Am höchsten bewertete positive Rezension
5,0 von 5 SternenEin Aufklärungsfilm über das Überleben jüdischer Menschen aus Konzentrationslagern des Holocaust
Rezension aus Deutschland vom 20. März 2013
Manche Juden haben die Menschenmassenvernichtungsmaschine, unter Adolf Hitler unter dem Hakenkreuz, des in Europa tobenden Holocaust im zweiten Weltkrieg überlebt. Die Überlebenden Opfer waren Zeugen und Opfer kaltblütiger Mörder. Jeff Goldblum spielt die Hauptrolle, Adam, in diesem Film. Schauspielerisch eine echte Meisterleistung. Der Film beleuchtet den unsichtbaren Schaden, den Schaden an der Psyche der überlebenden jüdischen Opfer. Wie dem Film zu entnehmen ist, mussten die überlebenden jüdischen Opfer in Israel in eine Psychiatrie. Ein normales Leben war für die Patienten in dieser Klinik kaum mehr möglich, eine engagierte reiche Spenderin hat sich dem Schicksal dieser Menschen mit ihrem Geld angenommen und diese Psychiatrie mit Geldmitteln gefördert. Die Schreckensgeschehnisse der Konzentrationslager sind so tief in die Psyche, bzw. Seele der Patienten eingebrannt, dass sie von Albträumen und dem regelmäßigen Wiedererleben der Vergangenheit in ihrer Erinnerung geplagt werden. Man kann das als vergessen wollen, aber nicht vergessen können bezeichnen. Es ist ein schweres Trauma, das diese Patienten erlebt haben. Adams Geschichte ist sehr kompliziert. Er war Häftling im Konzentrationslager, hatte aber für den Leiter des Konzentrationslagers eine Schlüsselrolle. Adam ist ein Künstlerisches Genie und hatte einen künstlerischen Werdegang auf den damaligen Kunstbühnen in Deutschland, daher konnte er die ihn umgebenden Täter in dem Konzentrationslager unterhalten und manchmal günstig stimmen, d.h. trotz seiner jüdischen Religionszugehörigkeit, machten sich die Wärter seine Fähigkeiten zunutze, zu ihrer eigenen Unterhaltung. In einer Szene muss Adam sogar die Kaltblütigkeit mit ansehen wie seine Familie den Gaskammern zugeführt wird, er spielt Geige während dieser grausamen Tat. Der Film ist mit modernen stilistischen Filmmitteln gemacht, die zwischen dem laufenden Geschehen immer wieder eine Rückblende in die Vergangenheit schwenken. D.h. der Zuschauer wird immer wieder zwischen der Konzentrationslagervergangenheit der Patienten und dem laufenden Geschehen der Patienten in der Psychiatrie hin und her geschwenkt. Gemeinsames Merkmal der Patienten ist ihre Nummernbrand auf einem Arm, den Häftlinge in Konzentrationslagern erhalten haben - Menschen zu Nummern degradiert und nicht mehr beim Namen genannt, der Mensch wird nicht wie ein Lebewesen betrachtet. Der Filmtitel weist auf die Grausamkeiten des Konzentrationslagerchefs von Adam hin. Sein Konzentrationslagerchef hielt Adam wie einen Hund und behandelte ihn wie einen Hund. In der Psychiatrie begegnet Adam ein kleiner Junge der sich wie ein Hund verhält, er bellt, er beißt und lässt keinen Menschen an sich ran und er hat auch nicht sprechen gelernt, obwohl der Junge ca. 9 Jahre alt ist. Daraufhin wird Adam aufmerksam, aufgrund seines eigenen Traumas im Konzentrationslager, motiviert ihn das diesem jungen Patienten zu helfen und den Weg in ein normales Leben mit menschlichem Verhalten zu führen. Eine Geschichte, die mich zutiefst Betroffen gemacht hat, die aber gleichzeitig eine menschliche Grausamkeit offenlegt, wie man sie selten gesehen hat. Der Film ist detailliert und sehr feinfühlig und empathisch gemacht, er beschreibt das komplexe Geschehen in der Psyche von Menschen die solche grausamen Unmenschlichkeiten in Konzentrationslagern überlebt haben.
Adam Hundesohn - Ein Leben für ein Leben, hat mir gezeigt, dass die Ignoranz von schweren Kriegsverbrechen dazu führt, dass man ihnen nicht präventiv begegnen kann, und ihnen nichts mehr in den Weg stellen kann, sondern diesen Verbrechen ohnmächtig ausgeliefert ist. Daher kann dieser Film als abschreckendes Mahnmal des Holocaust dienen, weil der Film darüber aufklärt, dass auch die Logik der Kriegsverbrechen im Holocaust über eine bestialische Intelligenz verfügte, die manchmal schwer in Worte zu fassen scheint, und man diese nie unterbewerten darf.