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Schleimbeutelentzündung im Knie — Hilfe bei dauernder Überlastung

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & Bestseller-Autor

Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter  Geprüft von: Dr. med. Egbert Ritter

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Bei einer Schleimbeutelentzündung im Knie sind die kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten, Gewebepuffer schmerzhaft angeschwollen und oft erwärmt. Menschen, die oft auf den Knien arbeiten sind besonders häufig betroffen. Je nach Ursache bieten sich unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten an.

Roland Liebscher - Bracht lächelt in die Kamera. Es ist nur sein Kopf zu sehen und ein runder Kreis ist um ihn herum gezogen.

Roland Liebscher-Bracht

Schmerzspezialist & SPIEGEL-Bestseller-Autor

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Medizinische Prüfung: Dr. med. Egbert Ritter

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Willst du direkt deine Muskeln und Faszien rund ums Knie entspannen und dadurch deinen Schleimbeutel entlasten? Probiere unsere Übungen, wenn deine Schleimbeutelentzündung auf Überlastung zurückgeführt werden kann.

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Eine Person fasst sich wegen einer Schleimbeutelentzündung mit beiden Händen an das schmerzhafte Knie.

© BEAUTY STUDIO | shutterstock.com

1. Symptome & Risikogruppen: Achte auf diese Krankheitszeichen


Kurz & Knapp

  • Meist äußerst sich eine Entzündung der Schleimbeutel durch eine Schwellung vor oder unter dem Knie.
  • Nach einem Unfall ist die Entzündung besonders schmerzhaft, während das Knie bei chronischer Überbelastung weniger wehtut.
  • Berufstätige Menschen, die oft im Knien arbeiten, sind relativ häufig betroffen.

Wo sich die betroffenen Schleimbeutel im Knie befinden, erfährst du im Kapitel über die Anatomie.

1.1 Symptome: Wie sich eine Schleimbeutelentzündung anfühlt

Anfangs ist eine Schleimbeutelentzündung im Knie nicht unbedingt leicht zu erkennen. Betroffene berichten von milden Symptomen. Sie haben mäßige Schmerzen und ein reibendes Gefühl im Knie, wenn sie es bewegen. Wer das Knie weiterhin übermäßig belastet, wird zeitnah einen prallen und elastischen Erguss am Knie sowie eine Überwärmung feststellen. Die Schmerzen nehmen zu und es zeigen sich die typischen Symptome einer Schleimbeutelentzündung im Knie:

  • stechende Knieschmerzen,
  • Bewegungseinschränkungen,
  • Druckempfindlichkeit,
  • Schwellung,
  • Überwärmung,
  • Rötung.

Meistens befindet sich die Schwellung entweder direkt vor der Kniescheibe (Patella) oder unterhalb des Knies. Das liegt daran, dass sich in deinem Knie mehrere Schleimbeutel befinden. Die besondere Anatomie des Knies ist der Grund, weshalb die Entzündung an unterschiedlichen Stellen auftreten kann.

Häufig sorgen kniende Tätigkeiten für eine chronische Überlastung des Schleimbeutels, der genau vor der Kniescheibe liegt (Bursitis praepatellaris).1) Andererseits kommt es manchmal durch lange sportliche Belastung der Knie beim Surfen, Fußball, Joggen oder Tennisspielen sowie durch aufrechtes Knien beim Beten zu einer Entzündung des Schleimbeutels unterhalb der Kniescheibe (Bursitis infrapatellaris). Deshalb wird diese Erkrankung auch als „Priester-Knie“ bezeichnet. Wieder ein anderer Schleimbeutel kann sich in seltenen Fällen durch Instabilität und falsche Belastung an der Innenseite des Knies (Pes anserinus) entzünden.2)

1.2 Risikogruppen: Wer sich zu sehr reinkniet

Eine Schleimbeutelentzündung im Knie belastet gerade die, die sich im Job richtig reinknien. Fliesenlegerinnen und Teppichleger erkranken besonders häufig.3)

Zwischen 10 und 20 Prozent der Teppich- und Bodenleger leiden unter entzündeten Schleimbeuteln im Knie.4) Wer also oft auf den Knien arbeitet, kann seine Schleimbeutel damit überlasten. Dementsprechend haben sich schon viele Menschen durch die Gartenarbeit eine Schleimbeutelentzündung im Knie zugezogen. Das deutsche Institut für Arbeitsschutz (IFA) empfiehlt daher allen Fachkräften in solchen Berufen, einen Knieschutz zu tragen, der die Kniegelenke vor Verletzungen oder einer Erkrankung der Schleimbeutel schützen soll.5)

Vor Unfällen im Alltag sind wir jedoch nicht immer durch entsprechende Knieschoner geschützt. Unversehens kommt es durch einen direkten Sturz auf die Schleimbeutel zu einer Entzündung im Knie.

Ein Fliesenleger kniet bei seiner Arbeit. Um die Knie vor einer Schleimbeutelentzündung zu schützen, trägt er Knieschoner.

© Redaktion93 | shutterstock.com (bearbeitet)

Die Schmerzen können, je nach Ursache, sehr unterschiedlich ausfallen. Kommt es durch regelmäßige Überlastung zu einer Schleimbeutelentzündung, fühlen Betroffene oft kaum Schmerzen. Nach einem Unfall kann die Entzündung dagegen sehr schmerzhaft sein und den Bewegungsumfang spürbar einschränken.6) Steht das umliegende Gewebe durch häufiges Knien bereits unter größerer Spannung, kann dies eine Entzündung aus unserer Sicht begünstigen.

