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Der Butler

Basierend auf der Geschichte von Eugene Allen schildert "Precious"-Regisseur Lee Daniels das Leben eines Afroamerikaners, der als Butler im Weißen Haus acht Präsidenten diente.
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Originaltitel
The Butler
Regie
Dauer
1320 Min.
Kinostart
10.10.2013
Genre
FSK
12
Produktionsland
USA

Cast & Crew

Cecil Gaines
Gloria Gaines
David Oyelowo
Louis Gaines
Elijah Kelley
Charlie Gaines
Howard
Carter Wilson
James Holloway
Yaya Alafia
Carol Hammie
Dwight Eisenhower
John F. Kennedy
Jackie Kennedy
Lyndon B. Johnson
Richard Nixon
Ronald Reagan
Nancy Reagan
Thomas Westphall
Annabeth Westfall
Hattie Pearl
Cecil Gaines (jung)

Redaktionskritik

Cecil Gaines arbeitet im Weißen Haus für acht Präsidenten und erlebt amerikanische Geschichte hautnah
Wenn Sie in diesem Jahr nur einen Film sehen können, dann muss es „Der Butler“ von Regisseur Lee Daniels sein. Endlich mal wieder eine mitreißende Geschichte, die den Zuschauer packt und über zwei Stunden an den Kinosessel fesselt. „Der Butler“ schafft es, seine Zuschauer auf mehreren Ebenen gleichzeitig in seinen Bann zu ziehen. Zuerst einmal ist es die faszinierende Lebensgeschichte eines Sklavenjungen, dem es gelingt, vor den Rassisten im Süden der USA zu fliehen, gen Norden zu wandern und sich buchstäblich nach oben zu dienen – vom „Hausnigger“ zum Chefbutler im Weißen Haus. Cecil Gaines (Forest Whitaker) ist der Mann, um den sich der Film dreht. Dies ist aber nicht nur die Geschichte einer Odyssee. Es ist auch die Geschichte der Vereinigten Staaten. Als Kind muss Cecil mitansehen, wie der weiße Plantagenbesitzer seinen Vater ermordete. Damals existierte kein Gesetz, das es verboten hätte, Schwarze zu töten. Um selbst am Leben zu bleiben, macht sich Cecil für die Weißen unsichtbar. Er lernt, dass sich für ihn als Hausdiener niemand interessiert. Einmal im Raum, verhält er sich wie ein Möbelstück – jeder weiß, dass es da ist, aber keiner beachtet es. Für Cecil zahlt sich das Wegducken aus, denn er verdient genug, um eine Familie gründen zu können, ein Haus zu kaufen und zwei Söhne großzuziehen. Als sich aber sein Ältester (David Oyelowo) in den 1960erJahren der Menschenrechtsbewegung anschließt, um für die Gleichstellung von Schwarz und Weiß in der amerikanischen Gesellschaft zu kämpfen, fürchtet Cecil, der mit der Ermordung des Vaters die weiße Macht schmerzhaft zu spüren bekam, um das Leben seines Jungen. Doch der lässt sich nicht aufhalten, und so kommt es zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Wo sich andere Regisseure gern verzetteln, schafft Lee Daniels virtuos den Spagat zwischen den verschiedenen Genres: Ob Männerschicksal, Vater-und-Sohn-Konflikt, Lovestory, Familien-, Polit- oder Historiendrama, alle Aspekte des Films greifen perfekt ineinander und treiben die Handlung voran. Beinahe wundert man sich, wie es gelingen konnte, diese Mammutgeschichte in knapp zwei Stunden zu erzählen. Endlich mal wieder großes Erzählkino aus Hollywood, in dem die Story begeistert und nicht die Effekte.

Fazit

Emotional und intellektuell mitreißender Ausflug in die jüngere US-amerikanische Geschichte

Film-Bewertung

Moritz in der Litfaßsäule (DDR 1983)

Redaktion
Community (13)
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Gesamt: 13
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Interessant
Filmischer Geschichtsunterricht ist an sich eine tolle Sache: man nimmt die entsprechenden Ereignisse, mischt die Fakten mit einer unterhaltsamen Erzählweise oder führt wichtige Dinge bildlich vor Augen. Nach diesem Prinzip geht der Butler vor, allerdings bin ich der Falsche Zuschauer: ich bin kein Amerikaner und eine Stunde in amerikanischer Geschichte ist zwar nichts verkehrtes, aber nichts in dem ich mich ausreichend auskenne. So bleibt wohl nur den Film aus einer anderen Warte zu schauen: etwa als großartiges Schauspielkino. In der Tat marschieren hier eine ganze Reihe großer Promis auf, allerdings sind viele nur kurz und fürs Protokoll dabei. Bleibt wohl nur den Film als Familiendrama zu sehen (und es ist schon ein Lob daß der Film alle Genres gleichermaén bedient) und auf dieser Ebene funktioniert er ebenso prächtig. Man merkt daß mir wieder mal die Worte fehlen.
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Zäh
Weniger die Geschichte Amerikas, mehr die Geschichte der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Und dazu noch ein Vater-Sohn-Konflikt. Sicher ein wichtiger Film, aber zu gemächlich und zu sprunghaft erzählt. Stark ist der Film in der Vater-Sohn-Geschichte, beide Darsteller spielen superb. Ansonsten aber viel zu lang und zu altbacken inszeniert. Es zieht sich etwas und Langeweile zieht ein. Kein schlechter Film, aber auch nicht das angepriesene Meisterwerk.
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Hat sich etwas geändert?
Der Film beginnt in den 20er Jahren des 20.Jh., die Sklaverei war längst abgeschafft, die Ermordung Schwarzer selbstverständlich verboten. Dennoch erschießt ein junger Weißer vor Zeugen den Vater von Cecil. Er hat nichts zu befürchten. Etwa 90 Jahre später erschießt ein weißer Polizist den schwarzen Jugendlichen Michael Browns in Ferguson. Vermutlich war es Mord. Für den weißen Polizisten wird inzwischen gesammelt. Das ist Rassismus pur. Der Buttler ist ein Anti-Onkel-Tom-Film ("Rat mal wer zum Essen kommt" wird deshalb erwähnt). Das wird ihm vorgeworfen, er sei parteiisch. Er ist es. Die Welt mit schwarzen Augen zu sehen ist schwer erträglich, der Film verlangt bisweilen starke Nerven. Offensichtlich war das dann auch zu viel um den Film zu nominieren. Auch das ist ein Skandal. Aber er wird auch so als einer der besten Filme des Problems mit dem Rassismus in den USA in Erinnerung bleiben.
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