Namibia Selbstfahrerreise: So gelingt euer Roadtrip Zum Hauptinhalt

Namibia-Selbstfahrerreise: So gelingt euer Roadtrip

Wie plant man eine Namibia-Selbstfahrerreise? Wir waren einen Monat in Namibia unterwegs und geben euch Insidertipps für euren Mietwagen-Roadtrip – von Tipps zu Kosten und Campsites bis zu Themen wie Tanken, Sicherheit und Equipment.

Namibia Selbstfahrerreise: Unsere Tipps

Namibia gehört zu den sichersten Reiseländern der Welt und bietet Landschaften, die absolut sprachlos machen – von der endlosen Weite der Namib-Wüste über die Tierwelt im Etosha-Nationalpark bis zu den Tiefen des Fish River Canyons im Süden. Das südafrikanische Land fasziniert, begeistert und lässt sich am besten im eigenen Auto erleben – und zwar komplett individuell auf einer Namibia-Selbstfahrerreise mit dem Mietwagen.

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Mit dem Mietwagen durch Namibia
Die Selbstfahrerreise in Namibia klappt im Mietwagen mit Dachzelt besonders gut

Wie sind wir durch Namibia gereist?

Wir sind 21 Tage lang mit einem Geländewagen samt Dachzelt durch Namibia gereist. Ihr könnt eine Mietwagenrundreise vollständig von diversen Reiseveranstaltern organisieren und planen lassen – oder ihr macht es wie wir und reist individuell durch das Land. Wir haben uns vor der Abreise einen groben Plan für eine Route gemacht, vor Ort aber die meisten Entscheidungen recht spontan getroffen. Dazu gehörten die Buchungen der Campsites, Aktivitäten und spontane Stopps. Und wisst ihr was? Wir hatten so die beste Erfahrung, die wir hätten haben können.

In diesem Beitrag möchten wir euch unsere besten Tipps für eine Selbstfahrerreise in Namibia mit an die Hand geben. Wir versuchen dabei, genau die Fragen zu beantworten, die wir uns selbst vor unserer Reise gestellt haben.

  • Wie finde ich einen Geländewagen in Namibia?
  • Wie sehen Campsites in Namibia aus?
  • Wie lange sollte ich vor Ort sein?
  • Wie teuer ist Namibia?

Und vor allem: Wie klappt es am besten, individuell durch Namibia zu reisen?

Reisezeit

Namibia liegt, wie auch Südafrika, Australien und Neuseeland, auf der Südhalbkugel. Das bedeutet, dass, wenn bei uns bereits der Herbst und Winter herrscht, ist es in Namibia bereits frühlingshaft. Die beste Reisezeit für eine Namibia-Selbstfahrerreise ist demnach der November und Dezember. Dann ist es im gesamten Land sommerlich, warm und vor allem trocken.

Achtung: Wenn ihr in dieser Zeit in den Caprivi-Streifen möchtet, dann solltet ihr euch vorher über die Niederschlagsmenge informieren. Es kann sein, dass es bereits im November an der Grenze zu Angola und Botswana regnet.

Reisedauer

Die perfekte Reisedauer für eine Namibia-Selbstfahrerreise variiert ein wenig, je nachdem, was ihr von Namibia sehen möchtet. Die Standardroute bringt euch innerhalb von 10 Tagen zu den „wichtigsten“ Sehenswürdigkeiten in Namibia. Dabei habt ihr jedoch nicht die Möglichkeit, einfach mal das Land zu genießen, sondern verbringt die meiste Zeit damit, von A nach B zu reisen. Wir empfehlen euch daher eine Reisedauer von 21 Tagen. So lange waren wir auch im Land – und haben so eine Menge gesehen, ohne uns allzu sehr beeilen zu müssen.

Anreise

Die Anreise nach Namibia erfolgt von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus immer nach Windhoek. Momentan (Stand: Dezember 2021) fliegen nur zwei Airlines nach Namibia: Eurowings Discover (Direktflug) und Ethiopian Airlines (über Addis Abeba in Äthiopien). Beide Airlines starten in Frankfurt.

Wie sind wir geflogen?