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2. Anatomie: Die Schleimbeutel und das Knie


Kurz & Knapp

  • Im Knie befinden sich mehrere Gelenke.
  • Sie arbeiten gut zusammen, wenn gesunde Sehnen und Bänder sie ausreichend stabilisieren.
  • Die Schleimbeutel liegen dazwischen. Bei Bewegung schützen sie die beteiligten Strukturen vor Schäden durch Reibung oder zu hohen Druck.

Wie es dennoch zu einer Schleimbeutelentzündung im Knie kommt, erfährst du im Kapitel über die Ursachen.

Gesunde Schleimbeutel haben eine wichtige Aufgabe im Körper. Bei jeder Bewegung des Knies verschieben sich die Knochen und das Gewebe gegeneinander. Um sie dabei vor Schäden durch Druck und Reibung zu bewahren, liegen die Schleimbeutel zwischen Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Dort dienen sie als Druck- oder Gleitschicht und fangen die entstehenden Belastungen ab.7)

2.1 Das empfindliche Kniegelenk

Das Kniegelenk ist sehr komplex und beherbergt verschiedene Schleimbeutel, um Knochen und Gewebe im Alltag zu schützen. Genauer gesagt, besteht das Kniegelenk sogar aus zwei einzelnen Gelenken:

  • Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris),
  • Kniekehlgelenk (Articulatio femorotibialis).
Eine Grafik des Kniegelenks zeigt die Unterteilung des Knies in zwei Bestandteile mit dem Kniescheibengelenk (Articulatio femoropatellaris) auf der Vorderseite und dem Kniekehlgelenk (Articulatio femorotibialis) auf der Rückseite des Knies.

Kniescheibengelenk: Die Kniescheibe (Patella) liegt in der Sehne des großen Oberschenkelmuskels und wird zusammen mit dieser bewegt. Über die Patellasehne ist die Kniescheibe wiederum mit dem Unterschenkel verbunden.8) 

Das Gelenk an der Kniekehle lässt sich den Gelenkflächen entsprechend in zwei weitere Bereiche einteilen:9) Anders als bei vielen anderen Gelenken passen in der Kniekehle die runden Enden des Oberschenkelknochens (Femur) und des Unterschenkelknochens (Tibia) nicht exakt aufeinander. Diese Ungleichheit kann zu Schwierigkeiten bei der Druckverteilung und Stabilität im Kniegelenk führen. Die beiden Knochen haben zueinander nur eine geringe Kontaktfläche, sodass bei Belastung hohe Druckkräfte an den Gelenk-Oberflächen wirken. Zahlreiche Weichteile stützen daher das Kniegelenk: Muskeln, Knorpel, Sehnen, Seiten- und Kreuzbänder sorgen für die notwendige Stabilität.10)

2.2 Verschiedene Schleimbeutel schützen das Knie

Um Druck und Reibung abzufangen, befinden sich rund um das Knie mehrere Schleimbeutel. Du kannst sie dir wie kleine Kissen oder Polster vorstellen. Allerdings sind sie nicht mit Federn, sondern der sogenannten Synovialflüssigkeit gefüllt. Unter Druck sorgt diese Flüssigkeit dafür, dass sich die Last gleichmäßig verteilt.

Im Knie können dich die Schleimbeutel bis zu einem gewissen Grad vor Verletzungen schützen.

Im Alltag belasten wir am häufigsten die Vorderseite der Knie. Daher befinden sich hier mehrere Schleimbeutel:

  • Bursa suprapatellaris,
  • Bursa praepatellaris,
  • Bursa infrapatellaris.

Die Bursa suprapatellaris liegt zwischen dem Oberschenkelknochen und der Sehne des Oberschenkelmuskels (Quadrizeps). Wenn du dein Knie beugst, verhindert sie, dass die Quadrizepssehne über den Knochen reibt.

Die Grafik zeigt die Schleimbeutel und ihre Position im Knie. Zu sehen sind die Bursa suprapatellaris über dem Knie, die Bursa praepatellaris vor der Kniescheibe und die Bursa infrapatellaris unter dem Kniegelenk.

Schleimbeutel vor der Kniescheibe (Patella) bezeichnet man als Bursa praepatellaris. Genau genommen finden sich hier zum Teil sogar mehrere mehrere Schleimbeutel. Die Bursa praepatellaris subcutanea liegt direkt unter der Haut, während die Bursa praepatellaris subfascialis etwas tiefer zwischen den Faszien und der Kniescheibe sitzt.11) Gemeinsam sorgen sie dafür, dass sich die Haut und das Gewebe über der Kniescheibe bei Bewegung verschieben können. Dennoch entsteht hier am häufigsten durch äußeren Druck und Reibung eine chronische Schleimbeutelentzündung.

Unterhalb der Kniescheibe sitzen ebenfalls zwei Schleimbeutel: die Bursa infrapatellaris superficialis zwischen der Haut und der Patellasehne, welche die Kniescheibe und den Unterschenkel miteinander verbindet. Die Bursa infrapatellaris profunda liegt wiederum unter der Patellasehne. Wenn du dein Knie beugst, sorgt sie dafür, dass die Patellasehne reibungslos über den Schienbein-Knochen gleitet.

