Testfazit

Testnote

1,9

gut

Dank der knackscharfen 4K-Auflösung und der guten Kalibrierung ab Werk eignet sich der Dell U2723QE aus dem Stand für Fotobearbeitung und Videoschnitt. Mit seinen umfangreichen Ergonomie-Optionen und den zahlreichen Anschlüssen ist der Monitor eine ernst zu nehmende Alternative zu Apples dreimal so teurem Studio Display.

Pro
  • 4K-Auflösung
  • Sehr hohe Bildqualität ab Werk
  • USB-C-Hub
Kontra
  • Lautsprecher fehlen
  • Glanzgrad der Bildschirmoberfläche etwas hoch
Mittlerweile gibt es 4K-Monitore schon recht günstig. Für seinen aktuellen U2723QE verlangt Dell allerdings rund 530 Euro – kein Schnäppchen! Dennoch ist der Bildschirm deutlich preiswerter als das ähnlich ausgestattete Studio Display von Apple für 1.600 Euro. Ob der Preis angemessen ist und für wen sich der Premium-Monitor eignet? Das verrät der Test.

Die besten MacBooks von Apple

Platz 1
Testsieger
Apple
Platz 2
Apple
Platz 3
Apple
Platz 4
Apple
Platz 5
Apple
Platz 6
Apple
Platz 7
Apple
Platz 8
Apple
Komplette Liste: Die besten MacBooks von Apple

Dell U2723QE im Test: Ohne Schraubenzieher

Bereits beim Aufstellen sammelt der Dell U2723QE erste Punkte: Fuß und Ständer lassen sich einfach zusammenstecken – eine bereits platzierte Gewindeschraube sorgt für den nötigen Halt. Im Anschluss hängt man die Konstruktion per Klickmechanismus an der Bildschirmrückseite ein, fertig. Obwohl der in Silber gehaltene Monitor hauptsächlich aus Plastik besteht, macht er einen wertigen Eindruck auf dem Schreibtisch. Ergonomisch geht ebenfalls eine Menge. So lässt sich der Monitor neigen, schwenken, in der Höhe verstellen und sogar beidseitig ins Hochformat drehen.
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche Wer mag, kann den U2723QE auch hochkant verwenden. Etwa als Zweitmonitor bei begrenztem Platzangebot auf dem Schreibtisch.
Wer mag, kann den U2723QE auch hochkant verwenden. Etwa als Zweitmonitor bei begrenztem Platzangebot auf dem Schreibtisch.
Foto: COMPUTER BILD

Ein wahrer Augenschmaus

Dabei sorgt das 27 Zoll große, blickwinkelstabile IPS-Display dafür, dass Farben und Kontraste auch bei schrägem Betrachtungswinkel nicht verwaschen ­– ideal, wenn man den Kolleginnen und Kollegen im Büro die neueste PowerPoint-Präsentation vorführt. Die zeigt der Monitor dank seiner 4K-Auflösung (3840x2160 Pixel) mit außerordentlicher Detailschärfe. Von der hohen Auflösung profitiert auch, wer ganz normalen Browser- und Office-Tätigkeiten nachgeht: Jeglicher Inhalt wird mit dem U2723QE zum Augenschmaus. Toppen kann das nur Apples noch höher auflösendes Studio Display (5120x2880 Pixel, also 5K).
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche
Der Dell U2723QE kommt kalibriert ab Werk. Die Farben sind nahezu perfekt.
Foto: COMPUTER BILD

Gut kalibriert ab Werk

Doch was hebt den Dell-Monitor von günstigeren 4K-Modellen ab? Ein scharfes Bild bieten schließlich alle. Zunächst: Der U2723QE gehört zu Dells Ultra-Sharp-Reihe. Unter diesem Namen vermarktet Dell seine Business- und Premium-Modelle. Der Hersteller legt dem U2723QE einen sogenannten Calibration Report bei – der Nachweis, dass der Monitor bereits ab Werk mit der bestmöglichen Bildqualität kommt. Das ist für diejenigen wichtig, die ihren 4K-Bildschirm auch für Foto-Bearbeitung und Videoschnitt nutzen wollen.
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche Durchs Menü navigieren User mittels Joystick. Der ist zwar auf der Rückseite angebracht, aber noch gut zugänglich.
Durchs Menü navigieren User mittels Joystick. Der ist zwar auf der Rückseite angebracht, aber noch gut zugänglich.
Foto: COMPUTER BILD

