Der Tod des König Ludwigs: Darum ist er so mysteriös

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Der Tod König Ludwigs II. im Jahr 1886 verursachte große Trauer und eine Woge der Anteilnahme im bayrischen Volk. Der Märchenkönig hinterlässt Prunkbauten, die noch heute das bayrische Landschaftsbild prägen wie kein anderes.



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Der Tod König Ludwigs: Die Hintergründe

Vereinsamt und gezeichnet von übermäßigem Alkoholkonsum und unmäßigem Essen soll Ludwig gewesen sein, als er am 13. Juni 1886 im Starnberger See den Tod findet. Bereits lange Zeit wirkt der König aufgedunsen. Er leidet an Schlafstörungen und Halluzinationen. Mehrfach spricht er über Selbsttötung.

  • Im Jahr 1884 ist Bayern mit über 8 Millionen Mark hoch verschuldet. König Ludwig II. hat zu diesem Zeitpunkt längst resigniert und sich in seine eigene Welt zurückgezogen. Er weiß, dass er das Land mit dem Bau von prunkvollen Märchenschlössern wie beispielsweise Neuschwanstein oder Herrenchiemsee in die Bredouille gebracht hat.
  • Seit der Reichsgründung 1871 nimmt Ludwig seine Regierungsgeschäfte zwar gewissenhaft wahr, erledigt aber lediglich Formalitäten. Öffentliche Auftritte meidet er und isoliert sich immer mehr. Die Macht seiner Minister wird gestärkt.
  • Sie halten den König längst für geisteskrank und bangen um das Ansehen Bayerns. Gespräche über einen Rücktritt werden mit Ludwig jedoch nicht geführt. Im Geheimen plant das Kabinett die Entmündigung des Königs. Im März des Jahres 1886 wird ein Gutachten über die geistige Verfassung Ludwigs beauftragt. Erstellen soll es Dr. Bernhard von Gudden, ein renommierter Spezialist für Gehirnanatomie.
  • Es findet jedoch keine Untersuchung des Patienten statt. Als Dr. von Gudden das Gutachten schreibt, ist die letzte Begegnung mit König Ludwig bereits 12 Jahre her. Seine Assistenten haben den König noch nie persönlich zu Gesicht bekommen. Bis heute ist Dr. von Guddens Diagnose, dass König Ludwig "stark seelengestört" und "paranoid" war, umstritten. Sie genügte jedoch, um Ludwig für regierungsunfähig zu erklären.
  • Der König weilt auf Schloss Neuschwanstein, als eine Abordnung von Ärzten und Politikern am 9. Juni 1886 ins benachbarte Schloss Hohenschwangau reist, um seine Entmachtung vorzubereiten. Doch am 10. Juni 1886 stehen sie auf Schloss Neuschwanstein vor verschlossenen Türen. Ludwig wurde gewarnt und hat sich verbarrikadiert. Getreue Gefolgsleute versuchen, ihn zu verteidigen.
  • In der Nacht auf den 12. Juni 1886 gibt es einen zweiten Versuch. Diesmal gibt Ludwig klein bei. Er wird nach Berg am Starnberger See gebracht. Man hat in seinem Schloss für ihn eigens eine kleine Privatklinik eingerichtet.
  • Dr. Bernhard von Gudden begleitet den gestürzten Monarchen am Abend des 13. Juni 1886 auf einem Spaziergang ohne Wachpersonal. Beide Männer kehren nicht zurück und werden unter mysteriösen Umständen gegen 23 Uhr tot im Starnberger See aufgefunden. Ludwigs Uhr bleibt um 18:54 Uhr stehen.

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Die Theorien zur Todesursache

Die wahren Geschehnisse am 13. Juni 1886 bleiben im Verborgenen. Beide Todesfälle konnten bis heute nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden. Auch wenn die Todesumstände nicht geklärt werden können, so sorgen die Ereignisse aus dem Jahr 1886 damals wie heute für großes Aufsehen. Die nachfolgenden Theorien und Mutmaßungen sind schier unerschöpflich, hier vier Beispiele:

  1. Ludwig hat auf seinem Spaziergang zuerst Dr. Bernhard von Gudden ertränkt und im Anschluss Selbstmord begangen. Hierfür spricht, dass Ludwigs Begleiter vollständig bekleidet war. Ludwig hingegen trug nur ein Hemd, als er starb. Zudem hatte Dr. von Gudden Kratzer und blaue Flecken im Gesicht.
  2. Es kommt zu einem Handgemenge zwischen den beiden Männern und Ludwig versucht zu fliehen. Obwohl er ein sehr guter Schwimmer ist, ertrinkt er.
  3. Diese Theorie knüpft auch an einen Fluchtversuch des entmachteten Königs an, jedoch stirbt er im kalten Wasser an einem Herzschlag. Das Obduktionsergebnis ist hier leider nicht eindeutig, es könnte sich sowohl um einen Herzinfarkt als auch einen Kreislaufkollaps oder Tod durch Ertrinken gehandelt haben.
  4. Ludwig wird hinterrücks erschossen. Hierfür soll es einen Augenzeugen gegeben haben, der die Ereignisse in einem Heft notiert. Auf mysteriöse Weise verschwindet dieses Beweismittel aber.
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