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3. Ursache: Die dauerhafte Überbelastung der Schleimbeutel


Kurz & Knapp

  • Häufig erleiden Schleimbeutel durch hohe Reibung und Druckbelastung kleine Verletzungen.
  • Wird die äußere Wand des Beutels beschädigt, kommt es zu einer Entzündung.
  • Unnachgiebige Faszien können eine dauerhafte Reizung der Schleimbeutel verursachen.
  • Außerdem können bestimmte Grundkrankheiten oder eine Infektion zur Schleimbeutelentzündung im Knie führen.

Manchmal kann durch eine Prellung oder einen direkten Sturz auf das Knie eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) entstehen. Sehr viel häufiger sind allerdings kleinste Verletzungen für die Entzündung verantwortlich. Diese entstehen meist durch Reibung oder zu hohen Druck im Bereich zwischen Gewebe, Knochen und dem jeweiligen Schleimbeutel.12)

Werden die Außenwände der Bursa beschädigt, kann Blut in den Schleimbeutel eindringen und die Produktion von Synovialflüssigkeit nimmt zu.13) Dadurch schwillt das Knie an und es kommt es zu einer Schleimbeutelentzündung.

  • Schleimbeutelentzündungen durch Verletzung gelten als „akut“.
  • Wenn wiederholte Überlastung die Ursache ist, spricht man von einer „chronischen“ Schleimbeutelentzündung.

In chronischen Fällen dauert eine Bursitis länger an und muss regelmäßig behandelt werden.14) Häufig entsteht die Schleimbeutelentzündung im Knie dann durch wiederholte Belastung.15) Wer beruflich oft und lange im Knien arbeitet, belastet seine Schleimbeutel häufig stärker, als sie es vertragen. Nicht selten leiden daher viele Gärtner oder Bodenleger an einer chronischen Bursitis.

Was bedeutet Bursitis?

  • Bursa (synovialis) ist der med. Fachbegriff für den Schleimbeutel.
  • „-itis“ wird als Endung angehängt und bezeichnet eine entzündliche Krankheit: die Schleimbeutelentzündung

3.1 Gründe für chronische Überlastung im Knie

Aus unserer Sicht sind jedoch nicht nur der Druck und die Reibung von außen für die Schleimbeutelentzündung im Knie verantwortlich. Nimmst du bei der Arbeit immer wieder dieselbe Körperhaltung ein, können nämlich auf Dauer die Muskeln und Faszien „verkürzen“.

Sicher weißt du, dass viele Menschen durch das ständige Sitzen im Büro unter Rückenschmerzen leiden. Wenn du viel auf den Knien arbeitest, sind die grundlegenden Ursachen für deine Schmerzen sehr ähnlich.

Im Körper umhüllt und verbindet ein Netzwerk aus elastischem Bindegewebe, die sogenannten „Faszien“, deine Gelenke, Muskeln und sogar die Sehnen. Um effizient und kraftsparend zu arbeiten, passt unser Körper dieses Netzwerk ständig an. Kleine Bindegewebszellen (Fibroblasten) übernehmen diese Aufgabe und pflegen die Faszien. Dabei richten sie sich nach der Zwischenzellflüssigkeit, die mit jeder Bewegung an den Faszien entlang strömt. Diese Flüssigkeit animiert die Bindegewebszellen dazu, deine Faszien instand zu halten.

Eine Frau sitzt auf einem Sessel und kniet dabei ihrem linken Bein. Das rechte Bein ist aufgestellt. Ihr Knie zeigt nach oben und der Fuß hängt vom Sessel herunter.
  • Wenn wir uns wenig oder nur sehr einseitig bewegen, strömt in bestimmten Bereichen weniger Flüssigkeit um die Faszien herum.
  • Die Bindegewebszellen können ihre Arbeit dort nicht mehr ausreichend erfüllen, sodass die Faszien unnachgiebig werden und regelrecht „verkleben“.
  • Dadurch verkürzen auch die vielen Sehnen und Bänder, die von den Faszien durchzogen werden.

Wenn du häufig kniest, passt sich gleichzeitig auch die Spannung der Muskulatur deinen täglichen Bewegungen an. Je stärker du die Knie anwinkelst, umso mehr strecken sich die Muskeln auf der Vorderseite deiner Beine und desto kürzer werden sie auf der Rückseite.

Gehst du oft in die Hocke oder in die Knie, bleibt in den Muskeln eine sogenannte „Restspannung“ zurück. Sie hilft deinem Körper später wieder dabei, schneller die gewohnten Positionen einzunehmen. Gleichst du die alltäglichen Haltungen nicht aus, sorgen „verkürzte“ Muskeln auf der Rückseite dafür, dass du unbewusst die Beine häufiger anwinkelst.

Die Spannung rund um das Knie steigt, sodass dauerhaft hohe Zug- und Druckkräfte auf die Schleimbeutel einwirken. Wenn du die Knie immer weiter beanspruchst, können die ohnehin dünnen Außenwände der Schleimbeutel noch leichter beschädigt werden und es kommt zu einer Schleimbeutelentzündung. In diesem Zustand können sich die Schleimbeutel auch nach einer längeren Ruhephase nur schwer regenerieren. Um eine chronische Bursitis zu behandeln, ist also eine Entlastung der Schleimbeutel entscheidend. Daher solltest du — nach einer Schonungsphase und sobald Schmerzen und Schwellung etwas abgeklungen sind — unbedingt die Spannung der Faszien senken.