Wir sind mit dem Direktflug der Eurowings Discover ab Frankfurt geflogen. Sowohl der Hinflug, als auch der Rückflug waren Nachtflüge – perfekt also für alle, die keine Zeit „verschwenden“ wollen.

Tipp: Eurowings Discover bietet manchmal wirklich richtig gute Preise nach Windhoek an. Schaut am besten schon frühzeitig online nach Flugtickets, damit ihr am Ende sparen könnt.

Mit dem Geländewagen durch die Namib-Wüste
Achten darauf, den Mietwagen für Namibia frühzeitig zu buchen

Geländewagen mieten in Namibia

Zugegeben, vor unserer Reise nach Namibia kannten wir uns mit dem Thema Geländewagen und Dachzelt überhaupt nicht aus. Wir wussten nicht, worauf es ankommt, was man benötigt und wie man überhaupt den passenden Anbieter findet. Wir waren am Ende insgesamt 21 Tage mit einem Geländewagen mit Dachzelt individuell unterwegs und können euch diese Art und Weise des Reisens nur wärmstens empfehlen.

Da wir sehr kurzfristig gebucht haben, mussten wir unsere Zeit auf zwei Autovermieter aufteilen. Die ersten 13 Tage haben wir bei NAMBOZI gebucht und die letzten 8 Tage beim größten Anbieter Namibias, Asco Car Hire.

Unser ehrliches Feedback zu beiden:

NAMBOZI: Das Unternehmen Nambozi wird von Frank geführt. Ein Deutscher, der schon in den 80er-Jahren nach Namibia gekommen ist. Er hat nur ein paar Wagen, diese aber sehr durchdacht ausgestattet. Schon vor der Anreise nach Namibia haben wir eine knappe Stunde mit Frank telefoniert, er hat uns eine Menge Tipps gegeben, uns Campsite-Empfehlungen geschickt und uns sogar kurz vor knapp dabei geholfen, den Führerschein zu übersetzen (dazu mehr weiter unten). Die Autos von Frank (allesamt Toyota Hillux) sind mit besten Reifen ausgestattet, etwas höhergelegt und bieten alles, was man vor Ort braucht – inklusive des Notfallpaketes aus Schaufel, Wagenheber und Co. Wir hatten nie ein Problem mit dem Wagen, wurden von Franks Fahrer sogar am Flughafen abgeholt, vor Ort mit Sim-Karten ausgestattet, unterwegs über die Covid-Lage im Land informiert und haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt.

Fazit: Unsere klare Empfehlung für einen Geländewagen mit Dachzelt in Namibia geht an NAMBOZI (Website).

P.S.: Bestellt Frank liebe Grüße von uns, wenn ihr ihn in Windhoek trefft!

ASCO CAR HIRE: Das komplette Kontrastprogramm zu NAMBOZI ist ASCO CAR HIRE. Die Vermietung ist viel größer und somit auch professioneller aufgestellt. Wer bei Asco mietet, wird in einem Minibus vom Flughafen zum Office gefahren, wartet zusammen mit vielen anderen Reisenden auf das Auto und durchläuft am Anfang ein durchorganisiertes Prozedere. Die Autos selbst sind zwar mit allem ausgestattet, das man unterwegs benötigt, jedoch hatten wir nach nur drei Tagen eine Reifepanne, die ganz klar an den schlechteren Reifen lag. Die Autos sind zudem nicht höhergelegt, was man merkt, wenn man einmal eine echte Schotterpiste fährt.

Fazit: Wer ein bisschen Geld sparen möchte, ist bei Asco Car Hire (Website) gut aufgehoben. Die Autos sind gut, die Ausstattung super. Der Service jedoch war uns zu unpersönlich – und die Reifenpanne einfach unnötig.

Solltet ihr bei beiden kein Glück mehr haben, dann könnt ihr euren Wagen auch bei den folgenden Anbietern buchen. Aber Achtung: Wir haben dort nicht gebucht, wissen also nicht, wie die Autos oder der Service vor Ort sind.

