"Der Bulle von Tölz"-Schauspielerin Katerina Jacob: "Ich war mir sicher, dass ich sterbe" | Abendzeitung München

"Der Bulle von Tölz"-Schauspielerin Katerina Jacob: "Ich war mir sicher, dass ich sterbe"

Katerina Jacobs hat den Krebs besiegt. Fast ein Jahr ist ihre erste Chemo bald her und für die "Der Bulle von Tölz"-Schauspielerin stellt sich nun die Frage, ob sie krebsfrei ist. Aus ihrer Erkrankung hat sie nie ein Geheimnis gemacht.
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Schauspielerin Katerina Jacob, hier bei der Eröffnung eines Münchner Restaurants.
Schauspielerin Katerina Jacob, hier bei der Eröffnung eines Münchner Restaurants. © BrauerPhotos / S.Brauer

Anfang des Jahres 2022 machte TV-Star Katerina Jacob ihre Brustkrebsdiagnose publik und ging sehr offen mit ihrer Erkrankung um. Immer wieder appellierte die "Der Bulle von Tölz"-Schauspielerin an Frauen, regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen zu gehen. Ihr habe die frühzeitige Diagnose geholfen. Im November dann die gute Nachricht: Jacob habe den Krebs wohl besiegt. Die letzte Chemo der 65-Jährigen ist bald ein Jahr her.

Ob sie jetzt krebsfrei ist? "Hoffentlich, ich weiß es nicht. Ich gehe davon aus. Besonders kritisch wird es nach einem Jahr. Die magische Zahl ist fünf Jahre. Dann erlischt auch der Behindertenstatus, wenn ich krebsfrei bin", erzählt Jacob im emotionalen "Bunte"-Interview. 

Katerina Jacob: "Am schlimmsten war, dass mich alle wie ein rohes Ei behandelt haben"

Ihren Port habe sie noch, erzählt Katerina Jacob "Bunte". Sie könne ihn rausnehmen lassen, doch die Ärzte hätten ihr dazu geraten, ihn drin zu lassen, solange er funktionstüchtig sei. 

Die Behandlungen habe man länger gespürt, so Jacob. "Ich habe mich auch nicht geschont, sondern direkt nach der Bestrahlung wieder 'Anna und der Untermieter' in der Hauptrolle gedreht. Am schlimmsten war, dass mich alle wie ein rohes Ei behandelt haben. Was nicht nötig war. Danach ging es mir eigentlich hervorragend."  

"Bulle von Tölz"-Schauspielerin Katerina Jacob: "Alles schmeckte nach Blut"

Die Chemo hat einen immensen Einfluss auf den Körper. Neben den bekannteren Symptomen wie dem Ausfallen der Haare oder Finger- bzw. Zehennägel leidet auch der Geschmackssinn durch die Behandlung.

Auch in Katerina Jacobs Fall, wie sie "Bunte" erklärt: "Mir schmeckte nichts mehr. Alles schmeckte nach Blut, Müll, Asche. Sogar Wasser. Ich konnte nur Bitter Lemon und alkoholfreies Bier trinken. Alles, was man in der Chemo isst, kann man danach nicht mehr sehen." 

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Auch Aperol Spritz könne sie heute nicht mehr zu sich nehmen. Wegen der Farbe: "Eine Chemo hat dieselbe Farbe". Außerdem hätte sie eine "unbändige Lust auf Fleisch" gehabt.

Und das, obwohl sie Vegetarierin war. Inzwischen ist ihr dieser Geschmack aber wieder vergangen, wie sie "Bunte" erzählt.

Für Katerina Jacob "ist der Tod nichts Schlimmes"

Während der Chemo wurde Katerina Jacob auch mit dem Tod konfrontiert. Gemeinsam mit ihrer Tochter und deren Familie fuhr sie nach Österreich in den Urlaub und bekam dort Vorhofflimmern. Die Schauspielerin kam in die Notaufnahme. "Zwei Tabletten, dann war alles wieder gut. Ich bin hart im Nehmen", schildert sie gegenüber "Bunte".

Vor dem Tod habe sie allerdings keine Angst: "Für mich ist der Tod nichts Schlimmes. Ich hatte ein ausgefülltes Leben. Ich habe geliebt, gehasst, alles, was es gab. Ich habe tolle Freunde, viele Länder gesehen und durfte einen tollen Job machen, der Freude, aber auch Stress brachte. Der Tod macht mir keine Angst. Das Sterben ist das Fiese daran."

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