Schleimbeutel auf der Knie-Innenseite: Bursa anserina

Auf der Innenseite der Knie findet sich ein weiterer Schleimbeutel. Dort kommen mehrere Sehnen der Oberschenkelmuskulatur (Pes anserinus) an. Ohne einen geeigneten Puffer käme es zu großer Reibung am Knochen. Um dies zu verhindern, dient die Bursa anserina als Gleitschicht. Sie entzündet sich deutlich seltener als die Schleimbeutel auf der Vorderseite.

Zu einer Bursitis anserina kommt es durch Überspannungen oder muskuläre Instabilität rund um das Knie. Daher gelten Arthrose, Übergewicht, ein gerissener Meniskus oder frische Operationen am Kniegelenk als Ursache.16)

3.2 Grunderkrankungen und weitere Ursachen

Wenn die Schleimbeutel bereits unter hohem Druck stehen, sind äußere Einflüsse wie Prellungen oder Reibung durch dauerhaftes Knien der häufigste Grund für eine Entzündung. In seltenen Fällen können außerdem bestimmte Grunderkrankungen zu einer Schleimbeutelentzündung im Knie führen:

  • Gonarthrose,
  • chronische Nierenerkrankung,
  • Diabetes mellitus,
  • Gicht,
  • rheumatoide Arthritis.

Bei Gicht entzünden sich oberflächliche Schleimbeutel eher selten. Wenn es jedoch dazu kommt, sind oft die Schleimbeutel im Knie (Bursitis preapatellaris) und im Ellenbogen (Bursitis oleacrani) betroffen. Das Gewebe ist in solchen Fällen akut geschwollen und zeigt eine deutliche Rötung. Allerdings haben die meisten Patienten nur geringe bis gar keine Schmerzen.17)

Neben diesen Grunderkrankungen erhöht sich das Risiko für eine entzündliche Erkrankung der Schleimbeutel auch dann, wenn das körpereigene Immunsystem geschwächt ist. Bei der Behandlung mit Hämodialyse, dem Einsatz von Steroiden oder bei Alkoholismus ist daher Vorsicht geboten.18)

Dringen durch eine Prellung oder eine Verletzung der Haut Bakterien oder Viren in den Körper ein, tritt oft eine „septische“ Entzündung der Schleimbeutel auf. Meistens sind Patienten mit septischer Bursitis deutlich jünger oder tragen gewisse berufliche Risiken. Insgesamt werden rund ein Drittel der Schleimbeutelentzündungen in Knie und Ellenbogen durch bakterielle oder virale Infektionen verursacht.19)

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Bakerzyste: Schwellung in der Kniekehle

In der Kniekehle kommt es in der Regel nicht zu einer klassischen Schleimbeutelentzündung. Wenn du hier eine Schwellung bemerkst, kann das an einer Bakerzyste liegen. Die Beschwerden unterscheiden sich dann von einer „normalen“ Schleimbeutelentzündung im Knie. Alles Weitere erfährst du in unserem speziellen Schmerzlexikon-Artikel zur Bakerzyste.

4. Diagnose: Wie dein Arzt eine Bursitis am Knie erkennt


Kurz & Knapp

  • Eine gründliche Untersuchung hilft, die verschiedenen Ursachen einer Schleimbeutelentzündung richtig zu erkennen (Diagnose) und zu behandeln.
  • Technische Hilfsmittel wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen können das Stellen der Diagnose unterstützen.

Nach der Untersuchung folgt die Therapie. Welche Möglichkeiten es gibt, erfährst du im Kapitel zur Behandlung.

Wenn dein Knie durch eine Schleimbeutelentzündung geschwollen ist und wehtut, kann das verschiedene Gründe haben. So unterscheiden sich auch Krankheitsverlauf und Dauer. Mit einer leichten Entzündung genügt eine kleine Pause. Vermutlich wird dich ein Arzt nur für wenige Tage krankschreiben. Leidest du an einer schweren Bursitis und dein Beruf erfordert häufiges Knien, kann die Krankschreibung auch für mehrere Wochen gelten.

Viele Handwerker, die oft im Knien arbeiten, haben verstärkt mit chronischen Schleimbeutelentzündungen zu kämpfen. Daher hat man diese Erkrankung bereits in den 1960er-Jahren in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen.20) Um Ausfallzeiten und Krankschreibungen zu vermeiden, empfehlen wir Betroffenen regelmäßige Übungen, die ihre Muskeln und Faszien pflegen und neuen Entzündungen vorbeugen können.

Ist dein Knie bereits geschwollen? Dann muss ein Arzt die genaue Ursache feststellen, um die Krankheit schnell und erfolgreich zu behandeln. Zur Diagnose kann ein Facharzt gemeinsam mit dir unterschiedliche Tests und Verfahren durchführen. Dies kann helfen, andere Krankheiten auszuschließen, deren Symptome einer Schleimbeutelentzündung ähnlich sind. Dazu gehören zum Beispiel septische und entzündliche Arthritis, Gelenkerguss oder Zellulitis.21)

4.1 Untersuchung beim Hausarzt

Bevor sich dein Hausarzt zur Untersuchung das geschwollene Knie näher ansieht, fragt er sicherlich nach der Vorgeschichte deiner Krankheit. Bei dieser sogenannten Anamnese solltest du erzählen, was du vor der Erkrankung getan hast, welchem Beruf du nachgehst und wie sich die Schmerzen und Beschwerden äußern. Dadurch erhält der Arzt erste wichtige Hinweise. Anschließend kann dein Hausarzt die betroffene Stelle vorsichtig abtasten. Ist das Gewebe geschwollen und überwärmt, erkennen Mediziner daran häufig eine Entzündung.

