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Alles, was wir geben mussten: Roman Taschenbuch – 14. November 2016
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Barbara Schaden studierte Romanistik und Turkologie in Wien und München, arbeitete anschließend als Verlagslektorin und ist seit 1992 freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Italienischen. Sie übersetzt neben Kazuo Ishiguro unter anderem Patricia Duncker und Nadine Gordimer. Barbara Schaden lebt in München.
- Seitenzahl der Print-Ausgabe352 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberHeyne Verlag
- Erscheinungstermin14. November 2016
- Abmessungen11.8 x 2.4 x 18.8 cm
- ISBN-10345342154X
- ISBN-13978-3453421547
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Von der Marke
Produktinformation
- Herausgeber : Heyne Verlag (14. November 2016)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 352 Seiten
- ISBN-10 : 345342154X
- ISBN-13 : 978-3453421547
- Originaltitel : Never Let Me Go
- Abmessungen : 11.8 x 2.4 x 18.8 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 325,473 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 21,596 in Gegenwartsliteratur
- Nr. 37,830 in Literatur
- Nr. 129,149 in Unterhaltungsliteratur
- Kundenrezensionen:
Informationen zum Autor
Kazuo Ishiguro, 1954 in Nagasaki geboren, kam 1960 nach London, wo er später Englisch und Philosophie studierte. 1989 erhielt er für seinen Weltbestseller »Was vom Tage übrigblieb«, der von James Ivory verfilmt wurde, den Booker Prize. Kazuo Ishiguros Werk wurde bisher in 50 Sprachen übersetzt. Er erhielt 2017 den Nobelpreis für Literatur. Der Autor lebt in London.
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Vermutlich fallen diese Qualitäten aus gutem Grund zusammen und Ishiguros Geschichte ist letztlich eine innovative und fein ausgearbeitete Variation jener uralten Geschichte von der menschlichen Seele, die ein Inbegriff des Tragischen war, ist und wohl auch immer sein wird. Weil, wann und wo immer Menschen etwas wichtig ist, es ihnen entrissen werden kann. Und entrissen wird, denn, wie Emily Dickinson schrieb: „Time stops for no one“. Oder wie eine Freundin von mir einmal sagte: Wir erzählen uns Geschichten, weil wir wissen, dass wir alle eines Tages sterben werden. Das ist natürlich nicht die Absicht, der Antrieb hinter dem Erzählen, die ganz verschieden sein kann. Aber irgendwo wissen wir, dass wir beim Erzählen die Dinge überwinden, die wir sonst nicht überwinden können: Raum und Zeit.
Diese Vorrede greift vielleicht schon zu viel vorweg und könnte falsche Vorstellungen erzeugen, vielleicht sogar die irrige Idee, bei diesem Buch handle es sich um eine Schmonzette oder etwas übertrieben Rührseliges. Aber eigentlich geht es mir um das genaue Gegenteil: ich will möglichst wenig vorwegnehmen (vor allem will ich den Leuten nicht meine Lesart aufzwingen) und doch will ich mit allem Nachdruck sagen: lest es! Und bin überzeugt: Es wird euch berühren, wenn ihr es zulasst, es nah an euch heranlasst und ihm ein bisschen Zeit gebt.
Philipp Djian schrieb einmal, dass er, wenn Leute ihn fragen, was sie von Faulkner lesen sollen, diese Frage immer als große Herausforderung empfindet. Weil es ihm wichtig sei, so schrieb er, dass sich die Leute, die Faulkner lesen, „nie mehr ganz davon erholen“ und schon beim ersten Buch begreifen, was für ein wichtiger Autor er ist. Ich hoffe immer, dass die Leute sich nie ganz von der Lektüre von Ishiguros Roman „erholen“. Dass sie begreifen, wie sehr dieses Buch in der Lage ist uns etwas über unsere Existenz, unsere Sehnsüchte und die Gewalt in uns zu sagen.
Kommt das Feuilleton auf Ishiguros Schreiben zu sprechen, taucht immer wieder die Wendung „betörend und verstörend“ auf. Das klingt eigentlich zu harsch, zu heischend, aber letztlich trifft diese Bezeichnung zu. Seine Bücher sind auf sehr unterschiedliche Weise betörend und verstörend, nicht hauptsächlich, aber in einem Maß, das sie ausmacht.
„Never let me go“ ist ein Buch der kleinen, aufgeladenen Gesten und Ereignisse. Es ist außerdem ein Buch der Erinnerung, des Rückblicks, hat aber nichts von der üblichen Midlife-Zwischenbilanz vieler Romannarrative, was an der besonderen Lage liegt, in der sich die Protagonist*innen von Anfang an befinden. Diese besondere Ausgangslage, die nicht versteckte, aber auch nicht offensichtliche, Stück für Stück offenbarte Prämisse des Romans, will ich hier nicht ausführen – Ishiguro versteht es meisterhaft, die Lesenden von Anfang an behutsam und geschickt in die Atmosphäre und Geschichte dieser besondere Lage einzuführen, ohne Hast, aber auch ohne, dass man sich verloren fühlt.
Am Anfang, im ersten Teil, fühlt man sich in dem Buch geradezu geborgen. Diese Geborgenheit wird im weiteren Verlauf auf eine harte Probe gestellt, aber sie verschwindet nie ganz. Das hat mit Ishiguros Sprache zu tun, der Aufmerksamkeit, die stets darin mitschwingt und ein Auge für die Momente hat, in denen Menschen etwas verbindet, für das Sanfte und Unerbittliche, das in jedem Erleben liegt. Aber letztlich bildet diese Geborgenheit den Grundzustand der Existenz ab. Wir glauben wohl solange, dass wir unsterblich sind, bis sich erste Anzeichen und erstes Wissen einstellen, die darauf hindeuten, dass dem nicht so ist. Dass Dinge ein Ende haben, Lebensphasen, und letztlich unser eigenes Dasein, was ebenso klar wie unbegreiflich bleibt.
