Nowhere Boy - 2009

oder

Nowhere Boy (2009)

Amerikanisch-Kanadisches John Lennon-Biopic, dass sich auf die Zeit vor Lennons Weltruhm mit den Beatles konzentriert: Im Liverpool der 50er Jahre w�chst der 15-j�hrigen John Lennon bei seiner strengen Tante Mimi auf. Ihm droht die Decke auf den Kopf zu fallen - dich dann trifft er seine lebenslustige Mutter wiederKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.2 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 d�rfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste m�gliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Liverpool in den F�nfzigern: John Lennon (AARON JOHNSON), 15 Jahre alt und von der Schule genervt, f�llt zu Hause bei seiner strengen Tante Mimi (KRISTIN SCOTT THOMAS) die Decke auf den Kopf. Eines Tages trifft John jedoch seine Mutter Julia (ANNE-MARIE DUFF) wieder, die den F�nfj�hrigen damals �berst�rzt verlassen hatte. Die lebenslustige, musikbegeisterte Frau f�hrt John in die aufregende neue Welt des Rock ‟n„ Roll ein und bringt ihm das Banjospielen bei – nicht ahnend, dass sie damit den Grundstein f�r Lennons sp�teren Lebensweg legt.
John gr�ndet eine Band und lernt �ber Freunde den talentierten Gitarristen Paul McCartney (THOMAS BRODIE SANGSTER) kennen. Doch der Spagat zwischen seinen musikalischen Ambitionen und den zwei starken Frauen in seinem Leben wird f�r Lennon zur Zerrei�probe...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

�And is this for the new group? The �? What�s it called again?�, fragt Tante Mimi am Ende des Films �Nowhere Boy�, als ihr Neffe John ihr offenbart, dass er nach Hamburg gehen wird. Die Antwort indes, wird er ihr schuldig bleiben. Denn der Name �The Beatles� f�llt nicht einziges Mal in dem Film �ber die Kindheit und Jugend von John Lennon � aber doch schwebt er �ber allem.

Im Grunde genommen erz�hlt die Fotografin Sam Taylor-Wood in ihrem Regiedeb�t eine konventionelle Coming-of-Age-Geschichte: Der 15-j�hrige John (Aaron Johnson) lebt im Liverpool der 1950er Jahre bei seiner Tante Mimi (Kristin Scott Thomas), weil seine Mutter Julia (Anne-Marie Duff) ihn einst im Stich gelassen hat. Erst bei der Beerdigung seines Onkels sieht er sie wieder und sucht den Kontakt zur ihr. Im Gegensatz zur strengen Mimi scheint sie ungemein lebenslustig. Sie bringt ihm das Banjo spielen bei und toleriert seine Rebellion. Vermutlich ist sie manisch-depressiv, im Leben von John ist sie aber der Gegenpol zu Mimi. Es entwickelt sich eine tragische Dreieckskonstellation, die durch alte Geschichten und die Gegens�tzlichkeit dieser Frauen belastet scheint. John f�hlt sich zwischen allen St�hlen, hin- und hergerissen zwischen der Verl�sslichkeit seiner Tante und Leidenschaft seiner Mutter. Erst als er erkennt, dass er beide Frauen braucht, findet er einen Weg aus diesem Dilemma.

Nahezu gleichzeitig entdeckt John seine Begeisterung f�r die Musik. Und hier hakt der Film leicht: Denn es l�sst sich nur schwer ausblenden, dass dort der als Genie verehrte John Lennon Gedichte schreibt, zur Gitarre greift oder auf Paul McCartney trifft. Schlie�lich erlebt der Zuschauer gerade die Geburtsstunde eine der gr��ten Bands der Welt. Hieraus h�tte Sam Taylor-Wood mehr machen k�nnen, aber sie konzentriert sich stattdessen auf die Familiengeschichte.

Der Film basiert auf dem Buch �Imagine This: Growing Up With My Brother John Lennon� von dessen Halbschwester Julia Baird, daher ist die Schwerpunktsetzung keine gro�e �berraschung. Allerdings ger�t insbesondere der Anfang des Films etwas langatmig. Allzu betulich erz�hlt Sam Taylor-Wood von dem Liverpool der Nachkriegsjahre und dem Leben bei Johns Tante, die von Kristin Scott Thomas brillant gespielt wird. Ihr ist es zu verdanken, dass Tante Mimi eine komplexe Figur wird, die der Zuschauer zudem m�gen muss. Auch Anne-Marie Duff als Johns Mutter l�sst die klischeehafte Anlage ihrer Figur weitgehend vergessen und avanciert mit Kristin Scott Thomas zum emotionalen Zentrum des Films. Ohnehin hat Sam Taylor-Wood es gr��tenteils ihrem Darstellerensemble zu verdanken, dass der Film mit zunehmender L�nge an Fahrt aufnimmt. Thomas Brodie Sangster hat zwar keine �hnlichkeit mit Paul McCartney, spielt aber ungemein �berzeugend. Aaron Johnson meistert die Last, eine derart �ffentliche Person zu spielen � und l�sst wenigstens noch einen kleinen interpretativen Freiraum. Dadurch gewinnt der Film zudem an W�rme und Charme. Vergleicht man allerdings �Nowhere Boy� mit einem anderen Regiedeb�t eines Fotografen � Anton Corbijns Joy-Division Film �Control� bei dem ebenfalls Matt Greenhalgh das Drehbuch geschrieben hat �, so f�llt doch auf, dass Sam Taylor-Woods Film erstaunlich konventionell ist. Nichtsdestoweniger erz�hlt �Nowhere Boy� eine interessante Geschichte �ber John Lennon, die wohl den meisten Zuschauern nicht bekannt sein d�rfte. Daher gibt es in dem nostalgisch-charmanten Film viel �ber den sp�ten John Lennon (wieder) zu erkennen, aber auch viel Neues zu erfahren. Das allein garantiert schon einen unterhaltsamen Abend. Und zu guter Letzt erf�hrt nach diesem Film die Liedziele �Mother you had me / But I never had you� aus Lennons �Mother� eine neue Bedeutung. Fazit: Ein unterhaltsamer Film �ber die Jugendjahre von John Lennon, der einen konventionelle Coming-of-Age-Geschichte erz�hlt und mit guten Schauspielern gl�nzt.




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Zum Video: Nowhere Boy

Besetzung & Crew von "Nowhere Boy"

Land: Gro�britannien, Kanada
Jahr: 2009
Genre: Drama, Biopic
L�nge: 98 Minuten
Kinostart: 08.12.2010
Regie: Sam Taylor-Johnson
Darsteller: Andrew Buchan, Aaron Taylor-Johnson, David Morrissey, Thomas Sangster, Anne-Marie Duff
Drehbuch: Matt Greenhalgh
Kamera: Seamus McGarvey
Verleih: Senator Film

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