Das Bild zeigt symbolisch eine Anamnese. Auf dem Schreibtisch der Ärztin liegt ein Stethoskop, während sie sich etwas zur Krankheitsgeschichte notiert.

© fizkes | shutterstock.com

Indem ihr gemeinsam das Bein bewegt, kann dein Arzt möglicherweise eine Bewegungseinschränkung im Zusammenhang mit den Schmerzen feststellen. Leidest du außerdem an Fieber, ist dies ein Anzeichen für die septische Entzündung.22) Das heißt, sie wurde von Krankheitserregern ausgelöst. Daher muss sie anders behandelt werden als eine Schleimbeutelentzündung, die durch Reibung oder Druckbelastung entstanden ist.

4.2 Bildgebende Verfahren zur Diagnose

Mit einem genaueren Blick in das Knie und das umliegende Gewebe können Ärzte die Vorgänge im Körper besser beurteilen.

  • Ist dein Knie aufgrund einer Verletzung (Trauma) geschwollen, wird es meist geröntgt. So lassen sich andere Ursachen für die schmerzhafte Schwellung ausschließen. Mithilfe der Röntgenaufnahme könnte ein Facharzt zum Beispiel einen Bruch oder eingedrungene Fremdkörper erkennen.23)
  • Auf einem Ultraschall kann man sehen, ob sich die Schleimbeutel vergrößert haben. So kann ein Arzt unterscheiden, ob die Schwellung des Gewebes mit den Schleimbeuteln zusammenhängt oder vielleicht ein Ödem dahintersteckt.24)
  • Eine Magnetresonanztomografie (MRT) kann den entzündeten Schleimbeutel ebenfalls sichtbar machen. Meistens wird sie nur eingesetzt, wenn die Diagnose schwierig ist und deine Ärzte weitere Hinweise benötigen.25)

Mithilfe einer Blutuntersuchung lässt sich erkennen, ob in seltenen Fällen Gicht oder eine andere rheumatische Erkrankung (Rheuma) für die Schleimbeutelentzündung im Knie verantwortlich ist. Ein erhöhtes Aufkommen weißer Blutkörperchen kann außerdem den Verdacht einer septischen Entzündung bestätigen.26)

Wenn in komplizierten Fällen alle vorherigen Maßnahmen keine klare Diagnose zulassen, kann zur Untersuchung der Schleimbeutelflüssigkeit eine sogenannte Punktion durchgeführt werden. Bei der Punktion wird eine größere Nadel in den Schleimbeutel eingeführt. Dadurch lässt sich die enthaltene Flüssigkeit untersuchen. Wenn die Schleimbeutelflüssigkeit bereits trüb oder eitrig aussieht, ist eine septische Entzündung eher wahrscheinlich.27) Durch die Untersuchung der Flüssigkeit im Labor erhalten deine Ärzte auch weitere Hinweise auf Gicht oder mögliche Infektionen.28)

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5. Behandlung: Hilfe bei Schleimbeutelentzündungen im Knie


Kurz & Knapp

  • Die Entzündung ist eine Reaktion des Körpers auf entstandene Schäden. Er versucht, sich selbst zu heilen.
  • Entzündungshemmende Medikamente können in der Akutphase wichtig sein, behandeln aber nicht die Ursache.
  • Druck und Reibung auf den Schleimbeutel lassen sich senken, indem du zu hohe Muskelspannungen wieder abbaust.
  • Selten sind Operationen wirklich notwendig. Du kannst eine Schleimbeutelentzündung im Knie gut mit konservativen Mitteln behandeln.

Die hohen Spannungen der Muskeln und Faszien kannst du mit unseren einfachen Übungen im nächsten Kapitel senken, sobald die Schwellung zurückgegangen ist und du dein Knie einige Zeit geschont hast.

Wenn du kurzfristig im Beruf oder bei der Arbeit im Garten deine Knie schonen willst, solltest du auf gepolsterte Knieschützer zurückgreifen. Damit kannst du akuten Verletzungen vorbeugen.29)

In den meisten Fällen werden dir deine Ärzte empfehlen, seltener in die Knie zu gehen oder in der Hocke zu arbeiten.30) Dazu würden wir dir auch raten. Aber es ist klar, dass du in manchen Berufen nicht darauf verzichten kannst. Vielleicht belastet du die Knie beim Sport, aber willst deinem Hobby nicht abschwören. Musst du auch gar nicht! Denn in solchen Fällen kannst du die einseitigen Bewegungen und Positionen mit unserer Therapie prima ausgleichen.

5.1 Was passiert bei der Entzündung im Knie?

Gerade wenn du immer wieder mit entzündeten Schleimbeuteln im Knie zu kämpfen hast, ist die Ursache vermutlich die zu hohe Spannung der Faszien. Sollten bei einer wiederkehrenden Entzündung herkömmliche Behandlungen und Medikamente nicht wirken, empfehlen Ärzte meist eine Operation. Doch oft musst du dich bei einer Schleimbeutelentzündung im Knie nicht sofort operieren lassen.

