2024 – Karl-May-Gesellschaft e.V.

2024

Nachrichten

Zum Fortgang der Historisch-kritischen Ausgabe

von Joachim Biermann

HKA

Der als nächstes vorgesehene Band der HKA, Im Reiche des silbernen Löwen I, wird aller Voraussicht nach Ende Mai 2024 an die Subskribenten ausgeliefert werden. Für die Zeit danach sind wir zum ersten Mal seit der Übernahme der Herausgeberschaft der HKA durch die Karl-May-Gesellschaft in der Lage, mehrere mehr oder weniger druckfertige HKA-Bände „auf Lager“ zu haben. Damit ist es auch erstmals möglich, konkretere Strategien zur Abfolge der künftigen Bände ins Auge zu fassen. Die Karl-May-Stiftung, für die die HKA ja herausgegeben wird und die sie vorfinanzieren muss, hat den Wunsch ausgesprochen, nach dem Band Im Reiche des silbernen Löwen I zunächst einmal den Orientzyklus möglichst rasch zu Ende zu führen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 soll deshalb der Band In den Schluchten des Balkan erscheinen. Durch das Land der Skipetaren ist dann für die erste Jahreshälfte 2025 eingeplant. Danach soll mit Der Schut der Orientzyklus endgültig abgeschlossen werden, und mit den beiden Bänden Im Lande des Mahdi III und Im Reiche des silbernen Löwen II ist auch der Abschluss zweier weiterer Serien vorgesehen. Damit sind wir aber dann auch bereits bei den Planungen für 2026.

Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass die Lage auf dem Büchermarkt es notwendig macht, für jeden einzelnen Band eine neue Kalkulation vorzunehmen und der augenblickliche Preis pro Band für die Zukunft nicht garantiert werden kann. Auch macht uns die Tatsache zu schaffen, dass aufgrund der langen Editionszeit der HKA nicht wenige der Abonnenten, die von Anfang an die HKA subskribiert haben, ihr Abonnement aus Altersgründen beenden oder versterben und so als Abonnenten ausscheiden. Es würde der Edition wesentlich helfen, wenn neue Abonnenten hinzukämen und so deren Zahl auf einem gewissen Niveau gehalten werden könnte – je weniger feste Abnehmer die Reihe hat, um so schwieriger wird die Preiskalkulation.

Dabei zeigt sich immer mehr, wie wichtig die HKA gerade für die Zukunft Karl Mays wie auch der Karl-May-Forschung ist. Sie sichert die authentischen Texte Mays für eine lange Zukunft, und die Forschungen der Bandbearbeiter zeitigen immer mehr neue Ergebnisse, wie sie in den Mitteilungen und den Jahrbüchern der Karl-May-Gesellschaft nachzulesen sind. Allen Mitgliedern der KMG und allen an einer seriösen May-Forschung Interessierten sollte es deshalb ein Anliegen sein, die Historisch-kritische Ausgabe weiterhin zu fördern.

Neuerscheinungen

Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft Nr. 219

Inhaltsverzeichnis

  • Rainer Jeglin: In eigener Sache
  • Mario Espig: Entdeckungen in Algersdorf
  • Matthias Brokmeier: Neu- oder wiedergefundene und noch nicht verzeichnete Nachdrucke der kleinen Spätschriften Mays. Zugleich eine kleine Nachlese zum Dortmunder Kongress der KMG
  • Joachim Biermann: ›Saxonia‹ und ›Patriotischer Hausschatz‹. Einige Ergänzungen
  • Stefan Schmatz: Sonnenstrahlen. Das wohl am meisten unterschätzte Karl-May-Buch (I)
  • Werner Thiede: Über theosophische Anklänge bei Karl May
  • Roy Dieckmann: Bachmanns lesen Karl May
  • Malte Ristau: Staying West – Karl Mays Enkel. Eine Neuvermessung von Comics nach Karl May
Neuerscheinungen

Karl May in Leipzig Nr. 136

Inhaltsverzeichnis

  • Martin Schulz: Die Puma-Hühner des Hobble-Frank
  • Uwe Lehmann: Wenn ich nur eines dieser Werke hätte gestalten können, dann hätte ich mehr erreicht! Zum 110. Todestag der Pazifistin Bertha von Suttner
  • Martin Schulz: „Du bist so still, Sihdi“. Werbung mit einem Textschnipsel (I)
  • Sven-Roger Schulz: »Der Dukatenhof« in Temesvar?!
  • Thomas Pramann: Ein Stücklein vom alten Schulze, jedoch keine Humoreske
  • Volker Krischel: A Legend called Old Shatterhand. Ein kleiner Spaziergang durch die fremdsprachigen May-Pastiches (Teil II)
  • Thomas Harbach: »Das Herz des Donnervogels« von Petra Hartmann im BLITZ-Verlag
  • Jenny Florstedt: Country Roads … Meine Bühnentour 2023
  • Auf den »Schuh« folgt das »Kanu«. Abahachi und Winnetouch sollen 2025 ins Kino zurückkehren
  • Tobias Weskamp: Karl May und der Mann, der in den Dschungel fiel
  • Lederstrumpf trifft Vitzliputzli. Die »Mosaik«-Börse in Wolfen 2023
  • Martin Schulz: Mit Sitting Bull in Wounded Knee. Zum 100. Geburtstag des Comiczeichners Horst Klöpfel
  • Thomas Harbach: Robert Krafts Roman »Wir Seezigeuner« (II)
  • Kurz notiert
  • Alexander Krell: Der Landrichter. Eine Geschichte vom Lande. Teil 13
Neuerscheinungen