  • Britz
  • Savannah Autovermietung
  • Namibia2Go (von Gondwana)

Checkliste: Geländewagen in Namibia mieten

  • Packt den europäischen und internationalen Führerschein ein. Wirklich! Den internationalen Führerschein könnt ihr ganz einfach in eurem Bürgeramt beantragen. Alternativ könnt ihr vor Ort eine beglaubigte Übersetzung eures Führerscheins anfertigen lassen, was jedoch viel komplizierter ist. Warum ihr beide benötigt? Grundsätzlich reicht der europäische Führerschein, einige Autovermietungen gehen aber auf Nummer sicher und möchten auch einen internationalen Führerschein im System aufführen, damit ihr bei eventuellen Schäden wirklich komplett abgesichert seid.
  • Checkt euer Kreditkartenlimit. Bei den meisten Autovermietungen müsst ihr vor Ort einen Betrag von 2.000 bis 2.500 Euro als Kaution hinterlegen. Diese wird auf eurem Kreditkartenkonto „eingefroren“. Viele Konten haben jedoch ein Limit. Ruft vor der Reise einfach bei eurer Bank an und stellt sicher, dass dies vor Ort funktioniert – spart vor Ort Zeit und Nerven.
  • Checkt eure Versicherungen. Manchmal hat man selbst bei einigen Versicherungen (in unserem Fall über die American Express) eine Autoversicherung, die uns auch im Ausland schützt. So könnt ihr vor Ort teure Versicherungspakete umgehen.
Mit dem Dachzelt durch Namibia
Namibia bereist ihr am besten mit dem Dachzelt

Dachzelt – ja oder nein?

Ja! Für uns war die Namibia-Reise im Dachzelt einfach perfekt. Wir haben uns schon lange nicht mehr so frei gefühlt und finden, dass ihr in einem Dachzelt wirklich die volle Namibia-Erfahrung haben könnt. Solltet ihr Bedenken haben, weil ihr noch nie im Dachzelt gereist seid, dann macht euch keinen Kopf. Vor unserer Reise nach Namibia war dies auch komplett neu für uns – am Anfang haben wir uns auch schön doof angestellt. Aber mit der Zeit wisst ihr, wie ihr das Zelt öffnet und schließt und werden merken, dass dies eine wunderbare Art zu reisen ist.

Unser Tipp

Mit dem Dachzelt zu reisen heißt nicht, dass ihr nicht in Lodges schlafen könnt. Wir haben zwischendurch auch vier Nächte in einer Lodge geschlafen, haben uns danach aber wieder sehr auf das Dachzelt gefreut.

Campsites finden und buchen

Schritt 1 ist fertig. Ihr habt den Wagen. Jetzt kann’s losgehen! Aber, wie genau funktioniert die Sache mit dem Dachzelt eigentlich in Namibia? Wir fangen mal am Anfang an. Grundsätzlich dürft ihr in Namibia mit eurem Wagen nicht wild stehen. Es gibt ein paar Regionen, wie zum Beispiel im Kaokoveld, wo ihr eventuell wild stehen könnt – wenn ihr nicht in „Stammesgebiet“ steht. Die sicherste und auch schönste Variante ist, wenn ihr euch auf offiziellen Campsites einbucht.

Campsites in Namibia
Eine der schönsten Campsites, die wir auf unserer Selbstfahrerreise in Namibia hatten

Wie sehen Campsites in Namibia aus?

Wir hatten keine Vorstellungen davon, wie schön ein Campingplatz sein kann, aber Namibia hat uns eines Besseren belehrt. Die meisten Campsites in Namibia sind unheimlich weitläufig und bieten eine Menge Platz. Euren Stellplatz könnt ihr euch so vorstellen: Ihr bekommt eine Nummer für euren offiziellen Stellplatz. Dort habt ihr meist eine Grillstelle, an der ihr abends grillen und auch ein Lagerfeuer machen könnt. Manchmal habt ihr direkt an eurem Stellplatz auch einen Wasser- und Stromanschluss. Sanitäranlagen teilt ihr euch meist mit den anderen Gästen. Dort gibt es dann Toiletten und auch warme Duschen.

