichen Rumsorten, die man am Ende natürlich auch probieren und erwerben kann. Auf einer selbstgeführten Tour, die man anhand der roten Punkte auf dem Boden erkennt, hat man die Möglichkeit sich die Produktionsstätte anzuschauen. Es gibt Erklärungstafeln und Videos, allerdings nur auf französisch. Dennoch erhält man einen guten Einblick und ein individuelles Erlebnis. Eine Besonderheit sind die Geruchsproben unterschiedlicher Rumsorten und deren Inhaltsstoffe. Die Besichtigung ist kostenfrei.

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten auf Martinique - Kann, aber kein Muss

Fort-de-France

Die Inselhauptstadt liegt an einer geschützten Bucht auf der Westseite der Insel und hat ein paar schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Schachbrett-Architektur erlaubt eine einfache Orientierung. Allerdings ist sonntags ein Ruhetag, wie man ihn sich vorstellt – kaum etwas ist geöffnet und die Stadt wirkt sehr verlassen. An diesem Tag fällt der Spaziergang sehr kurz aus. Am besten läuft man direkt vom Pointe Simon Terminal stadteinwärts immer geradeaus, bis man nach ca. 500 m auf der rechten Seite die Markthalle Marché couvert erreicht. Weiter entlang der Rue Isambert biegt man rechts in die Rue Victor Sévère ein. Ein Stückchen weiter befindet sich links das schöne Rathaus und Stadttheater Aimé Césaire. Die Straße entlang findet man ein paar schöne Gebäude aus der Kolonialzeit, wie zum Beispiel den Pavillon Bougenot und die um die Ecke liegende Kommunalverwaltung Préfecture de la Martinique. Die Straße endet am großen Park La Savane, wo ein paar schöne Königspalmen Schatten spenden. Hier befindet sich die Bibliothèque Schœlcher, die zur Weltausstellung in Paris erbaut wurde. Die Stahlkonstruktion ermöglichte den Transport in die Karibik und verleiht dem eindrucksvollen Kuppelbau einen besonderen Charakter. Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite am Rande des Parks steht eine Statue von Joséphine, der ersten Ehefrau von Napoleon und spätere Kaiserin. Allerdings wurde die Statue geköpft, da sie Napoleon beeinflusst hatte, die Sklaverei wieder einzuführen. Weiter unten an der Rue de la liberté befindet sich das archäologische und prähistorische Museum der Insel. Dahinter reihen sich die meisten Cafés, Restaurants und Geschäfte der Stadt aneinander. Ein Stückchen weiter hinten in der geschäftigen Rue Victor erkennt man auf der rechten Seite den Turm der Cathédrale Saint-Louis. Die Kathedrale ist wie die Bibliothek aus einem Stahlgerüst errichtet worden und mit dem offenen Turm sowie den bunten Fenstern ein besonderer Anblick. Zurück in dem Park La Savane erinnert an der südlichen Ecke ein Kriegsdenkmal an die Gefallenen im ersten Weltkrieg. Schräg gegenüber kann man sich am kleinen Stadtstrand Plage La Française abkühlen oder einfach die Leguane weiter hinten beobachten. Im angrenzenden Fort Saint Louis ist auch heute noch die französische Marine stationiert. Ein Teil der Festung ist für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet einen schönen Ausblick auf die Stadt und die Bucht.

Habitation Belfort

14 km, ca. 35 Minuten Fahrzeit. Die Besichtigung der Bananenplantage erfolgt in einer Minibahn, die über das 65 ha große Areal fährt. Ein Guide erklärt alles über den Anbau bis hin zur Ernte und die Verarbeitung. Am Ende erfolgt eine Verkostung eigens hergestellter Produkte wie Bananenlikör und getrockneten Bananen. Wer schon immer mal wissen wollte, was sich hinter der für uns so selbstverständlichen tropischen Frucht verbirgt, bekommt hier eine schöne Möglichkeit. Bei vielen Reedereien und privaten Anbietern in Kombination verfügbar. Vor Ort kostet die Besichtigung 14 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder von 4 bis 12 Jahren.

Schnorchelausflug

Die Unterwasserwelt von Martinique ist vielseitig und man hat gute Möglichkeiten, Wasserschildkröten zu sichten. Egal mit welcher Art von Boot – eine schöne Zeit wird man sicherlich haben. Da Martinique allerdings vielen Schätze an Land zu bieten hat, kann man die karibische Unterwasserwelt vielleicht eher auf den ABC-Insel erkunden, da man dort an einem halben Tag einen guten Eindruck der Inseln erhält. Gleiches gilt für eine Katamaranfahrt, obwohl manche Routen nach St. Pierre führen und dort Zeit für eine Besichtigung der ehemaligen Inselhauptstadt vorgesehen ist. Auch eine Canopy-Tour bringt viel Spaß und Adrenalin, allerdings tut sie das – je nach Parcour – überall auf der Welt.

Weitere Strände auf Martinique

Grand Anse du Diamant, Grand Anse Le Carbet, Strände von Schoelcher, Anse Noir und Anse Dufour, Anse Corps de Garde, Anse Figuier, Plage Pointe Marin. Weitere tolle Schwimmmöglichkeiten bieten die Inselchen und Sandbänke vor den Buchten von Le Francois und Le Robert. Allerdings muss man dafür mit einem Boot oder Kajak zu den Inselchen und Sändbänken der Buchten fahren.

Kajak in den Mangroven

Das Ende der Bucht von Fort-de-France ist mit einem großen Mangrovenwald durchzogen, der perfekte Bedingungen für eine Kajaktour bereitstellt. Das ruhige Wasser ist auch gut für Anfänger geeignet. Weitere Mangrovengebiete findet man beispielsweise in den traumhaften Buchten von Le Robert und Le Francois. Da man dieses Naturschauspiel aufgrund der Temperaturen bei uns in Europa nicht findet, ist die Kajakfahrt eine schöne Möglichkeit die Gebiete zu entdecken. Allerdings bietet Martinique viele weitere Sehenswürdigkeiten und Attraktionen – daher kann man, muss aber auch nicht. Viele Reedereien und private Anbieter haben eine Kajakfahrt im Programm.

Mit dem Kajak durch die Mangroven von Martinique
Mit dem Kajak durch die Mangroven von Martinique

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten, die sich auf Martinique eher nicht lohnen

Insel Chancel

Eine paradiesische Insel vor der Ostküste von Martinique an der Bucht von Le Robert. Leider sind nur ca. 75 m begehbar, da der Rest privat und von einem Stacheldraht umrundet ist. Zwar leben hier einige, teils endemische Leguane, allerdings findet man diese überall in der Karibik und auch direkt in Fort-de-France am kleinen Strand La Française ca. 800 m vom Liegeplatz Pointe Simon. Zumal führen gerade in der Hochsaison nicht nur Boote, sondern auch Kajakausflüge zur Insel, sodass es schnell sehr voll wird und sich die Tiere etwas bedroht fühlen. Ein Ausflug extra nur zur Insel lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Doch die Bucht von Le Robert bietet neben vielen weiteren Inselchen mit schönen Stränden auch einige Sandbänke, die sich super zum Schwimmen eignen.

Zoo Martinique Housing Latouche

30 km, ca. 47 Minuten Fahrzeit. Hier findet man einen botanischen Garten und Zoo. Da ich kein Fan von eingesperrten Tieren bin, ist ein Besuch meines Erachtens nicht empfehlenswert. Wen es interessiert: Erwachsene (12+) zahlen 16,50 Euro und Kinder von 3 bis 12 Jahren 9 Euro Eintritt.

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