US-Bundesstaat North Dakota: Geschichte, Politik, Bevölkerung und Geografie
Die Bevölkerung von North Dakota hat einen großen Anteil an deutschstämmigen Vorfahren. Durch die fruchtbaren Ebenen entwickelte sich das Land an der kanadischen Grenze zudem zu einem der Hauptlieferanten von Getreide, Rindern und Truthähnen. Alle interessanten Fakten zu Wirtschaft, Politik und Geschichte.
- North Dakota wurde vor South Dakota ein US-Bundesstaat, da er im Alphabet zuerst kommt.
- Der US-Bundesstaat ist einer der größten Produzenten von Getreide in den USA.
- Das Wahlverhalten der Bevölkerung zeigt seit Langem eine klare Tendenz.
Bismarck – North Dakota liegt wie sein Schwesterstaat South Dakota im ehemaligen Stammesgebiet der Sioux-Indianer. Zu den Sioux Sprach- und Stammesgruppen gehören vor allem die Lakota sowie die westlichen und östlichen Dakota. Von den Dakota haben die US-Bundesstaaten ihren Namen.
Der offizielle Beiname North Dakotas ist „Friedensgarten Staat“, da sich auf der Grenze zu Kanada der rund 9,5 Quadratkilometer große International Peace Garden (= Internationaler Friedensgarten) befindet.
North Dakota – ein kurzer Ausflug in die Geschichte
Die Geschichte der Besiedelung North Dakotas beginnt 1738 mit dem französischstämmigen Pelzhändler La Vérendrye aus dem Nachbarland Kanada. Er war einer von vielen folgenden Europäern, die mit den Sioux Handel trieben.
In den folgenden 150 Jahren bis zur Gründung des US-Bundesstaates war es in diesem Teil der Vereinigten Staaten relativ ruhig, denn es gab nur sehr wenige Siedler. Das änderte sich erst mit dem Bau der Eisenbahnlinien Northern Pacific Railroad und Great Northern Railroad Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Eisenbahnbau und damit verbundene Landverkäufe lockten Siedler aus Europa an. Vor allem Deutschstämmige aus Russland zog es von der Wolga in die fruchtbaren Ebenen des Dakota-Territoriums. Noch heute haben viele Einwohner dieser Region deutsche Vorfahren.
Am 2. November 1889 kam es zur Gründung der US-Bundesstaaten North Dakota und South Dakota. Es gab Streitigkeiten, wer zuerst auf die Liste gesetzt werden sollte. Letztlich entschied das Alphabet.
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North Dakota – Geografie und Klima
North Dakota liegt im Norden der USA, an der Grenze zu Kanada. Im Westen liegt Montana, im Süden South Dakota und im Osten Minnesota.
Der US-Bundesstaat besteht im Westen aus dem schroffen Hügelland der Badlands und den trockenen Great Plains. Im Zentrum befinden sich das Missouri-Plateau und die Drift-Prairie mit kleinen Anhöhen und Seen. Im Osten liegt das fruchtbare Red River Valley.
In North Dakota herrscht das typische Kontinentalklima mit heißen, trockenen Sommern und eiskalten Wintern.
North Dakota: Diese Städte sind besonders einwohnerstark
North Dakota besitzt viele große Städte. Die bedeutendsten sind:
- Fargo mit 105.549 Einwohnern
- Bismarck mit 61.272 Einwohnern
- West Forks mit 52.838 Einwohnern
- Minot mit 40.888 Einwohnern
Die Hauptstadt Bismarck ist die zweitgrößte Metropole nach Fargo.
North Dakota – Zusammensetzung der Bevölkerung
Der US-Bundesstaat North Dakota hat rund 672.591 Einwohner. Die Bevölkerung setzt sich aus verschiedenen Gruppen zusammen:
- 89 Prozent Weiße
- 5 Prozent Ureinwohner
- 3 Prozent Hispanic
- 2 Prozent Afroamerikaner
- 1 Prozent andere
North Dakota – Das treibt die Wirtschaft an
North Dakota ist führend in Sachen Landwirtschaft. Obwohl lediglich zehn Prozent der Bevölkerung in diesem Wirtschaftssektor arbeiten, ist der US-Bundesstaat Hauptlieferant von Weizen, Gerste und Sonnenblumenkernen. Die Viehzucht spielt mit Rindern und Truthähnen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Weitere einflussreiche Bereiche der Wirtschaft sind die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie die Windenergie auf den Flächen der Great Plains.
North Dakota hat außerdem mit 2,2 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote aller US-Bundesstaaten.
North Dakota: So verhält sich der Bundesstaat bei den Wahlen
Das Wahlverhalten in North Dakota zeigt eine klare Linie. Bei den Wahlen des Präsidenten haben in diesem ländlichen Bundesstaat seit den 1960er Jahren stets die Republikaner den Sieg eingefahren. Daran wird sich voraussichtlich auch bei den Präsidentschaftswahlen 2020 nichts ändern.