Die Frage ist: Wieso sollte eine Entzündung „chronisch“ sein und immer wieder kommen?

Im Grunde genommen ist die Entzündung ein Reparaturprozess. Wird etwas beschädigt, reagiert dein Körper mit einer Entzündung, um sich selbst zu heilen. Trotzdem verbinden viele Menschen nur Schmerzen mit diesem Begriff und würden von ihrem Arzt gerne entzündungshemmende Medikamente bekommen. Dann hat dein Körper es allerdings besonders schwer, die beschädigten Schleimbeutel zu reparieren.

Aufgrund der überspannten Faszien entstehen große Druckverhältnisse und Zugspannungen, welche die Schleimbeutel dauerhaft belasten können. Bleiben diese hohen Spannungen bestehen, hat der Körper kaum eine Chance neue, gesunde Zellen zu bilden.

5.2 Überbelastung der Schleimbeutel stoppen

Kurzfristig kann es bei akuten Entzündungen helfen, den Knien Kühlung, eine Pause und etwas Schonung zu gönnen. Auch Schmerzmittel sind für einige Tage in Ordnung. Leidest du allerdings regelmäßig an einer Schleimbeutelentzündung, solltest du dich mit den Gründen für eine chronische Schleimbeutelentzündung auseinandersetzen.

Denn es kann sein, dass die Schleimbeutel aufgrund überspannter Muskeln selbst nach dem Knien noch unter Druck stehen.

Willst du langfristig die Last von deinen Schleimbeuteln nehmen, hilft es nicht, auf dem Sofa zu liegen und die Knie zu schonen. Versuche aktiv, die Spannung der Muskeln und umliegenden Faszien auf ein normales Maß zu senken. Dadurch können auch deine Schmerzen verschwinden.

Ein Therapeut greift mit zwei Händen den Drücker von Liebscher und Bracht und verwendet ihn am Oberschenkel zur Light-Osteopressur bei einer Schleimbeutelentzündung im Knie.

Mithilfe unserer Osteopressur beeinflussen wir durch gezielten Druck die Rezeptoren in der Knochenhaut.

  • Das senkt die Spannungen rund um das Knie.
  • Der Druck im Gewebe sinkt und die Schmerzen lassen nach.
  • Die eingeengten Gefäße werden befreit und der Flüssigkeitstransport gefördert.
  • Die Reparatur des Schleimbeutels geht leichter voran und die Entzündung kann vollständig abklingen.

Zur Therapie kannst du dich an einen Zertifizierten Liebscher & Bracht-Therapeuten in deiner Nähe wenden. Außerdem findest du in unserem kostenfreien Ratgeber einige Punkte zur Light-Osteopressur, an denen du die Überspannungen im Knie selbst „wegdrücken“ kannst.

5.3 Übliche Behandlung

Hast du dir das Knie gestoßen und leidest deshalb an einer akuten Schleimbeutelentzündung? Dann solltest du das Knie kühlen und ruhigstellen, um schnell etwas gegen die schmerzhafte Schwellung zu unternehmen.31)

So kannst du dir mit einfachen Hausmitteln selbst helfen. Bevor du eigenständig Salben, unterstützendes Tape oder andere Mittel anwendest, sollte jedoch zuerst ein Arzt die Ursache deiner Krankheit diagnostizieren.

Medikamente

Hat dein Arzt andere Verletzungen oder Infektionen ausgeschlossen, wird er dir wahrscheinlich Ruhe und neue Schmerzmittel oder Salben verordnen.32) Mithilfe von entzündungshemmenden Medikamenten versuchen die meisten Ärzte, die Entzündung zu stoppen.

Wenn eine andere Erkrankung wie Gicht oder rheumatische Arthritis die Entzündung der Schleimbeutel verursacht, wird diese Krankheit gezielt behandelt. Um die entzündeten Schleimbeutel zu therapieren, setzen viele Ärzte dann auf Kortison. 33)

Wurde die Schleimbeutelentzündung durch Druck und Reibung verursacht, verwenden viele Ärzte ebenfalls Kortison.34) Zum Teil wird dabei das Kortison direkt mit einer Nadel in den Schleimbeutel gespritzt.

Ein Arzt mit weißen Handschuhen spritzt seinem Patienten Kortison ins Knie, um dort eine Schleimbeutelentzündung zu behandeln.

© romaset | fotolia.com

In der jüngeren Vergangenheit konnte die Wirksamkeit von Kortison-Spritzen in diesen Fällen allerdings nicht umfassend belegt werden.35) Einige Wissenschaftler raten daher sogar von der Behandlung ab.36)

Sind Keime oder Bakterien für die Entzündung verantwortlich, setzen Ärzte oft entsprechende Antibiotika ein. Damit sollen Krankheitserreger abgetötet werden, sodass die Schleimbeutelentzündung abklingen kann.37) Die Behandlung mit Antibiotika ist jedoch relativ umstritten. Einige Experten bezweifeln die Wirksamkeit des Medikaments bei einer Schleimbeutelentzündung im Knie.38) Daher empfehlen manche Ärzte, direkt eine Operation durchzuführen. Allerdings deuten Studienergebnisse darauf hin, dass konservative Behandlungen bessere Ergebnisse liefern können.39)

Operationen und andere Eingriffe

Haben sich die Schleimbeutel durch Krankheitserreger entzündet, empfehlen manche Ärzte eine „Aspiration“. Dabei saugt der Arzt mit einer Nadel die Flüssigkeit aus dem Schleimbeutel. Das senkt den Druck und reduziert die Anzahl der Krankheitserreger.40) Früher wurde den Patienten anschließend eine Spritze mit Antibiotika gegeben, um die Erreger weiter zu bekämpfen.41)

Sind allerdings Druck und Reibung für die Schleimbeutelentzündung verantwortlich, sollte keine Aspiration durchgeführt werden. Schließlich besteht das Risiko einer Infektion42) und die tatsächliche Ursache wird dadurch nicht behandelt.

