CD-Digipac mit 44-seitigem Booklet. US-Vokal-Sound in deutscher Sprache, Chart-Hits und Raritäten mit neuen Texten. Die Vorläufer der hiesigen Doo Wop-Szene, begehrte Top-Stars und obskure Außenseiter. Bear Family hat alles schon ans Licht gefördert: Jive, Rock 'n' Roll, Country, Twist, Surf, Beat, Soul und all das in deutscher Sprache! Umgesetzt von populären Stars, aber auch von kaum bekannten, obskuren Außenseitern. Doch Doo Wop, jene faszinierende, mehrstimmige Vokalmusik vor allem schwarzer Künstler aus den USA, die vor rund 50 Jahren vor allem die Amerikaner begeisterte und nur als Import nach Deutschland schwappte wie soll das gehen?! Kaum verblüffend - es ging, auch wenn es keine wirklich originalgetreue Umsetzung des schwierigen Acappella-Gesangs gab bzw. geben konnte. Daran änderten auch weltberühmte Aufnahmen wie die der Comedian Harmonists aus den 30er-Jahren nichts. Und so gab es denn auch keine einzige deutsche Doo Wop-Formation. Doch einmal mehr erwiesen sich die Verantwortlichen in den hiesigen Plattenfirmen als erfindungsreich. Was in den USA von Spitzenstars wie Dion & The Belmonts, den Drifters oder Crests überaus erfolgreich veröffentlicht wurde, reichte man an Interpreten weiter, die bis dahin meist überhaupt nichts mit dem unverwechselbaren Doo Wop-Sound zu tun gehabt hatten; Solisten wurde übertragen, was zumeist vier- oder mehrköpfige Originalformationen vorgegeben hatten. Populäre deutsche Künstler mühten sich redlich: Ted Herold, Mary Roos, Ralf Bendix, Detlef Engel, Peter Beil, Benny Quick. Zugereiste, damals schnell eingemeindete Sänger(innen) wie Chris Howland, Ivo Robic, Laurie London, Billy Sanders und Henri Salvador sind hier mit von der Partie, weniger bekannte Interpreten ergänzen das Angebot, zum Beispiel Akki, Jack van Doorn, Ronny Twen, Michael Paje und Pichi. Sogar die Bremer Yankees, eigentlich auf Beat spezialisiert, mischen mit. Sie alle tragen bei zu einer CD, die erstmals die deutschen Doo Wop-Versuche aus den Endfünfziger- bzw. Frühsechziger Jahren zusammenfasst und dabei Erfolgreiches neben längst Vergessenem präsentiert. Diese Versuche bereiteten wenngleich sicher unbewusst außerdem partiell den Boden für ein Doo Wop-Revival in Deutschland, als sich Formationen wie Kool Cat & The Tailfins und später die Crystalairs erneut an die Umsetzung dieser legendären Musik- bzw. Gesangsform machten. Frei nach dem Motto, das Mary Roos schon 1961 mit der Cover-Version eines Quotations-Songs vorgegeben hatte: Ich bin mu-mu-musikalisch....!