Einige Campsites bieten euch außerdem das absolute Luxuspaket. Dort habt ihr dann einen Stellplatz mit eigener Dusche und Toilette, einer eigenen Wasserstelle, um das Geschirr abzuwaschen und einen Grillplatz.

Wie findet ihr eine Campsite?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Campsites in Namibia zu finden. Die Website Tracks4Africa bietet euch tolle Offlinekarten, in denen alle Campsites eingezeichnet sind. Wir haben jedoch meist einfach spontan in Google Maps geschaut, ob auf unserem Etappenziel ein Campsite eingezeichnet ist.

Wie bucht ihr eine Campsite?

Ganz einfach: ihr ruft an! Wir wurden direkt am Anfang mit SIM-Karten ausgestattet und waren vor Ort also super mobil. Wir haben dann einfach am Tag vorher bei der jeweiligen Campsite angerufen und gefragt, ob sie noch einen Stellplatz freihaben. Das hat supergut geklappt!

Das Restcamp an der Spitzkoppe
Das Restcamp an der Spitzkoppe bietet einmalige Campsites

Reiseroute

Puh. Eine Route für die Selbstfahrerreise in Namibia zu finden, ist eine echte Challenge. Wir haben uns zu Hause eine Menge Gedanken gemacht, Stopps verschoben, neue hinzugefügt und am Ende wurde doch alles anders als gedacht. Und das ist auch gut so. Namibia ist kein Land, in dem ihr möglichst schnell von A nach B reisen solltet. Es ist ein Land, in dem ihr euch Zeit nehmen solltet, um spontane Entscheidungen zu treffen, um mal länger zu bleiben oder gar noch einmal zurückzukehren. Hier ein Überblick über unsere Stopps:

Windhoek – Omatozu Game Reserve – Waterberg Plateau – Etosha Nationalpark (Halali Campsite) – Etosha Nationalpark (Okaukuejo Campsite) – Damaraland (Mowani Campsite) – Brandberg – Spitzkoppe – SossusvleiSwakopmund – Skeleton Coast – Walvis Bay – Lake Oanab – Windhoek – Kalahari Anib Lodge – Fish River Canyon – LüderitzKolmannskuppe – Namib-Wüste (Mount d’Urban Campsite) – Namtib Desert Lodge – Windhoek

Der Übersicht halber, haben wir euch noch eine Karte erstellt, in der ihr einen besseren Überblick über unsere Route bekommt:

Google Maps

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Im Folgenden findet ihr unsere Namibia-Reisetipps zum Übernachten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Knotenpunkten und Natur-Highlights – von Zeltplatz über Lodge bis hin zum Hostel ist alles dabei.

Unsere Campsites im Überblick:

Tag 1: Ankunft in Windhoek | Unterkunft: Omatozu Safari Camp (Website)
Tag 2: Waterberg Reserve | Unterkunft: Waterberg Wilderness Lodge (Verfügbarkeit checken)
Tag 3: Etosha Nationalpark | Unterkunft: Halali Campsite (Website)
Tag 4: Etosha Nationalpark | Unterkunft: Okaukuejo Campsite (Website)
Tag 5: Damaraland I Unterkunft: Mowani Campsite (Website)
Tag 6: Damaraland | Unterkunft: Twyfelfontein Campsite (Website)
Tag 7: Spitzkoppe | Unterkunft: Spitzkoppe Restcamp (Website)
Tag 8: Sossusvlei | Unterkunft: Sesriem Campsite (Website)
Tag 9: Swakopmund | Unterkunft: The Mole Guesthouse (Verfügbarkeit checken)
Tag 10: Swakopmund | Unterkunft: Alte Brücke Campsite (Verfügbarkeit checken)
Tag 11: Lake Oanab | Unterkunft: Lake Oanob Campsite (Website)
Tag 12: Kalahari | Unterkunft: Kalahari Anib Lodge (Verfügbarkeit checken)
Tag 13: Kalahari | Unterkunft: Kalahari Anib Lodge (Verfügbarkeit checken) | Review: Kalahari Anib Lodge
Tag 14: Fish River Canyon | Unterkunft: Canon Lodge (Verfügbarkeit checken) | Review: Gondwana Cañon Lodge
Tag 15: Fish River Canyon | Unterkunft: Canon Lodge (Verfügbarkeit checken)
Tag 16: Lüderitz | Unterkunft: Lüderitz Backpackers (Website)
Tag 17: Namib-Wüste | Unterkunft: Mount d’Urban (Website)
Tag 18: Namib-Wüste | Unterkunft: Namtib Desert Lodge (Website)
Tag 19: Namib-Wüste | Unterkunft: Mount d’Urban (Website)
Tag 20: Windhoek | Unterkunft: Urban Campsite (Verfügbarkeit checken)
Tag 21: Abreise Windhoek

