Das Mädchen Frankie

Redaktionskritik

Die erste und b este Verfilmung der Werke der amerikanischen Südstaaten-Autorin Carson McCullers, die sich mehrfach mit den Problemen des Erwachsenwerdens auseinander gesetzt hat. Der Roman war 1946 veröffentlicht worden; 1950 ließ die Schriftstellerin dann eine am Broadw ay sehr erfolgreiche (501 Vorstellungen!) Bühnenfassung des Stoffes folgen. Hauptfigur ist die zwölfjährige Frankie (Julie Harris), die am Beginn der Pubertät steht und außer der farbigen Köchin (Ethel Waters) und ihrem fünf Jahre jüngeren Cousin (Brandon De Wilde) keine Bezugspersonen hat. Sie träumt davon, ein Mitglied der Hochzeitsgesellschaft ihres älteren Bruders (Arthur Franz) zu sein und versucht, heimlich mit in die Flitterwochen zu fahren ... Diese kleine, einfache Geschichte wurde von Fred Zinnem ann mit großer Behutsamkeit in Szene gesetzt, hervorragend unterstützt von Kamera-Veteran Hal Mohr und einem erstklassigen Ensemble. Fünf Akteure, darunter Waters, Harris und De Wilde (die beiden letzteren in ihren Filmdebüts) wiederholten ihre hochgelobte n Bühnendarstellungen. Julie Harris war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten immerhin schon 27 Jahre alt, eine Tatsache, die besonders bei Großaufnahmen nicht immer verborgen bleibt. Für ihre erstaunliche Leistung erhielt sie eine Oscar-Nominierung.