Mark Uth und seine Mitspieler nach dem Abstieg, auf dem Weg zu den FC-Fans. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Mark Uth und seine Mitspieler nach dem Abstieg, auf dem Weg zu den FC-Fans. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Uth-Appell: Mitspieler sollen bleiben – Schwäbes Forderung an die FC-Bosse

Wer geht mit dem 1. FC Köln in die 2. Bundesliga? Mark Uth, der bereits am Freitag einen neuen Vertrag unterschrieben hatte, appellierte unmittelbar nach dem Abstieg in Heidenheim an seine Teamkollegen: “Wir brauchen jeden Spieler!”

Der Abstieg des 1. FC Köln war seit einer Viertelstunde besiegelt, als Mark Uth in der Heidenheimer Voith-Arena ans Sky-Mikrofon trat. Der Routinier sprach über seine Enttäuschung nach der 1:4-Demontage, berichtete von der Stille in der Kabine, zeigte zudem Verständnis für die aufgebrachten Fans. Und, so schwer diese Momente gewiss waren, Uth richtete den Blick auch nach vorne – verbunden mit einem emotionalen Appell an seine Mitspieler.

“Der Verein bedeutet den Menschen in Köln alles. Mir persönlich auch, deswegen habe ich verlängert, ich bleibe auch in der 2. Liga”, erklärte der 32-Jährige, der am Freitag einen neuen, liga-unabhängigen Vertrag unterschrieben hatte. Uth schob nach: “Ich hoffe, dass es mir einige nachtun. Wir brauchen jeden Spieler, wir haben eine Transfersperre.”

Uths “Zeichen” an seine Mitspieler

Die Fragezeichen in der Kader-Planung sind bekannt, eine ganze Achse könnte wegbrechen. Torhüter Marvin Schwäbe verfügt genauso wie die Stamm-Innenverteidiger Jeff Chabot und Timo Hübers über eine Ausstiegsklausel. Der Kicker berichtete unlängst, dass auch Sechser Eric Martel per Klausel gehen könnte. Stürmer Davie Selke wiederum besitzt keinen Vertrag für die 2. Bundesliga. Darüber hinaus sollen die ausgeliehenen Luca Waldschmidt und Faride Alidou eine Weiterbeschäftigung ablehnen, könnten liga-unabhängig gebundene Spieler auf einen Abschied drängen.

Unmissverständlich bekannt hat sich bislang nur Uth – bereits bevor Klarheit geherrscht hatte. “Ich habe es so früh gemacht, um ein Zeichen zu setzen, damit einige Jungs sagen: ‘Okay, alles klar, wir packen mit an'”, sagte der Porzer am Samstag und “hofft sehr”, dass sein Verbleib Nachahmer findet. Selbst auf dem Transfermarkt aktiv werden darf der FC erst wieder im Januar 2025.

Ich werde keine Zahlen nennen, wer jetzt wie, wo eine Ausstiegsklausel hat.

Christian Keller

Christian Keller ist “sehr froh”, dass Uth mit ins Unterhaus geht. “Das ist ein wichtiges Zeichen und spricht für Mark”, sagte der Sportchef in Heidenheim, wollte sich darüber hinaus allerdings nicht zur Kader-Planung äußern – auch nicht zu Martels möglicher Ausstiegsklausel.

“Es wird so viel spekuliert, es gibt so viele Meldungen”, mauerte Keller, wollte “keine Zahlen nennen, wer jetzt wie, wo eine Ausstiegsklausel hat“. Es gebe “ein paar”, die über solch eine Option verfügen. Keller weigerte sich, zu prognostizieren, wie viele Profis wohl gehen werden, sagte nur: “Heute tut es einfach weh, nächste Woche werden wir sicher die Zeit haben, ein paar Dinge intensiver zu analysieren.”

Schwäbe: “Wer soll bleiben? Wer darf bleiben?”

Dann wird womöglich auch Marvin Schwäbe die Antworten bekommen, die er sich wünscht. Der Torhüter, der eigentlich als einer der ersten Kandidaten für einen Abgang gilt, klang am Samstag nicht, als schließe er einen Verbleib kategorisch aus. Vielmehr forderte er – angesichts der bevorstehenden Rückkehr von Talent Jonas Urbig (ausgeliehen an Fürth) – Klarheit, wie der FC auf der Keeper-Position plant.

Auf seine Zukunft angesprochen, sagte Schwäbe bei Sky: “Erst mal muss sich der Verein klar werden: Wer soll bleiben? Wer darf bleiben? Wer soll den Weg mitgehen und wer nicht? Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt.”

Florian Kainz wiederum erklärte kurz und knapp: “Ich habe Vertrag in der 2. Liga.” Damit verwies der Kapitän lediglich auf die Fakten, verzichtete anders als Uth auf appellierende Worte. Alles Weitere werde man sehen, insbesondere “was für einen Kader wir zur Verfügung haben”, so der Österreicher. Auf Sportchef Keller wartet eine kürzere, aber arbeitsreichere Sommerpause als alle Beteiligten gehofft hatten.

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