Info zu den Campsites: Da die Preise stets variieren, möchten wir euch hier keine genauen Preisangaben geben. Wichtig ist auch, dass die Links der Campsites zum Teil auf die Homepage der dazugehörigen Lodges führen. Nutzt die Websites einfach, um euch die Telefonnummern zu notieren und dann von vor Ort direkt anzurufen und nach den aktuellen Preisen zu fragen. Zu den teuersten Campsites auf unserer gesamten Reise gehörten die offiziellen Campsites des Namibia Wildlife Reserves. Diese Campsites befinden sich meist in geschützten Nationalparks, wie dem Etosha Nationalpark, und sind dementsprechend teurer. Ansonsten lagen die Preise meist bei ca. 180 – 200 NAD pro Person (ca. 12 € pro Person).

Insgesamt haben wir auf unserer Reise sechs Nächte in Hostels, Gasthäusern und Lodges geschlafen. Das lag hauptsächlich daran, dass wir zwischendurch unsere Technik laden mussten. Grundsätzlich benötigt ihr, wenn ihr mit dem Dachzelt unterwegs seid keine festen Unterkünfte.

Camping in Namibia
Das Mowani-Campsite gehörte zu den teuersten Campsites unserer Reise

Geplant oder individuell?

Ob ihr eure Namibia-Selbstfahrerreise lieber geplant oder individuell machen möchtet, liegt ganz an euch. Wir haben uns die Reise selbst geplant und sind so vor Ort komplett individuell gereist. Das heißt, dass wir von keiner Reiseagentur einen fixen Reiseplan oder aber Lodges bzw. Campsites gebucht bekommen haben. Ob wir dadurch einen Nachteil hatten? Auf gar keinen Fall.

Ihr könnt Namibia sehr einfach individuell bereisen – es braucht dafür wenig Vorbereitung und ein bisschen Spontanität.

Tipps zur Planung

Wir hatten am Anfang ganz schön Bedenken, was die langfristige Versorgung im Geländewagen mit Dachzelt angeht. Wie kommen wir an Essen? Funktioniert die Kühlung? Müssen wir einen riesigen Vorrat einkaufen? Am Ende waren wir echte Profis, was das Einkaufen anging und können euch so jetzt die besten Tipps geben.

Einkaufen

Tipp Nr. 1: Nehmt so gut wie jeden großen Supermarkt mit, der auf dem Weg zu eurem nächsten Etappenziel liegt. Es gibt zwar in allen größeren Orten und natürlich auch den Städten Supermärkte, doch diese können manchmal auch bis zu 800 Kilometer voneinander entfernt liegen. Gerade, wenn ihr kurz vorm Etosha-Nationalpark seid und danach weiter in Richtung Spitzkoppe oder Sossusvlei fahrt, solltet ihr euch ein bisschen Vorrat anhäufen.

Dazu kommt, dass vor allem Brennholz und Kohle im Supermarkt meist günstiger sind, als unterwegs. Schnappt euch von beidem einfach ein paar Säcke und ihr seid gut versorgt. Das Gleiche gilt auch für Wasser. Es gibt in den Supermärkten große Wasserkanister à 5 Litern. Wenn ihr euch davon am Anfang der Reise ein paar ins Auto stellt, solltet ihr unterwegs keine Probleme haben.

