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Häftling nach brutalem Überfall flüchtig: „Die Fliege“: Das ist der Schwerverbrecher, der Frankreich in Atem hält
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Nach Befreiung aus Gefangenentransport: H�ftling noch fl�chtig
-/AFP/dpa

In Frankreich wurde ein Krimineller filmreif befreit. Der Mann mit dem Beinamen  „Fliege“ ist schon in jungen Jahren auffällig geworden, es folgten zahlreiche Urteile. Dennoch kam die Flucht für viele überraschend.

Es waren Szenen wie in einem Actionfilm, die sich am Dienstag in der Normandie abspielten. Ein Gefangenentransporter wurde von einem Auto gerammt, dann schwer unter Beschuss genommen. Vier schwarz vermummte Angreifer befreiten den Bösewicht: die „Fliege“ („la mouche“).

Der Mann mit dem eher harmlos klingenden Spitznamen heißt eigentlich Mohamed Amra und ist unter den Kriminellen alles andere als ein Leichtgewicht. Der Sender „Europa 1“ berichtet, dass er bereits im Alter von elf Jahren auffällig geworden sei.

13 Urteile gegen die „Fliege“

Dreizehn Urteile hat die französische Justiz mittlerweile gegen den 30-Jährigen gesprochen. Die „Fliege“ wurde zuletzt Anfang Mai wegen Einbruchs und schweren Diebstahls zu 18 Monaten Haft verurteilt. Weitere Verhandlungen waren bereits angesetzt.

In anderen Fällen wurde ihm vorsätzliche Tötung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Wie Medien berichten, verdächtigt ihn die Polizei zudem, ein aktives Mitglied eines Drogenhändlerrings aus Marseille zu sein. Der Ring agiere in Europa und der Karibik. Die „Fliege“ soll außerdem mehrere Morde in Frankreich und im Ausland in Auftrag gegeben zu haben.

Polizei überrascht von Professionalität der Befreiungsaktion

Eine Flucht war offenbar schon länger geplant: Mohamed Amra soll in der Haftanstalt in Évreux an den Gitterstäben der Zelle gesägt haben, mit Klebeband wollte er das verbergen. Anschließend wurde er in Isolationshaft verlegt.

Dennoch gab es bei dem Gefangenentransport von einem Gerichtstermin zurück keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Die „Fliege“ habe nicht als besonders zu überwachender Häftling gegolten, berichten französische Medien.

Die Polizei sei demnach auch überrascht von der Professionalität, mit der der Kriminelle befreit wurde. Amras ehemalige Anwältin zeigte sich ebenfalls erstaunt, ihr Mandant sei „zuvorkommend und höflich gewesen“. Sein aktueller Anwalt bestätigte den Eindruck. Sein Assistent habe die „Fliege“ noch am Morgen der Befreiung gesehen und er sei völlig normal gewesen.

Proteste von Wachleuten

Anders scheinen das die französischen Gefängniswächter zu sehen: Sie gingen nach der Befreiung, bei der zwei Wachmänner getötet wurden, auf die Barrikaden. Es gebe für Gefangenentransporte zu lasche Sicherheitsvorkehrungen, klagen sie.

Die Polizei ist nun – vielleicht zu spät – alarmiert. Mit „beispiellosen Mitteln der internationalen Zusammenarbeit und der Kriminalpolizei“ sucht man den Ausreißer, wie der französische Innenminister Gérald Darmanin versicherte. In der Normandie sind rund 450 Beamte im Einsatz. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete zudem ein Verfahren gegen das Befreiungskommando wegen Mordes und des Besitzes von Kriegswaffen ein.

sebs
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