May-nungen Nummer 23 (2024)

Inhaltsverzeichnis

  • Elisabeth Kolb/Hubert Havlicek: Zum Geleit
  • Jürgen Brake: Waldläufer, Lederstrumpf, Winnetou – oder: Über die Wirkung literarischer Gestalten
  • Sr. Mirjam Dinkelbach: Karl May im Literaturhaus München?
  • Sr. Mirjam Dinkelbach: Karl May würde sich freuen – über das Wirken von Shahid Alam
  • Peter Baldia: In Memoriam Georg „Schorsch“ Attlfellner
  • Sr. Mirjam Dinkelbach: Eine Schale des Glaubens – eine Mayditation
  • Elisabeth Kolb: Renate Nasty – Wien und Hays (Kansas, USA)
  • Hubert Havlicek: Er hat Winnetou gekannt – Briefwechsel zweier 1869 von Kassel nach Amerika ausgewanderter Brüder
  • Karl May entkommt man nicht
  • Ein Fundstück aus/über Wien und Karl May
  • Sr. Mirjam Dinkelbach: Und wieder einmal Dr. Karl …
  • Peter Heilig: Karl May (Zeichnung)
  • Wohin im Sommer?
Neuerscheinungen

Neuerscheinung: Karl-May-Haus Informtion Nr. 39

Inhaltsverzeichnis

  • Kerstin Kreul: Editorial: Keine Angst vor fremden Sprachen
  • Florian Schleburg: „… meine paar chinesischen Brocken …“. Ein Gratulant fordert mindestens fünf Zeilen von Seiner Exzellenz
  • Kerstin Kreul: Briefe in Blindenschrift
  • Hans-Dieter Steinmetz: „… der lange Zeit im Orient gelebt haben muß“. Peter Rosegger an Robert Hamerling (12. Juli 1877)
  • Hainer Plaul: Winnetou – der Name und: Karl Mays Umgang mit Indianersprachen
  • Robert Ciza: Ein Waldläufer aus Slowenien. Eine unbekannte Karl-May-Übersetzung
  • Hans-Dieter Steinmetz: Fürstlicher Besuch in Oberlößnitz (1895). Ein zeitgenössischer Bericht gibt Einblick
  • Martin Schulz: Bibliographisches (8): Verteidigung in Sachen „Kahl-Broschüre“
  • Martin Schulz: Bibliographisches (9): „Ich bin niemals Räuberhauptmann gewesen …“
  • Hans-Dieter Steinmetz: Neues vom „netten Onkel“
  • Hans-Dieter Steinmetz: Fickelscherers Grabplatte
  • André Neubert: Rund um das Karl-May-Haus
  • Kerstin & Henry Kreul: Lesenswert
Neuerscheinungen

Karl May in Amerika – Fantasie und Wirklichkeit

Hartmut Schmidt: Karl May in Amerika. Karl-May-Verlag Bamberg/Radebeul. 32 Seiten. Geheftet. ISBN 978-3-7802-3110-9. Preis: 5,00€

Verlagstext:

Begleitbroschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung im Karl-May-Haus Hohenstein-Ernstthal vom 24. Februar 2024 bis 16. Februar 2025. In seiner Fantasie erlebte Karl May alias Old Shatterhand in zahlreichen Bü­chern Abenteuer im Wilden Westen Amerikas. Die notwendigen Kenntnisse und Hintergrundinformationen dazu bezog er aus Reisebeschreibungen, die in sei­ner umfangreichen Bibliothek standen. Aber erst im Jahre 1908 bereiste May, 66-jährig, mit seiner zweiten Frau Klara die USA. Ihr Aufenthalt beschränkte sich auf Bundesstaaten an der Ostküste und dauerte nur knapp sechs Wochen – von Abenteuern keine Spur. Das Ehepaar übernachtete in komfortablen Ho­tels, fuhr auf dem Hudson stromaufwärts von New York nach Albany mit einem luxuriösen Dampfer und bevorzugte für die Wege von Stadt zu Stadt bequeme Eisenbahnwagen der Pullman Palace Car Co. Um sich in der ungewohnten Um­gebung zurechtzufinden, diente dem Schriftsteller der Baedeker Nordamerika aus dem Jahr 1904 als Hilfe. Das Buch befindet sich heute im Bibliotheksraum der Villa „Shatterhand.“ in Radebeul. Beim Blättern darin stellt man fest, dass May zahlreiche Stellen angestrichen hat, seine Markierungen beziehen sich ausschließlich auf Stationen der Reise von 1908. In der 2024 stattfindenden Sonderausstellung des Karl-May-Hauses Hohenstein-Ernstthal mit dem Thema „Karl May in Amerika – Fantasie und Wirklichkeit“ wird erstmalig die Reise des Schriftstellers mit seiner Frau umfassend in Wort und Bild vorgestellt. Die be­gleitende Broschüre von Hartmut Schmidt bietet einen guten Überblick über den damaligen Verlauf.

