«Superholz» aus dem Labor
Die Nanofasern wurden alle in einer Richtung verbunden. Bild unten: das neue «Superholz». Bild: KTH Königliche Technische Hochschule
Die Forscher der Königlichen Technischen Hochschule Stockholm (KTH) haben aus Holz-Nanofasern ein neues natürliches Material erfunden, das stärker ist als Spinnenfäden. Die Forscher verdichteten Holz und machten aus dem ohnehin festen Material ein «Superholz», das stärker ist als Stahl.
Um das zu schaffen, fügten die Wissenschaftler die winzigen Zellulose-Nanofasern in der Faserrichtung zusammen und kreierten so dicht bepackte, kleine Bündel. Diese Bündel ergeben ein superstarkes Material, das vielfältig eingesetzt werden kann, etwa für Autos, Flugzeuge oder Möbel.
Verdichtete Fasern
«Die Entdeckung konnte gemacht werden, weil man die fundamentalen Parameter der Nanostruktur begriffen hat, so zum Beispiel die Partikelgrösse, Einwirkungen, die Anordnung, die Diffusion, die Vernetzung und den Zusammenbau», sagt Daniel Söderberg, Forscher an der KTH in den KTH-News vom Mai. Diese Erkenntnisse führten zu einem neuen Prozess. In diesem hatten die Forscher die Nanofasern im Wasser ausgedehnt und sie in einen 1 Millimeter schmalen Kanal hineingewalzt. Einfach ausgedrückt, führt der Fluss der Fasern zu einer Interaktion zwischen den Fasern, sodass sie sich dicht nebeneinander fügen.
«Die neue Zellulose-Nanofaser ist acht Mal steifer und stärker als ein Spinnenfaden, der bisher als stärkstes natürliches Matarial angenommen wurde», sagt Daniel Söderberg. «Die Festigkeit übersteigt diejenige von Metall, Keramik und Glasfasern.»
www.kth.seVeröffentlichung: 17. Mai 2018 / Ausgabe 20/2018
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