Im Verteidigungsministerium laufen Planungen für eine deutlich verstärkte Reserve der Bundeswehr. Diese soll auch - wie im Kalten Krieg - so ausgebildet und ausgerüstet sein, dass sie die aktive Truppe im Kampf verstärken oder ersetzen kann, sagte Generalleutnant Alexander Hoppe, Beauftragter für Reservistenangelegenheiten, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er betonte im Interview: "Ohne Reserve geht es nicht. Das sehen wir in der Ukraine". Das müsse in die Köpfe von allen. Die Strukturen müssten so sein, dass Reserve-Einheiten in die aktive Truppe integriert werden könnten.
Ziel der Militärplaner ist es, künftig bis zu 60.000 Männer und Frauen als Reservisten in einer sogenannten Grundbeorderung zu haben, die in diesem Status für eine feste Aufgabe eingeplant und befähigt sind. Hoppe sagte: "Ich bin der Überzeugung, dass wir die Reserve ganz den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen anpassen müssen, damit sie die Bundeswehr bei der Wahrnehmung der Aufgabe Landes- und Bündnisverteidigung vernünftig unterstützen kann."