erschienen im Karl-May-Verlag

Neuerscheinungen

Der schwarze Mustang – Reprint der ersten Buchausgabe

Zwischen 1887 und 1897 erschienen in acht Jahrgängen der Jugendzeitschrift „Der gute Kamerad“ eine Reihe von Abenteuerromanen Karl Mays, darunter Titel wie „Die Sklavenkarawane“, „Der Schatz im Silbersee“ oder „Der Ölprinz“. Im Gegensatz zu den bekannten Reiseerzählungen handelt es sich hier nicht um Ich-Erzählungen. May achtete darauf, jugendliche Figuren einzuführen, mit denen sich die adressierten Leser identifizieren konnten. Außerdem pflegte er einen humoristischen Umgang mit Inhalten des bürgerlichen Bildungskanons. „Der schwarze Mustang“ war der letzte dieser Romane. Er erschien zuerst im elften Jahrgang der Zeitschrift 1896/1897.

Alle Romane wurden damals im Union-Verlag nach der Zeitschriftenverwertung auch als Buchausgaben herausgebracht, der vorliegende 1899. Die dem Reprint zugrundegelegte siebzehnte Auflage von 1907 unterscheidet sich von den vorherigen vor allem durch im vorhandenen Bleisatz vorgenommene Änderungen der Orthografie.

erschienen bei Books on Demand

Neuerscheinungen

Himmelsgedanken – Reprint der ersten Buchausgabe Freiburg 1900 (Hardcover)

Karl May, der als Abenteuer- und Jugendschriftsteller bekannte Schöpfer des „Winnetou“, unternahm 1899/1900 eine 15-monatige Reise in den Orient, die ihn bis nach Sumatra führte. Unter dem Eindruck der orientalischen Welt, die er bisher nur aus Büchern gekannt hatte, verfasste er religiös geprägte Gedichte und Aphorismen, die er in einem Band „Himmelsgedanken“ veröffentlichte. Geradezu euphorisch schrieb Karl May am 10.09.1900 an seinen Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld: „Ich trete erst jetzt an meine eigentliche Aufgabe, und zwar mit diesem Gedichtsbande, welcher das Thor zu meinem Tempel bildet“, und er war davon überzeugt, „daß wir Epoche machen werden.“

Dieser Reprint der Ausgabe von 1900 ist hiermit nun auch in einer Hardcover-Variante greifbar. Er dokumentiert das Streben eines Mannes, der mehr sein wollte als ein Unterhaltungsschriftsteller, und eine tief empfundene Religiosität, die uns in der Weise heute fern ist.

erschienen bei Books on Demand

Neuerscheinungen

Am Stillen Ocean – Reprint der illustrierten Ausgabe von 1910

In der katholischen Wochenzeitschrift „Deutscher Hausschatz“ begann im siebten Jahrgang 1880/1881 unter dem Titel „Giölgeda padishanün. Reise-Erinnerungen aus dem Türkenreiche von Karl May“ Karl Mays großer Orientroman zu erscheinen, der seinen Erfolg als Abenteuerschriftsteller begründete. Fasziniert von Mays Romanen kontaktierte 1891 der junge Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld den Autor. Gemeinsam schufen sie die Reihe „Carl Mays gesammelte Reiseromane“, die wenig später in „Karl May’s gesammelte Reiseerzählungen“ umbenannt wurde. Sie machte Karl May berühmt und sicherte ihn finanziell ab. Als nach der Jahrhundertwende – auch aufgrund von Querelen in der Öffentlichkeit um Karl May – der Absatz der Bücher zurückging, versuchten Autor und Verleger u.a. mit dem Start einer illustrierten Ausgabe dem entgegenzuwirken.“

Am Stillen Ocean“ war hier der siebzehnte Band. Erstmals liegt nun ein Reprint dieses illustrierten Bandes vor.

erschienen bei Books on Demand

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