Noa Eshkol. No Time to Dance in Berlin, Ausstellung, 27.04.2024, Georg Kolbe Museum, Berlin - Tickets - regioactive.de
Noa Eshkol. No Time to Dance

Noa Eshkol. No Time to Dance

Samstag, 27. April 2024, 11:00 Uhr bis , 18:00 Uhr
Georg Kolbe Museum, Berlin
Sensburger Allee 25, 14055 Berlin

Die israelische Künstlerin und Choreografin Noa Eshkol wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt
geworden. Das Georg Kolbe Museum zeigt aus diesem Anlass vom 15. März bis 25. August 2024
die Retrospektive Noa Eshkol. No Time to Dance. Die visionäre Künstlerin leistete mit ihrem Werk,
das in Europa noch weitgehend unbekannt ist, wegweisende Beiträge zu Kunst, Wissenschaft und
Kultur.
Noa Eshkol (1924-2007) war Tänzerin, Choreografin, bildende Künstlerin, Pädagogin und
Theoretikerin. Sie gründete 1954 das Chamber Dance Quartett in Tel Aviv und entwickelte
minimalistische Kompositionen ohne Bühnenbild, Kostüme oder Musik. Ihr Ziel war die absolute
Konzentration auf das Wesentliche. Eshkol hatte ein tiefes Verständnis für Körper und Raum und
entwickelte 1954 gemeinsam mit dem Architekten Abraham Wachmann ein einzigartiges
Notationssystem, das körperliche Bewegungen aufzeichnet und der Dokumentation und
Kommunikation dient: die Eshkol-Wachmann Bewegungsnotation (EWMN). Damit leistete sie einen
wichtigen kulturellen und wissenschaftlichen Beitrag zu Entwicklungen in der Medizin, der
computergestützten elektronischen Musik und der Kybernetik.
Die umfangreiche Präsentation gibt Einblick in ihre Bewegungsforschungen seit den 1950er
Jahren, Choreografien, Sprachstudien, Tänze, Textilkunst und das von ihr entwickelte
Notationssystem für menschliche und tierische Bewegungen. Den Gegenpol zu ihren
minimalistischen Choreografien und grafischen Tanznotationen bilden in der Ausstellung
großformatige und farbintensive Wandteppiche, die sie ab 1973, mit Ausbruch des Jom-Kippur-
Krieges gemeinsam mit ihren Tänzer*innen aus gesammelten und gespendeten Stoffresten schuf.
Mit der Präsentation zum Leben und Werk dieser wegweisenden Künstlerin greift das Georg Kolbe
Museum für die Institution wichtige Themen wie den modernen Tanz, Körper im Raum und die
Architektur der Moderne auf.
Die Ausstellung zeigt außerdem Werke zeitgenössischer Künstler*innen, die von Eshkols Praxis
inspiriert wurden. Darunter Werke von Sharon Lockhart, Yael Bartana und Omer Krieger sowie
eine neu für die Ausstellung entwickelte Arbeit von Ayumi Paul.
Einen Einblick zum Thema Tanz in der Weimarer Republik, Anknüpfungspunkte und Brüche, gibt
eine ergänzende Sammlungspräsentation des Museums.
Zur Eröffnung der Ausstellung präsentieren KW on Location und das Georg Kolbe Museum die
erste Wiederauflage der 1958 erschienenen wegweisenden Publikation Movement Notation.

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