Bleiben die faszialen Spannungen aufgrund deiner alltäglichen Bewegungen weiter hoch, leiden die Schleimbeutel auch nach dem Eingriff. Mittelfristig wäre wahrscheinlich die nächste Aspiration nötig.

Die Operation der Schleimbeutel bezeichnet man als „Bursektomie“. Der Eingriff kann in einer offenen Operation oder minimalinvasiv mit einem Endoskop durchgeführt werden. Häufig entfernen die Chirurgen den gesamten Beutel. Dieser muss sich anschließend erst neu bilden, sodass du nach der Operation noch ein wenig Geduld brauchst.

Lange Zeit galt die Bursektomie als optimale Behandlung einer Schleimbeutelentzündung im Knie. Allerdings wurde mittlerweile festgestellt, dass eine offene Operation in rund 20 Prozent der Fälle zu Wundheilungsstörungen führen kann. Der Einschnitt erfolgt dabei meist über dem betroffenen Schleimbeutel. Dort gibt es allerdings nur eine schwache Blutversorgung. Es besteht daher ein gewisses Risiko, dass sich die Wunde leicht wieder öffnet oder durch eine Nekrose Teile des Gewebes absterben.43)

Mehrere Ärzte führen eine Bursektomie durch. Bei der Operation wird der entzündete Schleimbeutel im Knie entfernt. Zu sehen sind mehrere Hände in medizinischen Handschuhen, die an einem freigelegten Knie arbeiten.

© Roman Zaiets | shutterstock.com

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6. Übungen zur Entspannung der Schleimbeutel


Kurz & Knapp

  • Es ist wichtig, das Gelenk nach der Schonungs- und Ruhezeit frühzeitig wieder in Bewegung zu bringen, um Einsteifungen zu vermeiden. Frage daher deinen Arzt, wie lange die Ruhigstellung erfolgen soll.
  • Anschließend haben sich gezielte Bewegungsübungen bewährt, gerade wenn du einseitige Bewegungen im Job nicht vermeiden kannst oder du deinen Lieblingssport nicht aufgeben willst: Ausgleichsbewegungen, zum Beispiel mit unseren Übungen, kannst du dir leicht aneignen.
  • Mit der ersten Dehnübung im Video kannst du direkt die hohen Spannungen der Muskeln auf der Beinrückseite senken.
  • Die zweite Übung im Video hilft dir, die empfindliche Vorderseite zu dehnen. Wenn dein Knie allerdings noch geschwollen und entzündet ist, solltest du diese Übung vorerst nicht ausführen. Du kannst sie allerdings nach dem Abklingen der Entzündung anwenden.
  • Zur Vorbeugung gegen chronische Verläufe probierst du am besten weitere Übungen, Faszien-Rollmassagen und das Schmerzfrei-Drücken aus. Dazu findest du einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen in unserem kostenfreien Ratgeber.

Um die erhöhten Spannungen rund um dein Kniegelenk zu reduzieren, solltest du deine Muskeln und Faszien regelmäßig im Alltag dehnen. Du gleichst damit die gewohnten Bewegungen und das viele Knien aus, sodass die hohen muskulären Spannungen nachlassen.

Wenn du unsere Übungen langsam ausführst und die Dehnung für etwa zwei Minuten hältst, fließt gleichzeitig genügend Zwischenzellflüssigkeit. Die Bindegewebszellen nehmen ihre Arbeit auf. Sie pflegen die verkürzten Faszien und verleihen ihnen wieder mehr Elastizität. Die dauerhaft erhöhten Spannungen verschwinden und die Schleimbeutel im Knie müssen weniger Druck aushalten.

Eine Person in hellblauer Jeans liegt auf dem Boden und legt lässig ihre Beine auf ein Lowboard aus Holz. Rechts im Bild steht noch eine Pflanze. „Knieschmerzen. Vier-Minuten-Übung