Um das Tatsächliche und zugleich Unbegreifliche kreist auch Ishiguros Schreiben. Er findet es am Grund seiner Figuren, im Zwiespalt, der in ihrer Auseinandersetzung mit der Welt liegt. Er verleiht diesen seinen Figuren nicht unbedingt ein großes, individuelles Angesicht, aber er versteht es, ganz ohne auktoriale Charakterisierung (wie auch „Was vom Tage übrigblieb“ ist „Never let me go“ ein Roman, der nur aus der Ich-Erzähler Perspektive erzählt wird), ihnen eine natürliche Präsenz zu geben, die sie nicht unverwechselbar macht, aber sehr lebendig werden lässt.
Die Figuren wachsen einem ans Herz, aber noch mehr wächst einem eigentlich da Leben ans Herz, die kleinen Momente, die großen Erinnerungen, die wiederholte und neuentdeckte Schönheit und natürlich die nachwirkenden, unsere Vorstellungen für immer beeinflussenden Erlebnisse, die uns mit Menschen verbinden oder nur ganz allein uns gehören. Ishiguro rückt sie ohne großes Aufhebens immer wieder in den Mittelpunkt. Und dringt damit, mühelos, zum Kern vieler zwischenmenschlicher Beziehungen und tiefster Hoffnungen vor.
Ja, ich glaube wirklich, dass dieses Buch sehr viel aussagt, verhandelt. Aber das tut es so unaufdringlich, en passant und ambivalent, dass ich zögere, genauer zu destillieren, was es im Einzelnen vielleicht mitteilt, andeutet, einzurahmen vermag - mitreißend und ungeheuer sanft.
In jedem Fall: es ist eines der wenigen Bücher, von denen ich überzeugt bin, dass man sie lesen sollte, immer wieder. Es ist kein Buch, das einen für ein bestimmtes Thema sensibilisiert, es ist keine epische Geschichte, keine zwingende Gesellschaftsdurchleuchtung.
Es ist eines dieser Bücher, die man nach dem Lesen an die Brust presst. Die an der Seele klopfen und nicht weggehen, bis man ihnen mit Tränen in den Augen öffnet und sie hereinlässt.
Kathy, noch nicht mal 30 Jahre alt, beginnt von ihrem Leben zu erzählen. Sie arbeitet als Betreuerin und obwohl sie weiß, das sie selbst bald eine Spenderin sein wird, berichtet sie ohne Groll und Verbitterung von ihrer Kindheit im Elite-Internat Hailsham, von den Cottages und schließlich von ihrer viel zu kurz ausgelebten Liebe zu Tommy, der weit vor ihr schon „abgeschlossen“ hat. Dabei versucht sie die Dinge zu verstehen, die ihr Leben betreffen …
Kathy, ihre Freundin Ruth und ihre Liebe Tommy sind geboren, um anderen das Leben zu retten.
Mein Fazit:
So selten fällt es mir schwer, eine richtige Inhaltsangabe zu schreiben. Vor ein paar Wochen habe ich zum wiederholten Male den Film zu diesem Buch gesehen und ich hatte mir von der Lektüre ein paar Antworten auf meine Fragen erhofft. Leider wurden auch hier nicht alle Fragen beantwortet, wenngleich das Buch wesentlich tiefere Einblicke in die Seelen der „besonderen Kinder“ gewährt als der Film.
Die Geschichte ist aus Kathys Sicht erzählt und der Autor gibt einem ständig das Gefühl, das Kathy vor mir sitzen und ruhig ihre Geschichte erzählen würde – mit kleinen Abschweifungen, Andeutungen und scheinbar belanglosen Anekdoten. Und zwischen den Zeilen kommt immer wieder das nackte Grauen – das diese Kinder nur geschaffen wurden, um anderen Menschen das Leben zu retten. Es fühlt sich so unwirklich an, dennoch ist es für Kathy eine unumstößliche Realität. Es wurde keine Parallel-Gesellschaft erschaffen – sondern ein Parallel-Universum.
Obwohl die Kinder schon recht früh vermittelt bekommen, weshalb sie auf die Welt gekommen sind, können sie eine fast normale Kindheit und Jugend erleben – mit allen Höhen und Tiefen – nur ohne Eltern, ohne menschliche Wärme und ohne eine Perspektive. Die Probleme mit der Pupertät und die verschiedenen Stadien des Erwachsen-werdens machen sie jedoch genauso durch wie „normale“ Kinder. Und doch ergeben sie sich stoisch in ihr Schicksal, ohne Auflehnung und ohne brennende Fragen.
Wie soll man ein solches Buch bewerten? Eine sehr schwierige Frage. Der Autor hat wahrlich toll geschrieben. Ich denke, er hat bewußt einige Fragen offen gelassen, damit man sich als Leser selbst mit dem Thema beschäftigt, aber dennoch ist es etwas unbefriedigend. Daher gibt es auch nur vier Sterne. Ansonsten ist es wirklich zu empfehlen.
Ich persönlich hoffe, das nie ein solches „Programm“ entsteht, auch wenn ich dadurch länger leben könnte. Aber die Vorstellung, das Menschen geklont werden, um anderen die Organe zu spenden, ist für mich menschlich so furchtbar, das der Gedanke kaum zu ertragen ist.
Spitzenrezensionen aus anderen Ländern
Das Buch hat mir so sehr gefallen. Es ist nicht schwer, das Buch zu lesen, aber das Argument habe ich sehr interessant gefunden und die Geschichte ist sehr schön.