Neuwerk: Die kleine Insel im Wattenmeer gehört zu Hamburg
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Neuwerk: Die kleine Insel im Wattenmeer gehört zu Hamburg

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Die wichtigsten Fakten und Hintergrundinfos zu der Insel Neuwerk im Hamburgischen Wattenmeer, zu ihrer Erreichbarkeit und den Sehenswürdigkeiten.

Neuwerk – Die Insel Neuwerk ist eine kleine, von um die 35 Einwohnern bewohnte Insel im südöstlichen Teil der Helgoländer Bucht. Gemeinsam mit Scharhörn und Nigehörn bildet sie den Stadtteil Hamburg-Neuwerk im Bezirk Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt Hamburg. Die kleine Insel liegt circa 15 Kilometer nordwestlich von Cuxhaven und erstreckt sich über eine Fläche von lediglich 3,3 Quadratkilometer.

Neuwerk: Die kleine Perle im Hamburgischen Wattenmeer

Sie ist auf den ersten Blick eine unscheinbare Perle in der Nordsee und die kleinste Insel im Nationalpark Hamburgischen Wattenmeer: Jedes Jahr kommen jedoch tausende von Touristen nach Neuwerk in der Helgoländer Bucht. Davon sind die meisten allerdings „nur“ Tagestouristen. Die Insel Neuwerk ist bei klarem Sichtfeld gut vom Festland aus zu sehen und zählt seit mehr als 700 Jahren zu Hamburg.

Sie kann per Schiff, zu Fuß oder mit dem Wattwagen erreicht werden und ist aufgrund der vielen Anlaufstellen durch Hotels und Pensionen immer beliebter. Mit dem einmaligen Watt, den Salzwiesen und der Ruhe, aber auch mit der dazugehörigen Vogelwelt, ist sie ein echter Geheimtipp für alle, die einen Urlaub der besonderen Art suchen.

Der historische Leuchtturm und das Schullandheim auf der Nordseeinsel Neuwerk in Hamburg-Mitte
Der historische Leuchtturm und das Schullandheim auf der Nordseeinsel Neuwerk in Hamburg-Mitte. © Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburg Neuwerk: Zu Fuß, mit dem Pferdewagen oder dem Schiff erreichbar

Um die rund 100.000 Touristen besuchen Hamburg-Neuwerk jährlich über drei Wege: Zu Fuß oder mit dem Pferdewagen über das Watt oder mit dem Schiff von Cuxhaven in Niedersachsen. Ist man einmal angekommen, lässt sich Neuwerk in einer Stunde umrunden. Autos gibt es dort auf der Insel übrigens keine. Gut zwei Stunden sind die Besucherinnen und Besucher bei der rund elf Kilometer langen und strammen Wanderung ab Cuxhaven durch das Wattenmeer unterwegs. Eile ist dabei geboten, denn alle müssen vor der nächsten Flut wieder an Land sein.

Alternativ können Besucher die Insel daher mit dem Pferdewagen in etwa einer Stunde erreichen – ein absoluter Klassiker für viele Cuxhaven-Touristen. In den leicht im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer erkennbaren gelben Wagen mit jeweils neun Sitzplätzen ziehen die Pferde die Besucher über speziell markierte Wege.

Wer die Anreise mit dem Schiff bevorzugt, kann von März bis Oktober auf die Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Neuwerk zurückgreifen. Hier fahren täglich Schiffe, insbesondere die „MS Flipper“ bringt mit einer Kapazität von 500 Passagieren regelmäßig Touristen von Ufer zu Ufer. Je nach Stand der Gezeiten ändert sich auch der Abfahrtsplan: Manchmal legt die Fähre nachmittags und manchmal morgens ab. Allerdings heißt es ab November: Winterpause.

Hamburg Neuwerk: Der Leuchtturm Neuwerk

Der Leuchtturm auf Neuwerk blickt auf eine Geschichte zurück, die bis ins 14. Jahrhundert reicht: Zunächst wurde ein Holzturm errichtet, nach einem Brand jedoch ein viereckiges Backsteingebäude auf einem Fundament aus Felsblöcken erbaut. Zu Beginn sollte er vor Piraten in der Elbmündung warnen, später erfüllte er seine Funktion als Leuchtturm. Inzwischen wurde er maßgeblich vom Radarturm am Nordwestufer der Insel abgelöst.

Vogelwelt auf der Insel Neuwerk

Das Nationalpark-Haus Neuwerk bietet den Besuchern der Insel Informations-Rundgänge an, um mehr über die Vogelwelt auf Neuwerk zu erfahren. Mehr erfahren die Besucher auch unter anderem über den Eissturmvogel, der wurde vom 1907 gegründeten Verein Jordsand zum „Seevogel des Jahres 2022“ gewählt.

Seit dem Jahr 1924 steht der Leuchtturm Neuwerk nun als traditionelles Bauwerk unter Denkmalschutz und bietet sogar Besuchern die Möglichkeit zur Übernachtung: Eine kleine Pension ist dort eingerichtet, in der bis zu sieben Personen übernachten können. Von der Aussichtsplattform bietet sich den Besuchern ein weiter Blick über die Insel bis hinüber zum nahen Festland. Bis dem Jahr 2025 wird eine Sanierungssumme in Höhe von zehn Millionen Euro investiert, um das beliebte Ausflugsziel der Insel wieder für die Zukunft fit zu machen.

Im ehemaligen Haus des Leuchtturmwärters findet sich heute der Sitz der Nationalpark-Station – schließlich ist Neuwerk ein Teil des Nationalparks und Biosphärenreservats Hamburgisches Wattenmeer, der 1990 eingerichtet wurde und liegt somit im UNESCO-Weltnaturerbe. Hier können Touristen an Insel- und Wattführungen, Vogelbeobachtungen oder Exkursionen auf die Salzwiesen teilnehmen.

Hamburg-Neuwerk: Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie nicht verpassen

Neben dem Leuchtturm hat Neuwerk viele weitere Highlights zu bieten: Die Neuwerker Ostbake zum Beispiel ist ein weiteres historisches Bauwerk, die bereits im Jahr 1635 bestand. Bis ins 20. Jahrhundert verhalf sie den Tonnenlegern zur Orientierung – 2007 wurde sie durch den Sturm Kyrill komplett zerstört. 2009 folgte der Wiederaufbau, das bis heute viele Touristen bestaunen. Ergänzt wird sie durch die Nordbake, die bei einer Fahrt mit der „MS Flipper“ nach Cuxhaven zu sehen ist.

Auch die Inselschule, die bereits seit 1826 existiert ist einen Besuch wert. Allerdings kann es bei einem Rundgang auf Neuwerk passieren, dass die Inselschule wie in den Jahren 2019/2020 geschlossen ist, weil nicht genug Kinder auf der Insel leben die unterrichtet werden können. Darüber hinaus gibt es aber vieles andere zu entdecken.

Dazu zählen das Haus Bernstein mit seiner spannenden Naturbernstein-Sammlung, der Yachthafen, das Badehaus oder der Friedhof der Namenlosen. Letzterer ist einer der ältesten Friedhöfe seiner Art, in dem viele Schiffbrüchige bestattet wurden. Bereits im Jahr 1319 wurde er an dieser Stelle errichtet und ehemals von einem Bischof eingeweiht.

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