Einstieg in die HDR-Welt

Dafür ist der Dell ideal. Aufgrund seiner hohen Farbtreue von 96 Prozent zeigt der Monitor Hauttöne sehr natürlich und auch die Farben sind schön kräftig. Das liegt an der sehr hohen Farbraumabdeckung, die der Monitor sowohl im sRGB-Bereich (100 Prozent) als auch im für Grafikerinnen und Grafiker wichtigen HDR-Farbraum DCI-P3 (96,5 Prozent) erreicht. Um die größeren Dynamikumfänge von HDR-Inhalten voll anzeigen zu können, strahlt der Dell mit seinen 419 Candela pro Quadratmeter allerdings nicht immer hell genug. Zum Vergleich: Apples Studio Display bringt es auf knapp 600 Candela pro Quadratmeter. Das ist Jammern auf hohem Niveau. Fürs normale Arbeiten selbst in lichtdurchfluteten Räumen ist die Werkseinstellung des Dell (Helligkeit bei 75 von 100) mehr als ausreichend. Viel heller ist nur der Philips 27B1U7903, der dank seines Mini-LED-Backlights fast 2.000 Candela pro Quadratmeter erreicht (aber dafür auch knapp 800 Euro kostet).
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche
Mit einer passenden externen Festplatte lassen sich dank USB 3.2 Gen. 2 selbst große Datenmengen in Sekundenschnelle kopieren.
Foto: COMPUTER BILD

IPS-Black-Technologie?

Ein wenig Augenwischerei betreibt Dell beim Kontrast. Unter der Bezeichnung "IPS Black" wirbt der Hersteller mit einem Kontrast-Verhältnis von 2.000:1 – ein starker Wert für die vergleichsweise kontrastarmen IPS-Panels. Im Labor maßen die Tester jedoch eher durchschnittliche 1.190:1. Dennoch liefert der Dell ein sehr plastisches und knackiges Bild. Gut ist auch die gleichmäßige Ausleuchtung des Displays, wodurch sich im Test kaum störende Lichthöfe bildeten.
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche Zum Arbeiten ist das 4K-Display ein Traum. Kompatible Notebooks wie ein MacBook Air oder Pro lädt der Monitor während der Benutzung auf. Das erspart den Netzstecker.
Zum Arbeiten ist das 4K-Display ein Traum. Kompatible Notebooks wie ein MacBook Air oder Pro lädt der Monitor während der Benutzung auf. Das erspart den Netzstecker.
Foto: COMPUTER BILD

Perfekt fürs MacBook

Richtig auftrumpfen kann der U2723QE mit seinen Anschlüssen. Im Zentrum stehen drei USB-C-Schnittstellen, wovon sich eine dank DisplayPort-Technik zur Bild- und Tonübertragung eignet und zudem kompatible Notebooks mit bis zu 90 Watt auflädt. So lässt sich etwa ein MacBook Pro oder Air perfekt mit dem Dell kombinieren. Positiver Nebeneffekt der Stromversorgung: Der Schreibtisch wirkt viel aufgeräumter, da kein zusätzliches Stromkabel fürs Laptop nötig ist.
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche Der Dell bietet ein Anschlussparadies aus dreimal USB-C, zwei DisplayPorts, einmal HDMI sowie fünf USB-A-Schnittstellen, plus LAN- und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Der Dell bietet ein Anschlussparadies aus dreimal USB-C, zwei DisplayPorts, einmal HDMI sowie fünf USB-A-Schnittstellen, plus LAN- und einem 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Foto: COMPUTER BILD

Gigantischer USB-Hub

USB-C kann beim U2723QE noch mehr. Verbindet man ein Notebook mit der mittleren USB-C-Schnittstelle, schaltet das eine Armada aus fünf USB-A-Ports frei. Nutzerinnen und Nutzer können beispielsweise Maus, Tastatur, ein USB-Headset und zwei externe Festplatten an ihren Monitor hängen, ohne möglicherweise rar gesäte Anschlüsse am Notebook belegen zu müssen. Dell legt noch einen drauf und stattet den Monitor mit einem LAN-Anschluss aus. Via USB-C mit einem kompatiblen Notebook verbunden, lässt es sich so auch ohne WLAN ins Netz gehen.
Dell U2723QE im Test: 4K-Monitor für höchste Ansprüche Über die mittlere USB-C-Schnittstelle lassen sich Bild- und Ton übertragen und angeschlossene Notebooks mit Strom versorgen.
Über die mittlere USB-C-Schnittstelle lassen sich Bild- und Ton übertragen und angeschlossene Notebooks mit Strom versorgen.
Foto: COMPUTER BILD

In Reihe geschaltet

Wer mag, kann ein weiteres 4K-Display verbinden. Den Zweitmonitor schließt man dabei nicht am Notebook, sondern über einen von zwei DisplayPorts direkt am Dell an (sogenanntes Daisy-Chaining). So bleiben mehr Anschlüsse am Laptop frei. Wem das an Anschlüssen nicht reicht, der findet auf der Rückseite noch einen HDMI-Eingang. Einziges echtes Manko des U2723QE: Er hat keine Lautsprecher.

Dell

U2723QE

  • 4K-Auflösung
  • Sehr hohe Bildqualität ab Werk
  • Lautsprecher fehlen
  • Glanzgrad der Bildschirmoberfläche etwas hoch

Dell U2723QE im Test: Fazit

Dank der knackscharfen 4K-Auflösung und der guten Kalibrierung ab Werk eignet sich der Dell U2723QE aus dem Stand für Fotobearbeitung und Videoschnitt. Mit seinen umfangreichen Ergonomie-Optionen und den zahlreichen Anschlüssen ist der Monitor eine ernst zu nehmende Alternative zu Apples dreimal so teurem Studio Display.