Die wichtigsten Dinge für den Einkauf:

  • Wasser
  • Brennholz
  • Kohle (Anzünder + Feuerzeug, je nach eurer Expertise)

Was die restlichen Lebensmittel angeht, solltet ihr für euch ein paar Basics festlegen. Nudeln, Reis, ein paar Dosentomaten und Haferflocken sind Lebensmittel, die euch gut durch ein paar Tage bringen. Aber keine Sorge, auf dem Weg findet ihr immer kleine Läden oder auch Farmen, bei denen ihr vereinzelt Lebensmittel und vor allem das farmeigene Fleisch kaufen könnt. Ihr werdet nicht verhungern, keine Sorge…

Die gängigen Supermärkte sind: Superspar, Woermanns und Pick’n’Pay.

Grillen in Namibia
Fast jedes Campsite hat eigene Grillstellen für das BBQ am Abend

Wo kauft ihr Alkohol in Namibia?

So ein Gin Tonic gehört ja irgendwie zu einem Sonnenuntergang in Namibia dazu, oder? Alkohol kauft ihr demnach ebenfalls am besten in den größeren Städten. Dafür müsst ihr jedoch in einen gesonderten Bottleshop gehen. Meist findet ihr neben den Spar-Supermärkten einen „Top’s“, in dem ihr alle möglichen Drinks findet.

Tanken

Am Anfang unserer Reise wurde uns gesagt, wir sollen jede Tankstelle mitnehmen, die wir sehen. Tatsächlich gibt es ein paar Strecken, auf denen die Frequenz an Tankstellen ziemlich gering ist. Wir hatten jedoch nie ein ernsthaftes Problem, weil uns Benzin fehlte.

Wichtig für euch: Die meisten Geländewagen in Namibia sind mit einem Doppeltank ausgestattet. Das heißt, dass ihr riesige Tankfüllungen bekommt, wenn ihr an der Tankstelle nach „full“ fragt. Gleichzeitig werdet ihr auch merken, dass sich der Pfeil an der Tankanzeige eine ganze Weile lang gar nicht bewegen wird. Das liegt daran, dass diese Anzeige euch nur einen Tank zeigt. Das heißt, bewegt sich der Pfeil, ist der erste Tank bereits leer. Wir haben uns vorgenommen, immer dann zu tanken, wenn sich der Pfeil erstmals bewegt hat. Sicher ist sicher.

Übrigens: In Namibia wird getankt. Das heißt, ihr bleibt im Auto sitzen und ein netter Tankwärter tankt für euch. Ihr könnt den Jungs ein bisschen Geld als Dankeschön geben, denn so ein Service ist ja wirklich schön, oder?

Kosten

Die wichtigste Frage zuletzt: Wie viel kostet eine Selbstfahrerreise durch Namibia, wenn man sie komplett individuell plant und umsetzt? Wir haben versucht, unsere Kosten mal grob aufzuschlüsseln. Die wichtigste Sache zuerst: Namibia ist sicherlich kein günstiges Reiseland. Auch nicht, wenn ihr mit dem Dachzelt unterwegs seid.

Einen Geländewagen mit Dachzelt bekommt ihr für ca. 90 € am Tag, Campsites kosten im Schnitt 10-12 € pro Person. Günstig ist dafür aber der Einkauf, die Daten für das Smartphone und das Tanken. Na gut, und südafrikanischer Wein kostet in Namibia auch nicht so viel…

Hier sind unsere Ausgaben auf der 21-tägigen Reise durch Namibia im Überblick

Noch Fragen zur Namibia-Selbstfahrerreise?

Her damit! Wir freuen uns über eure Fragen in den Kommentaren. Für einen Einblick in unsere Reise, schaut in unsere Story-Highlights aus Namibia auf Instagram.

 

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  1. Tania sagt:

    Liebe Anne
    Tolle Webseite hast du. Deine Infos haben mir bei der Planung sehr geholfen. Wie habt ihr das denn eigentlich gemacht mit dem Geld? Hattet ihr Bargeld dabei oder Kreditkarte? Liebe Grüsse Tania

    • travellersarchive sagt:

      Hi Tania! Sorry für die späte Rückmeldung! Wir haben uns immer in den großen Städten Geld geholt. Das ging ganz einfach mit unserer DKB-Visakarte.