Plötzlicher Tod von Thomas Oppermann: Politische Gegner:innen reagieren bestürzt
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Plötzlicher Tod von Thomas Oppermann: Auch politische Gegner:innen reagieren bestürzt

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26.11.2015, Berlin: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht mit dem damaligen SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann im Bundestag.
Nach dem Tod von Thomas Oppermann (SPD) zeigt sich Angela Merkel „bestürzt und traurig“. (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa

Thomas Oppermann ist überraschend gestorben. Erst vor wenigen Monaten hatte der SPD-Politiker seinen Rückzug aus dem Parlament nach der Bundestagswahl verkündet.

Berlin – Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann ist völlig überraschend gestorben. Zuvor hatten RTL und ntv den Tod des SPD-Politikers gemeldet. Demnach brach der 66-Jährige am Sonntagabend (25.10.2020) bei TV-Arbeiten mit dem ZDF zusammen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Das ZDF bestätigte das auf Twitter.

Bundestagsvize Thomas Oppermann bricht bei TV-Arbeiten zusammen

Der Vizepräsident des Deutschen Bundestags war Sonntag zum Thema „Bundestag und Corona“ als Live-Interview-Gast in die Sendung „Berlin direkt“ eingeladen und sollte aus dem Göttinger Max-Planck-Institut live in die Sendung geschaltet werden. Während der erste Beitrag bei „Berlin direkt“ lief, brach Thomas Oppermann plötzlich zusammen. Die ZDF-Kollegen vor Ort tätigten umgehend den Notruf. Thomas Oppermann wurde dann in die Uniklinik Göttingen transportiert. Das ZDF äußert sich tief bestürzt zum Tod des Politikers.  

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich erschüttert über den Tod des SPD-Politikers Thomas Oppermann. „Ich bin bestürzt und traurig über den viel zu frühen Tod Thomas Oppermanns“, erklärte Merkel am Montag. Sie habe ihn über viele Jahre als „verlässlichen und fairen sozialdemokratischen Partner in großen Koalitionen geschätzt“. Als Vizepräsident des Bundestags habe er sich „in turbulenter Zeit um unser Parlament verdient gemacht“. Seiner Frau und seinen Kindern gelte ihr „aufrichtiges Beileid“.

Arbeitsminister Heil bestürzt über Oppermanns Tod

Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist auf Twitter tief bestürzt. Die Nachricht vom plötzlichen Tod Oppermanns erfülle ihn mit tiefer Trauer, schrieb er. „Thomas hat sich mit Leidenschaft und Verstand um unser Land und die Sozialdemokratie verdient gemacht.“ SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat sich ebenso erschüttert über den Tod von Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann gezeigt. „Ein schwerer Schock für uns alle“, schrieb Walter-Borjans am Montag auf Twitter. Vizekanzler Olaf Scholz sprach von einem Schock. „Unser Land verliert einen versierten Politiker, der Bundestag einen herausragenden Vizepräsidenten und die SPD einen leidenschaftlichen und kämpferischen Genossen“, schrieb er und ergänzte: „Wir alle verlieren einen Freund - und sind traurig.“

Thomas Oppermann ist tot: Anerkennung für den SPD-Mann auch vom politischen Gegner

Anerkennung kam auch vom politischen Gegner. So twitterte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): „Du warst ein großartiger Demokrat und ein wirklich feiner Kerl. Dein Tod macht uns fassungslos.“ Der Vizevorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Alexander Graf Lambsdorff, schrieb: „Er war ein feiner Mensch, geschätzter Kollege und überzeugter Demokrat, der uns sehr fehlen wird.“

Thomas Oppermann wollte nicht mehr antreten

Der Niedersachse Oppermann hatte Ende August angekündigt, bei der kommenden Bundestagswahl nicht erneut antreten zu wollen. „Nach 30 Jahren als Abgeordneter im Niedersächsischen Landtag und im Deutschen Bundestag ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, noch einmal etwas anderes zu machen und mir neue Projekte vorzunehmen“, hatte er erklärt.

Oppermann war von 2013 bis 2017 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal hintereinander direkt. Zuletzt setzte sich der 66-Jährige besonders für eine Verkleinerung des Bundestags und eine Reform des Wahlrechts ein. (ktho mit Agentur)

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