Übung zur Dehnung der Knie-Innenseite

  • Nimm dir einen Stuhl und zur Unterstützung der Füße deinen Knieretter oder alternativ ein dickes Buch.
  • Stelle dich mit beiden Füßen nebeneinander auf deinen Knieretter oder schräg auf eine andere Unterlage. Du solltest bereits beim Draufsteigen einen leichten Zug in der Wade spüren.
  • Stütze dich mit deinen Händen an dem Stuhl ab und bringe deinen Rücken ins Hohlkreuz.
  • Gehe mit deiner Hüfte weiter nach vorne, um die Dehnung der Wade zu verstärken.
Zur Übung gegen die Schleimbeutelentzündung im Knie steigt eine Frau mit ihrem Fuß auf den Knieretter von Liebscher & Bracht. Roland Liebscher-Bracht erklärt die Übung auf dem Hilfsmittel.
  • Bleibe im Hohlkreuz und halte deine Hüfte an derselben Position.
  • Winkel die Arme an und beuge den Oberkörper weiter nach vorne, bis du dich an einem Stuhl festhalten kannst.
  • Nun spürst du eine Dehnung auf der gesamten Rückseite deiner Beine – am deutlichsten in der Kniekehle.
  • Halte diese Position für etwa 30 Sekunden.
  • Anschließend kannst du die Zehenspitzen für zehn Sekunden nach unten gegen dein Hilfsmittel oder den Knieretter drücken.
  • Danach kannst du versuchen, mit dem Oberkörper noch etwas weiter herunter zu gehen. Die Knie bleiben dabei vollständig gestreckt.
  • Halte diese Position noch einen Moment bevor sich dein Oberkörper langsam aufrichtet und du von deinem Hilfsmittel heruntersteigen kannst.
Ein junger Mann in weißem T-Shirt und beiger Baumwoll-Hose steht mit seinem linken Bein auf dem Knieretter. Der Fuß steht in der roten Trittschlaufe, damit er nicht abrutscht. Er beugt sich mit geradem Rücken nach unten, um sich an den Seiten der Sitzfläche eines Holzstuhls abzustützen.

Diese Dehnübung hilft dir dabei, die überspannten Muskeln auf der Rückseite deiner Knie zu lockern. Damit kannst du anfangen, die Spannungen im kompletten Kniegelenk zu lockern.

Im Zentrum der Darstellung steht der Liebscher & Bracht Knieretter mit dem höchsten Höhenwinkel von 36 Grad. Grafische Linien verdeutlichen die Stapelung der zwei 9-Grad-Keile und des 18-Grad-Keils. Ein Mann hat seinen Barfuß auf ihm platziert. Um diesen liegt die rote Trittschlaufe, damit der Fuß nicht abrutscht.
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Checkliste für die Liebscher & Bracht Übungen®

Damit bei unseren Übungen nichts schiefgeht, haben wir die wichtigsten Infos in einer Checkliste zusammengefasst. So hast du alle Tipps auf einen Blick und kannst mit einem guten Gefühl üben.

  • Übe immer in der richtigen Intensität und im Zweifelsfall lieber mit etwas geringerer Intensität. Du spürst dabei einen intensiven Schmerz, kannst aber während der Dehnung noch ruhig atmen. Der Dehnungsschmerz ist deutlich, fühlt sich aber nicht brennend, pulsierend oder scharf an.
  • Bewege dich bei den Übungen so, dass du deinen Körper zu jedem Zeitpunkt beobachten und einschätzen kannst. Sei beispielsweise sehr achtsam, wenn du abrutschen oder das Gleichgewicht verlieren könntest. Bewege dich bei Liebscher & Bracht Übungen® grundsätzlich sehr langsam.
  • Verzichte so weit wie möglich auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Unsere Liebscher & Bracht Übungen® nutzen deinen Schmerz als Ausgangspunkt und täglichen Vergleichswert. Du solltest ihn daher nicht künstlich unterdrücken, sondern als Orientierung für die korrekte Übungsdurchführung und Dehnungsintensität einsetzen.
  • Führe an 6 Tagen pro Woche die Übung mindestens einmal täglich aus. Für jeden Übungsschritt solltest du 2 bis 2,5 Minuten investieren. Bist du schon geübter, baue nach und nach auch das Gegenspannen und das aktive Dehnen ein. So kannst du die Liebscher & Bracht Übungen® deutlich intensivieren.
  • Benutze professionelle Hilfsmittel für deine Liebscher & Bracht Übungen®. Unsere Hilfsmittel wie Rücken-, Kiefer-, Schulter-, Knie-, Nacken- oder ISG-Ischias-Retter unterstützen Menschen dabei, die Liebscher & Bracht Übungen® noch einfacher durchzuführen und sich damit noch besser selbstständig bei Schmerzen helfen zu können. Andere Hilfsmittel eignen sich zwar auch, erzielen möglicherweise aber nicht den Erfolg, den du dir wünschst.
  • Sollten die Schmerzen aufgrund der Übungen zunehmen, besteht kein Grund zur Panik. Eine Erstverschlimmerung kann eine normale Reaktion deines Körpers sein. Wenn es dir nach den Übungen aber dauerhaft schlechter statt besser geht, pausiere aber bitte für einen oder zwei Tage und steigere dich erneut langsam. Sollten die Übungen über mehrere Wochen hinweg keine Besserung erbringen, suche einen Liebscher & Bracht Therapeuten auf oder hole dir ärztlichen Rat.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei den Übungen!

Über diesen Artikel

Roland Liebscher-Bracht

Autor:
Roland Liebscher Bracht
Schmerzspezialist und Spiegel-Bestseller Autor

Mehr über den Autor
Dr. Egbert Ritter, Unfallchirurg und eh. Oberarzt im UKH Salzburg

Medizinische Prüfung:
Dr. med. Egbert Ritter
Facharzt für Unfallchirurgie & Eh. Oberarzt in Salzburg

Mehr über den Prüfer

Veröffentlicht am: 13.02.2024 | Letzte Aktualisierung: 14.02.2024

Quellen & Studien

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