Die zwei Mrs. Carrolls

Redaktionskritik

Obwohl bereits 1945 gedreht, kam dieses absurde Melodram erst 1947 in den Verleih, da den Warner-Bossen die Ähnlichkeit mit dem 1944er-Erfolg DAS HAUS DER LADY ALQUIST allzu offensichtlich war. Humphrey Bogart ist in einer für ihn gänzlich untypischen Rolle als psychopathischer Maler zu sehen, der die unangenehme Angewoh nheit hat, seine Ehefrauen zunächst als »Todesengel« zu porträtieren, bevor er sie langsam mit vergifteter Milch umbringt. Doch seine zweite Gattin (Stan wyck) riecht den Braten und kämpft verzweifelt um ihr Leben, während sich der Herr Gemahl ihre Nachfol gerin schon ausgeguckt hat. Die Geschichte dieses nach einem für Elisabeth Bergner geschriebenen britischen Bühnenstückes ist ebenso künstlich und unglaubhaft wie die im Studio erbauten englischen Dorfkulissen inklusive Glockengeläut und stürmischem Wetter . Trotzdem kann Die zwei Mrs. Carrolls heute als amüsante, am Schluss sogar spannende altmodische Unterhaltung durchgehen.